Startseite » Allgemein »

Wirtschaftliche Systemlösung für höchste Druckqualität

Heidelberger-Druckmaschinen
Wirtschaftliche Systemlösung für höchste Druckqualität

Mit welcher Wälzlagerlösung lassen sich Rationalisierungen bei Herstellung, Endmontage und Betrieb von Bogenoffsetdruckmaschinen ohne Abstriche bei Druckleistung und -qualität erreichen?

Mit dieser Problemstellung wandte sich die Heidelberger Druckmaschinen AG an die Timken Company, einen der weltweit führenden Hersteller von Hochqualitäts-Wälzlagern. Die Lösung fanden Hersteller und Lieferant nach intensiven Gesprächen in der zweireihigen, einstellfreien Lagereinheit von Timken. Der Einsatz dieser Systemlösung beschleunigt und vereinfacht den Endmontageprozeß und trägt überdies entscheidend zur Reduzierung von Produktions- und Lagerhaltungskosten bei.

Outsourcing gewinnt speziell bei hohem Wettbewerbsdruck und rasantem technologischem Fortschritt als Schlüsselkonzept für eine erfolgreiche, weil ertragssichernde Unternehmensleistung immer höhere Bedeutung. Daß die Konzentration des Herstellers auf die eigenen Kernkompetenzen bei gleichzeitiger intensiver Zusammenarbeit mit kompetenten Lieferanten Synergien nicht nur auf der Kostenseite freisetzt, beweist exemplarisch die Kooperation zwischen der Timken Company und der Heidelberger Druckmaschinen AG.
Um an der Spitze des technologischen Fortschritts zu bleiben, beschäftigt das Unternehmen rund 1.000 Wissenschaftler, Konstrukteure und Techniker in Deutschland, Frankreich und den USA. Eine Vielzahl innovativer Konstruktionskonzepte und kürzere Entwicklungszyklen für Neukonstruktionen sind das Ergebnis dieser breit angelegten, konsequent betriebenen Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
Spitzentechnik im Kleinformat
Aktuelles Beispiel ist die Heidelberg Speedmaster SM 52, eine zur Drupa 1995 eingeführte Druckmaschinenbaureihe im Formatbereich 37 x 52 cm mit maximal sechs Druckwerken. In Technik und Ausstattung erfüllt die SM 52 alle Voraussetzungen für höchste Netto-Produktionsleistungen:
lLeicht einstellbarer, schneller Anleger,
lAutomatisches Plattenspannen mit hoher Registergenauigkeit,
lHochvolumige Farbwerke und feindosierbare, stabile Feuchtung,
lProgrammgesteuertes Waschen der Gummitücher und Druckzylinder,
lDruckleistung von 15.000 Bogen je Stunde,
lReduzierung manueller Eingriffe für den Drucker auf ein Minimum,
lKurze Umstellzeiten durch automatischen Schnellwechsel der Druckart,
lZentrale Maschinensteuerung einschließlich Funktionsvorwahl.
In Druckmaschinen kommen Präzisionsbauteile mit besonderer Maßgenauigkeit zum Einsatz. Daher produziert Heidelberg nahezu alle Teile für die Maschinenmontage im eigenen Hause. CNC-Maschinen steuern und überwachen die Herstellung von Schaltplatten und mechanischen Komponenten.
Outsourcing-Strategie bei Wälzlagern
Bestimmte Bauteile wie beispielsweise Wälzlager allerdings kauft Heidelberg aufgrund des hohen fertigungstechnologischen Aufwandes grundsätzlich zu, denn: Eventuelle Kostenvorteile bei der Eigenfertigung von Wälzlagern werden häufig durch Aufwendungen für Rohstoffe, Logistik, Montage, Instandhaltung, Entsorgung und Personal neutralisiert.
Aus diesen und anderen betriebswirtschaftlichen Gründen entschloß man sich bei Heidelberg, auch den weiteren Einsatz der bislang in der Erstausrüstung verbauten Nadellagerung der Hauptzylinder der Modellreihe SM 52 in Frage zu stellen. Diese Wälzlager-Anwendung ist eine der kritischsten in der gesamten Maschinenkonfiguration, weil die präzise Funktion der Lager direkten Einfluß auf die Qualität des Druckergebnisses hat.
Obwohl die Ingenieure bei Heidelberg mit der technischen Leistung dieses Lagerkonzeptes vollauf zufrieden waren, erbrachte die Gesamtkostenbetrachtung ein unbefriedigendes Ergebnis. Die Gründe lagen in dem hohen fachtechnischen Arbeitsaufwand für die Auswahl der Lager in den geeigneten Toleranzklassen, ihre präzise Einstellung, die Montage im Druckwerk sowie den hohen Kosten für die Bevorratung von Nadellagern verschiedener Toleranzgruppierungen.
Effektive Systemlösung
Die Lösung fand man nach intensiven Konsultationen mit dem Lagerhersteller in der zweireihigen einstellfreien Kegelrollenlagereinheit. Diese erwies sich als geeigneter Ersatz sowohl für das Nadellager, das die Radialkräfte des Druckzylinders aufnimmt, als auch für das zusätzliche Axiallager, das den Zylinder in axialer Richtung stützt: Das Kegelrollenlager nimmt aufgrund seines Konstruktionsprinzips axiale wie radiale Kräfte sowie alle Kombinationen beider Kräfte auf. Die speziell für Heidelberg entwickelte Lagerung ist für den Betrieb auf Vorspannung eingestellt und weist aufgrund ihrer hohen Präzision so geringe Toleranzen auf, daß die vom Druckmaschinenhersteller spezifizierte hohe Rotationsgenauigkeit jederzeit gewährleistet ist.
Die Vorteile der Umrüstung auf Kegelrollenlager: Die Montagezeit für die SM 52 reduziert sich erheblich, weil die Lagereinstellung entfällt. Für die Montage werden weniger Komponenten benötigt – ein weiterer Beitrag zur Minimierung des Arbeits- und Logistikaufwands. Weil die von Timken gelieferte Lagereinheit auch die Lagervormontage verzichtbar macht, kann der Hersteller sein Fertigungs-Know-how verstärkt auf die vielen weiteren Komponenten konzentrieren, die für den Bau einer modernen Hochleistungsdruckmaschine erforderlich sind.
Die Heidelberg Speedmaster SM 52 zeichnet sich durch Spitzenqualität bei häufigem Auftragswechsel, Tempo im Fortdruck, Sicherheit des Bogenlaufs und einfache Bedienung aus. Einen Beitrag zu diesem technologischen Fortschritt im kleinformatigen Bogenoffsetdruck lieferte auch der Einsatz der zweireihigen Timken-Kegelrollenlagereinheiten. n
Timken Company – Unternehmensprofil
Die Timken Company ist einer der führenden Hersteller von Hochqualitäts-Wälzlagern und Edelstahl. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 19.000 Mitarbeiter in 40 Wälzlager- und Stahlproduktionsstätten in 13 Ländern: den USA, Australien, Brasilien, China, Italien, Kanada, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Großbritannien, Indien, Südafrika und Singapur. Im Geschäftsjahr 1996 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von knapp 2,4 Milliarden US-Dollar.
Timken ist Weltmarktführer bei Kegelrollenlagern – einer speziellen Wälzlagerbauart, die von Firmengründer Henry Timken im Jahr 1898 zum Patent angemeldet wurde. Timken bietet mittlerweile über 200 verschiedene Kegelrollenlagerbauarten in mehr als 26.000 Größen an. Mit der Übernahme der MPB Corporation erweiterte das Unternehmen 1990 seine Produktpalette um Miniatur- und Hochpräzisionslager für die Luft- und Raumfahrt, medizintechnische Ausrüstungen und die Computerindustrie.
Der europäische Hauptsitz und eine der beiden europäischen Wälzlager-Fertigungsstätten des Unternehmens befinden sich im elsässischen Colmar. Das britische Duston ist der zweite Produktionsstandort in Europa. Dort unterhält Timken außerdem ein Forschungszentrum und ein Anwendungs-Entwicklungslabor. Vom internationalen Servicezentrum in Haan bei Düsseldorf aus beliefert Timken Kunden des Ersatzteil- und des Erstausrüstungsmarktes in Europa, Afrika, dem Mittleren Osten und Westasien. Nationale Vertriebszentren in Europa befinden sich in Les Ulis bei Paris und im britischen Holford.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 4
Ausgabe
4.2024
PRINT
ABO

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de