Mit Iglidur L500 hat die Igus GmbH ein neuartiges Gleitlagermaterial entwickelt, das sich ideal für den kontinuierlichen Betrieb mit hohen Geschwindigkeiten und geringen Lasten eignet. Die jüngste Innovation aus dem Igus-Forschungslabor ist überall dort interessant, wo kontinuierlich hohe Drehzahlen herrschen, etwa in Elektromotoren und Lüftern. Laut Angaben des Kölner Herstellers vereint Iglidur L500 außerordentliche Lauf- und Verschleißeigenschaften. Dauerhafte Rotationsbewegungen von bis zu 5 m/s sollen möglich sein. Und dies selbst bei extremen Umgebungsbedingungen, wie Temperaturen von -100° C bis zu +250° C und Medienkontakt. Denn der neuartige Kunststoff zeichnet sich unter anderem durch seine geringe Feuchtigkeitsaufnahme und Wärmedehnung aus.
Eine Lösung für Anwendungen mit hohen Drehzahlen bei geringen Lasten sind oftmals Sinterlager. Gerade in Elektromotoren werden sie deshalb häufig eingesetzt. Aufgrund ihres Aufbaus sind Sinterlager gegen Stöße und Kantenpressung anfälliger als Massivlager. Zudem begrenzt die Ölimprägnierung den Temperatureinsatzbereich und steht einem absoluten Trockenlauf entgegen. In Testläufen mit Iglidur L500 habe sich gezeigt, dass die Verschleißraten von Sinterlagern bei allen gefahrenen Geschwindigkeiten im Vergleich höher waren, zum Teil bis über das Fünffache hinaus, betont der Anbieter. Aufgrund dieser positiven Werkstoffeigenschaften ermöglicht die Innovation den schmiermittelfreien Betrieb von Elektromotoren, Lüftern oder Ventilatoren, in denen bisher Sinterlager zum Einsatz kommen. Das Standardprogramm der RoHS-konformen Gleitlager ist jetzt ab Lager lieferbar. Ab sofort gibt es den Werkstoff auch zur Entwicklung und
Produktion kundenindividueller Geometrien und Lagerlösungen. dk
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