Mit Lubey Trade gibt es einen digitalen Ort, an dem alle Arten von Abfällen gehandelt werden. Ob Abfallerzeuger, Entsorger oder öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger – alle an der Verwertungskette Beteiligten können miteinander ins Geschäft kommen. Die Nutzer können mittels elektronischer Vergabe mehrere Abfälle gleichzeitig und über einen längeren Zeitraum vermarkten. Die standardisierte Vergabe soll in wenigen Minuten erstellt werden können. Das rechtskonforme Vertragswerk wird automatisch erstellt und kann direkt eingesehen werden, so Lubey
Bild: Lubey
Gegenüber einer analogen Vermarktung soll diese Lösung verschiedene Vorteile bieten. So können beispielsweise Filialunternehmen, die bislang auf einen überregionalen Großversorger angewiesen waren, nun ohne viel Aufwand mit regionalen Anbietern zusammenarbeiten. Dies schafft Zugang zu einem breiteren Angebot. Das gilt auch für den Entsorger. Dieser kann bundesweit an Ausschreibungen teilnehmen und einzelne Regionen eingrenzen. Je nach seinem Spezialgebiet, wird er über passenden Vergaben informiert.
Klarheit über Abhol- und Lieferbedingungen
„Viele unserer Entsorgungspartner wissen die für sie einfache Anwendung und immer gleich strukturierte Ausschreibung zu schätzen“, erläutert der Vorstand der Lubey AG, Ulrich Peinhardt. „Sie sind froh, wenn sie wenig Arbeit damit haben und sich nicht durch unterschiedlichste Vergabearten kämpfen müssen. Der Entsorger hat alles im Blick, weiß immer wo er in der Vergabe steht, hat einen direkt Support, wenn er Fragen hat und kann durch die detaillierte, gut verständliche Beschreibung der Stoffe den für ihn idealen Preis kalkulieren. Das führt dazu, dass sie viel Zeit bei der Angebotsabgabe sparen. In der, dem Erstgebot angeschlossenen, verdeckten E-Auktion kann das Entsorgungsunternehmen nun beliebig oft, bis zum Zuschlag, den Preis nachbessern. Je nachdem, wie der Markt oder das Auftragsvolumen es gerade zulässt. Am Ende kann der Entsorger sicher sein, dass nicht nur rechtsverbindliche, transparente Verträge zustande gekommen sind, sondern auch Klarheit über exakte Abhol- und Lieferbedingungen.“
Bei den Vergaben auf Lubey Trade handelt es sich dem Unternehmen zufolge meist um größere Aufträge der öffentlichen Hand, aus kommunalen Betrieben, Städten und Landkreisen und um industrielle Abfälle, vornehmlich der Automotive-Branche.
Digitales Abfallmanagement
Für die Abwicklung der Entsorgung hat das junge Unternehmen die Softwarelösung Lubey Connect entwickelt. Denn nach der Vermarktung ihrer Abfälle fangen für viele Unternehmen die Probleme erst an, erläutert Peinhardt: „Sie müssen die Entsorgungsprozesse mit mehreren Anbietern organisieren, überwachen und abrechnen – bei größeren Unternehmen mit mehreren Standorten ein ungeheurer Aufwand.“
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Dieser Aufwand soll mit Lubey Connect reduziert werden. Die Software schafft eine digitale Schnittstelle zu den Entsorgern und die Prozesse des Entsorgungs- und Abrechnungsmanagement werden automatisiert, so das Unternehmen. Auf Wunsch des Erzeugers und zu dessen Kosten, werden die Vertragsbestandteile von Lubey Trade an Lubey Connect übertragen. Auf diesem Wege können auch Beleg- und Abrechnungsprozesse automatisiert, sowie Abholauslösungen vorgenommen werden. Das Entsorgungsunternehmen wird somit kostenlos in Lage versetzt elektronische Rechnungen im X-Format/ZUGFeRD-Format zu erstellen. Lubey Connect ist die digitale Vernetzung auf mehreren Ebenen mit dem Erzeugerunternehmen und soll den Ausbau zu langfristigen Geschäftsbeziehungen zwischen beiden Parteien unterstützen. Die beiden Softwarelösungen arbeiten cloudbasiert. Für individuelle Lösungen ist in den letzten Jahren mit Lubey Individual eine eigene Sparte entstanden.
Individuelle Lösungen
Das Unternehmen aus Halle (Saale) erweitert sein digitales Angebot kontinuierlich und legt wert auf individuell abgestimmte Softwarelösungen. Manchmal berät Lubey zu den richtigen Schnittstellen bestehender Anwendungen und gelegentlich entwickelt das Unternehmen gleich ein passgerechtes ERP-System: „Bei uns finden Sie nichts von der Stange“, sagt Peinhardt. „Manchmal greifen wir auf die ausgereifte Logik und Programmierung unserer bestehenden Produkte zurück, doch am Ende haben wir gelernt, dass jedes Unternehmen einzigartig ist und deshalb auch einzigartige Software benötigt.“ (ys)
