Drehen und Fräsen verbraucht Kühlschmierstoffe (KSS) in großen Mengen. Hunderttausende Tonnen an KSS und Betriebsmitteln fallen zur Entsorgung allein in Deutschland an. Um Prozesse effektiv und ökonomisch zu gestalten, prüft die Grindaix GmbH Produktionssysteme in der Metallverarbeitung auf Verschwendung der schmierenden und kühlenden Gemische.
Die Aachener haben jetzt mit dem Coolant Pointer und dem Coolant Display zwei völlig neuartige Geräte zur Abstimmung des KSS-Austritts entwickelt. Während der Pointer mittels Laserstrahl bei der zielgenauen Ausrichtung der Grindaix-Nadeldüse hilft, informiert das Coolant Display in Echtzeit über Druck, Austrittsgeschwindigkeit und Volumenstrom des KSS. Dessen praktisches 3,5“-Touchpanel-Display findet an allen Werkzeugmaschinen Platz. Beide Werkzeuge sollen es laut Firmenangaben erstmals ermöglichen, die Schleifbrandgefahr zu prüfen.
KSS-Kosten machen bis zu 16 % der Herstellungskosten von Fertigteilen aus. Durch den Einsatz der Coolant-Produkte verspricht Grindaix Einsparpotenziale von bis zu 50 %. Die Höhe dieser Potenziale zeigt, wie viel Kühlschmierstoff in Produktionsprozessen noch verschwendet wird.
Der Coolant Pointer vermeidet eine Düsen-Fehlstellung: Einfach auf die Grindaix-Nadeldüse aufgesteckt, visualisiert das Gerät mit einem Laserstrahl, wo der KSS-Strahl auftrifft. Dadurch lässt sich die Düse korrekt auf die Wirkstelle ausrichten. Durch seine Präzision vermeidet der KSS-Strahl thermische Schädigungen am Material und spart Kühlschmierstoff ein.
Das Coolant Display prüft auf Schleifbrandgefahr: Grindaix generiert für jede KSS-Düse eine Düsenkennlinie, die Zusammenhänge zwischen anliegendem Druck, KSS-Austrittsgeschwindigkeit und Volumenstrom darstellt. Nach dem USB-Import der Grindaix-Kennlinie bringt der Anlagenbediener den mitgelieferten Drucksensor an die KSS-Düse an, und schon liefert das Display die Leistungsdaten des eingesetzten KSS-Systems in Echtzeit. Nutzer erkennen auf einen Blick, ob eine Über- oder Unterdosierung an Kühlschmierstoff in der Maschine vorliegt. dk
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