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Intelligente Wärmebild-Technologie für Virusüberwachung

Corona-Zeiten
Intelligente Wärmebild-Technologie für Virusüberwachung

Intelligente Wärmebild-Technologie für Virusüberwachung
Dahua Lösung: KI-Wärmebild-Technologie zur Kontrolle der Körpertemperatur in Echtzeit.Bild: Dahua Technology

Mit intelligenten Wärmebildkameras an Gebäudeeingängen können Menschen mit Fieber erkannt werden, um so Corona-Infektionen zu verringern.

Regierungen auf der ganzen Welt setzten auf strikte Maßnahmen, um die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Mit Lockerung der Maßnahmen entsteht nun die Herausforderung, im Alltagsgeschehen das Infektionsgeschehen weiter einzudämmen. Bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffs gilt es deshalb, infizierte Personen möglichst umgehend zu isolieren. Die häufigste COVID-19-Referenz bleibt dafür die erhöhte Körpertemperatur.

Die Verwendung intelligenter Wärmebildkameras zur automatisierten Kontrolle der Körpertemperatur an Eingängen kann bei der Umsetzung der Lockerungen effizient helfen. Die Wärmebildkamera dient dabei als erste Überwachungsmaßnahme. Tritt ein Fall ein, wird je nach Lösung ein Alarm mittels Benachrichtigung ausgelöst. Per medizinischem Thermometer kann dann die Überprüfung separat erfolgen ohne den weiteren Personenfluss zu behindern. Im Gegensatz zur Eingangskontrolle per üblichem Stirnthermometer nehmen Wärmebildkameras die Vorabprüfung für alle Beteiligten, laut dem Hersteller Dahua Technologies, schneller und exakter vor. Die Leistungen verfügbarer Wärmekameras variieren jedoch stark. Nachfolgend die wichtigsten Merkmale und Unterschiede.

Exakte Messung als wichtigste Eigenschaft

Die Qualität einer Wärmebildkamera ist abhängig von der Messgenauigkeit. Die Körpertemperatur eines gesunden Menschen beträgt üblicherweise 36,6 °C. Werden 37 °C überschritten, ist in vielen Fällen ärztlicher Rat erforderlich. Eine Abweichung von nicht mehr als 0,3 °C wird allgemein akzeptiert, wie die ASTM-Norm E1965–98 (2003) ausweist. Tatsächlich kann keine Wärmebildkamera allein eine solche Messgenauigkeit liefern. Die aktuell höchste technisch mögliche Genauigkeit bildet eine Abweichung von 0,5 °C. Die Präzision lässt sich jedoch steigern, wenn eine kalibrierte Wärmequelle (Perimeter) die Kamera ergänzt, die als Temperaturreferenz dient.

Wo und wie die Messung erfolgt, ist ein weiterer wichtiger Faktor. Wird die Wärmebildkamera mit einer hochentwickelten Gesichtserkennungssoftware kombiniert, kann diese kalibriert werden. Es erfolgt dann ausschließlich eine Messung der Stirntemperatur, da diese am konstantesten ist.

Schnelle Messung von Personengruppen bei sicherem Abstand

Intelligente Wärmebildkameras haben gegenüber Stirnthermometern einen großen Vorteil. Es lassen sich ohne direkten Kontakt eine hohe Anzahl an Personen gleichzeitig überprüfen. Leistungsstarke Wärmebildkamera-Lösungen erfassen inzwischen parallel bis zu 15 Personen. Für Orte mit dichter Menschenmenge wie etwa Flughäfen, Produktionen, Großkonzerne bis hin zu Konzerten bedeutet dies einen nahezu gewohnten, reibungslosen Ablauf der Einlasskontrolle.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Reichweite der Wärmebildkamera-Lösung. Einige Systeme erfassen die Körpertemperaturen aus einer Entfernung von drei Metern, andere nehmen eine akkurate Messung aus 60 bis 90 Zentimetern vor. Bei kurzer Reichweite ist die Anzahl der gleichzeitig geprüften Personen deutlich geringer, die Menschenmenge würde sich so dennoch an der Einlasskontrolle stauen. Tragbare statt installierte Lösungen bieten hierbei darüber hinaus keine kontaktlose Körpertemperaturmessung. Dabei sind nur zertifizierte Produkte ratsam: Wärmebildkamera-Systeme sollten generell ein CE und FCC zertifiziertes Messgerät vorweisen sowie dessen Technik über ein Kalibrierungszertifikat verfügen. (sd)

 

Überblick: Leistungsvergleich verfügbarer Lösungen 

 

 

  Dahua AI Lösung Normale Thermalkameras Handthermometer
Geschwindigkeit Sehr schnell (bis zu 15 Personen gleichzeitig) Mittel (nur 1 Person gleichzeitig) Langsam (ca. 30 Sek. je Person)
Scan-Distanz ca. 3 m ca. 3 m 20-30 cm
Hygienischer Abstand
für Messung
(Kreuzinfektionen
vermeiden)
Ja Ja Nein
Adaptiv an Umgebung Sehr hoch Mittel Nein
Alarm per Relais, Software
usw.
Ja Ja Nein
Scan-Genauigkeit Sehr hoch (+/- 0.3°C) Hoch Hoch (richtige Handhabung nötig)
KI gegen Fehlmessungen Ja Nein Nein
Modular einsetzbar Ja Ja Ja
Verknüpfung mit
beliebiger Kameraanzahl
und parallele
Aufschaltung,
z.B. Betriebsarzt
Ja Teilweise Nein
Im Außenbereich
einsetzbar?
Ja Teilweise Ja
Prüfen auf Tragen
einer Maske
Ja Nein Nein
Wissenswert Die Kombination von hochauflösender visueller und Thermalkamera erlaubt schnelle und exakte Messungen, unabhängig davon ob eine Brille oder Maske getragen wird. Auch Störfaktoren wie Reflexionen im Hintergrund werden unterbunden. Dies stellt die neuste Generation der Thermalmessung dar. Bei einem Alarm können Relais, Ampeln etc. geschaltet werden. Ebenso kann eine Nachricht an den Betriebsarzt direkt geschickt werden. Auch Integrationen mit KNX und Co. sind uneingeschränkt möglich. Integrationen stehen für alle großen VMS Anbieter nahtlos bereit. Die bisherigen Thermalkameras haben oft nur den heißesten Punkt gemessen. Dies kann das Auge oder die Stirn sein. Der Effekt: Personen ohne Brille wurden oft mit bis zu 0.5°C höher gemessen als Brillenträger. Auch Reflexionen im Hintergrund stellten große Herausforderungen an den Installationsort. Zudem konnte nur eine Person die Kameras passieren. Auch hierfür gibt es bereits rudimentäre Softwareanbindungen. Das bekannte Stirnthermometer ist ideal für Nachmessungen geeignet. Allerdings ist hier auf die richtige Handhabung zu achten und bei jeder Person der gleiche Winkel und Abstand zu nutzen. Da diese Art der Messung stark vom Benutzer abhängt und ca. 30 Sekunden pro Person beansprucht, wird sie i.d.R. nur zur Nachmessung genutzt. Zudem besteht ein wesentlich höheres Risiko der Kreuzinfektion.

 

Kontakt: Dahua Technology,
Monschauer Straße 1,
40549 Düsseldorf,
Deutschland
www.dahuasecurity.com

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