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Motoren des Fortschritts

Integrierte Antriebssysteme
Motoren des Fortschritts

Die Leistungserweiterung bei Motor-Umrichter-Kombinationen treibt Siemens mit viel Verve voran. Gemäß dem IDS-Ansatz – das Kürzel steht für Integrated Drive Systems – sind die auf der Hannover Messe gezeigten Neuheiten konzipiert, ein integriertes Antriebssystem zu bilden. Antriebe lassen sich so mit der Steuerungs- und Fertigungsebene durchgängig vernetzen.

Die Digitalisierung der Fertigung soll produzierende Unternehmen produktiver machen und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Vielen gilt die Integration von Maschinen, Komponenten und Werkstoffen ins Netzwerk als entscheidender Wettbewerbshebel. Vor allem dann, wenn das Design eines Produktes nur noch am Computer entworfen wird, Anpassungen und Tests kostensparend simuliert und direkt in der Produktion umgesetzt werden.

Diesem Themenfeld widmet Siemens auf der Hannover Messe seine volle Aufmerksamkeit. Auf 3500 m² rollt der Automatisierungs- und Elektrotechnikkonzern in Halle 9 seine Angebotspalette aus. „Heute sind echte Effizienzsprünge nur noch zu erreichen, wenn wir Systeme und Prozesse entlang des gesamten Produkt- und Produktionslebenszyklus eng miteinander verzahnen und optimieren“, sagt Anton S. Huber, CEO der Division Digital Factory. Siemens betrachtet dabei die Einbindung erneuerbarer Energien in das Energiesystem ebenso wie eine Vielzahl industrieller Lösungen wie Totally Integrated Automation (TIA), Integrated Drive Systems (IDS), Industriesoftware sowie datenbasierte Services.
In der Antriebstechnik stehen neue Komponenten des „Integrated Drive Systems“ (IDS) im Mittelpunkt des Messeauftritts. Kennzeichen aller Neuheiten ist die Leistungserweiterung: Simotics-Reluktanzmotoren mit maximaler Energieeffizienz und höchster Dynamik, eine neue Achshöhe der Niederspannungsmotoren Simotics FD sowie die modularen Hochspannungsmotoren Simotics HV M erweitern das umfangreiche Portfolio.
Die neue Antriebsreihe mit Synchron-Reluktanztechnik zeichnet sich laut Angaben durch sehr hohe Wirkungsgrade aus. Als integriertes Antriebssystem sind Reluktanzmotor und Sinamics G120-Umrichter speziell aufeinander abgestimmt. Gegenüber Asynchronmotoren soll dies einen besonders effizienten Betrieb gewährleisten. Dabei decken die Simotics-Reluktanzmotoren einen Leistungsbereich von 5,5 bis 30 kW ab. Verfügbar sind sie mit Gehäuse aus Aluminium für allgemeine Umgebungsbedingungen (Simotics GP) wie auch aus Grauguss (SD), wenn die Umgebung erschwert ist. Eingesetzt wird die Technologie in der Verfahrenstechnik mit Pumpen, Lüftern, Kompressoren, Mischern und Zentrifugen, in der Fördertechnik sowie im Maschinenbau.
Auch die neue Reihe der Niederspannungsmotoren Simotics FD bildet zusam-men mit Sinamics-Frequenzumrichtern ein inte- griertes Antriebssystem. Die Neuen komplettieren das Spektrum der Niederspannungsmotoren und decken einen Leistungsbereich von 200 bis 1600 kW ab sowie Achshöhen von 315 bis 450 mm. Gerade im Teillastbereich sollen sie besonders energiesparend sein und mit Umrichtern kombiniert die Systemeffizienzklasse IES2 erreichen. Der Aufbau ist modular, wodurch ein Kunde etwa zwischen Luft- oder Wasserkühlung respektive Eigen- oder Fremdbelüftung wählen kann. Die Umrichter-Motor-Kombination wurde speziell für Pumpen-Lüfter-Anwendungen konzipiert.
Die dritte Neuheit zielt auf den Bereich der modularen Hochspannungsmotoren ab. Siemens hat die Reihe Simotics HV M in der Achshöhe 800 mm in Richtung noch höherer Leistung ausgebaut. In der 4- und 6-poligen Ausführung sind Leistungen von bis zu 18 MW bei 6 kV (50 Hz) möglich. Auch diese Reihe bildet in Verbindung mit Sinamics-Mittelspan- nungsumrichtern ein intgegriertes Antriebssystem gemäß dem IDS-Konzept. dk
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