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Wirtschaftsbereich Logistik fährt auf Sicht

Logistik-Indikator 1. Quartal 2016
Wirtschaftsbereich Logistik fährt auf Sicht

Wirtschaftsbereich Logistik fährt auf Sicht
(Grafik: BVL)
Die Märzumfrage zum Logistik-Indikator zeichnet ein sehr heterogenes Bild: Handel und Konsumgüterhersteller berichten von guter Geschäftslage und besten Perspektiven. Es wird in Logistiksysteme investiert – allein 800 Millionen Euro bei einem der großen Handelshäuser. Für einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil sei das unabdingbar, so heißt es.

Die Automobilhersteller und ihre Zulieferer melden eher ambivalente Entwicklungen. Für alle Industriezweige verlaufen das China- und das Südamerika-Geschäft spürbar rückläufig und das Russland-Geschäft bleibt notleidend. Der internationale Warenverkehr verharrt mengen- und preismäßig auf niedrigem Niveau. Hingegen eilen der Internet-Handel und folglich alle Kurier-, Express- und Paketdienstleistungen im Inland von einem Rekord zum nächsten.
Die Lageeinschätzung und die Zwölf-Monats-Erwartungen fallen bei den Logistik-Dienstleistern auf die schlechtesten Werte seit dem 3. Quartal 2012. Sie erreichen beinahe das Normalniveau des Indikators – damals der Beginn einer halbjährigen Flaute.
In Industrie und Handel fällt die Lageeinschätzung deutlich ab, bleibt aber im expansiven Bereich. Die Erwartungen für die nächsten 12 Monate steigen, ein Signal, dass sich die wirtschaftliche Lage bald wieder stabilisiert. Das korreliert mit den unisono Aussagen von Industrie, Handel und Dienstleistung zur Drei-Monats-Perspektive: die Geschäfte werden gut laufen. Damit sind alle befragten Wirtschaftsbereiche kurzfristig optimistischer als im Dezember 2015, langfristig aber pessimistischer. Ein typisches Phänomen, wenn in der Wirtschaft „auf Sicht“ gefahren wird.
Finanzkrise, Griechenlandkrise, Grexit, Brexit und Flüchtlingskrise – die Kette historisch neuer Themen reißt nicht ab. Unwägbarkeiten hinsichtlich verstärkter Grenzkontrollen im Schengenraum mahnen die Logistikdienstleister zur Vorsicht: Sie erwarten neue – kostenintensive – Herausforderungen und Change-Prozesse. Hinzu kommen Unsicherheiten über die internationale wirtschaftliche Entwicklung und die Intensität der digitalen Transformation.
Während die intelligente Nutzung des technischen Fortschritts eine von den Unternehmen gestaltbare strategische Aufgabe ist, ist das erfolgreiche Management von externen Unsicherheiten weit weniger kalkulierbar. So bleibt eine langjährig bewährte Erkenntnis: Auch in unruhigen Zeiten nicht nervös werden, sondern bewährte Instrumentarien von Unternehmensführung und Logistik einsetzen. Gemeinsam und im Schulterschluss können auch diese Herausforderungen gemeistert werden.
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