Zum Bearbeiten von Bohrungen mit mittleren bis großen Durchmessern und langen Auskragungen fehlt es oft an ausgereiften Werkzeuglösungen. Mit der Entwicklung von „gefederten Führungsleisten“ hat Mapal (auf der AMB in Halle 1, Stand D12) ein zum Patent angemeldetes Konzept auf den Markt gebracht, das diese Bearbeitungen laut Firmenangaben deutlich produktiver und vor allem sicherer gestaltet.
Das modulare Werkzeugkonzept des Aalener Anbieters kombiniert die Tangential- mit der Führungsleistentechnologie. Der Werkzeugkopf kann mit bis zu acht Wendeschneidplatten bestückt werden. Für die Stabilität und Sicherheit der Bearbeitung sorgt eine Kombination aus konventionellen, fest eingelöteten und innovativen, gefederten Führungsleisten. In Abhängigkeit der tatsächlichen Schneidenanzahl ermittelt ein von Mapal entwickeltes Berechnungsprogramm die Richtung der resultierenden Schnittkraft. Rechts und links der Kraftrichtung werden die beiden fest gelöteten Führungsleisten angebracht. Gegenüberliegend mit einem Überstand zur Wendeschneidplatte angebracht sind die gefederten Führungsleisten positioniert. Sie unterstützen die Schnittkraftresultierende und gewährleisten, dass die festen Führungsleisten so am Material der Bohrung anliegen, um das Werkzeug optimal abzustützen. Ein ruhiger Lauf und hohe Schnittwerte sind das Resultat.
Modular ankoppelbare Verlängerungen ermöglichen, dass auch bei beschränkten Verfahrwegen fast beliebige Bohrtiefen realisiert werden können. Die HSK-Schnittstelle steht für die absolute Genauigkeit der Verbindung. Um eine Verlängerung zu montieren, muss das Werkzeug nicht komplett aus der Bohrung ausgefahren werden, sondern kann mithilfe einer Werkzeugstütze in der Bohrung verbleiben. Dies gewährleistet eine optimale Zylinderform der Bohrung. dk
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