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Werkbank kennt Werker genau

Betriebsbedarf
Werkbank kennt Werker genau

Die Anschaffung einer neuen Betriebsausstattung ist meistens eine größere Investition. Mit einem durchdachten Konzept und einem modularen Einrichtungssystem lassen sich die Planungsrisiken allerdings deutlich verringern.

Die meisten Menschen verbringen an ihrem Arbeitsplatz mehr Zeit als zu Hause. Darüber sollten sich die Verantwortlichen im Unternehmen im Klaren sein, wenn sie den Betrieb neu einrichten wollen. Mitarbeiter, die sich am Arbeitsplatz wohl fühlen und körperlich wenig belastet werden, sind in der Regel motivierter, engagierter und produktiver. „Design ist wichtig, aber nicht alles. Denn eine Betriebseinrichtung muss sich auch an die Mitarbeiter anpassen und ergonomisch unterstützen. Eine gezielte Planung ist deshalb entscheidend“, so Klaus Schmitt, Senior Director bei der Hoffmann Group.

Im ersten Schritt müssen sich die Entscheider Gedanken darüber machen, was die Betriebseinrichtung bieten muss, damit die Mitarbeiter ihre Aufgaben optimal verrichten können. Je besser die Ausstattung an die Menschen und deren Aufgabenprofile angepasst ist, umso höhere Zugewinne lassen sich bei Betriebsklima, Arbeitszufriedenheit und Produktivität erzielen. Dazu ist eine detaillierte Analyse der Arbeitsplatzanforderungen notwendig. Bei dieser Analyse wird unter anderem ermittelt, in welcher Körperhaltung die Mitarbeiter den Tag verbringen. Wird im Stehen gearbeitet, ist es sinnvoll, vor den Arbeitsplätzen Anti-Ermüdungsmatten auszulegen. Dabei spielt der Härtegrad eine wichtige Rolle, denn bei zu starker Dämpfung wird die Muskulatur übermäßig für den permanenten Gewichtsausgleich beansprucht. Offene Anti-Ermüdungsmatten binden zusätzlich Schmutzpartikel und erhöhen die Rutschsicherheit.

Individuelle Parameter einstellen

Wird mehr als zwei Minuten stehend in derselben Position verharrt, sollte eine Stehhilfe angeboten werden. Diese fängt bis zu 60 % des Körpergewichts ab und entlastet Kniegelenke und Wirbelsäule. Häufig teilen sich außerdem mehrere Mitarbeiter einen Arbeitsplatz. In diesen Fällen sollte die Arbeitsplatte oder der komplette Arbeitsplatz individuell auf die Körpergröße des Mitarbeiters eingestellt werden können. Das geht besonders schnell, wenn die Werkbank oder Workstation per Memoryfunktion mehrere Benutzerprofile speichert und sich per Knopfdruck auf die Parameter einstellt. Mit schwenkbaren Seitenlochwänden lässt sich der Arbeitsplatz anschließend auf die individuelle Armlänge einstellen. Elektrisch höhenverstellbare Arbeitsplätze gibt es mittlerweile auch mit einer Fahreinheit. Das ist praktisch für Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz in der Werkshalle regelmäßig verlegen müssen. Ihre Werkbank schieben sie wie einen Einkaufswagen einfach mit.

Auch für Mitarbeiter, die in der Halle regelmäßig längere Strecken zurücklegen und dabei schwere Werkzeuge mit sich führen müssen, gibt es eine smarte Lösung. Schmitt sagt: „Elektrisch fahrbare Werkbänke erleichtern die Arbeit enorm. Bei GARANT GridLine Werkbänken kann die Geschwindigkeit auf bis zu 4 km/h gesteigert werden – das ist ein zügiges Gehen.“

Nach einem ersten Blick auf den Arbeitsplatz, beginnt die Feinplanung. Dabei hat sich die aus Japan stammende 5S-Methode bewährt. Diese bietet ein Organisations- und Ordnungssystem, damit die Mitarbeiter den Überblick behalten und ihr Stressniveau sinkt. Folgende fünf Ordnungsprinzipien stehen bei 5S im Mittelpunkt: Selektion, Sortieren, Sauberkeit, Standardisierung und Selbstdisziplin. In der Praxis bedeutet das zum Beispiel, dass Werkzeuge und Arbeitsmittel entsprechend ihrer Nutzungshäufigkeit aufbewahrt und in den Sichtfeldern und Greifräumen der Mitarbeiter positioniert werden. Für Ordnung in den Schubladen sorgen Hartschaumeinlagen mit Frästaschen in Werkzeugkontur. Diese können zum Beispiel im E-Shop der Hoffmann Group gestaltet und direkt bestellt werden. Wichtig ist auch, dass die Mitarbeiter schnell Zugriff auf neue Werkzeuge haben. Dazu eignen sich insbesondere Ausgabeautomaten, die Werkzeuge, persönliche Schutzausrüstung und Leihgeräte rund um die Uhr ausgeben und die Entnahme protokollieren.

Atmosphäre und Sicherheit

Nach Erfassen der Anforderungen an Ergonomie und Funktionalität ist zu prüfen, wie die Betriebseinrichtung optisch aussehen soll, damit sie den Corporate-Design-Richtlinien des Unternehmens entspricht. Farben, Wertigkeit und Oberflächenstruktur spielen hier die entscheidende Rolle. Flügeltüren und Schubladen mit Einzug-Dämpfungssystem und Schiebetüren mit Arretierung zeugen beispielsweise von hoher Qualität. Ein modernes Kabelmanagement, Schubladen, Auszugböden und Schrägfachböden mit Hartschaumeinlagen bieten eine übersichtliche und klare Organisation im Schrankinneren.

Zusätzlich zu diesen Kriterien sollte hinterfragt werden, wie sich Wohlfühlcharakter und Arbeitssicherheit weiter verbessern lassen. Denn das gesamte Umfeld hat Einfluss auf die psychische Verfassung und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Werkzeugschränke mit Innenbeleuchtung schaffen zum Beispiel ein Plus an Atmosphäre und erhöhen zusätzlich die Sicherheit, weil die Mitarbeiter auch in einer mäßig ausgeleuchteten Umgebung gezielt in den Schrank greifen können, um ein Werkzeug herauszuholen.

Allerdings kann sich auch bei der besten Planung irgendwann ein nicht vorhersehbarer Änderungsbedarf ergeben. Es ist deshalb wichtig, stets ein gewisses Maß an Flexibilität zu bewahren. Das geht besonders gut mit einem modularen Einrichtungskonzept, bei dem über einen langen Zeitraum hinweg alle Komponenten einfach ausgetauscht werden können. „Bei unserer Einrichtungsserie GARANT GridLine können alle Einzelteile mindestens zehn Jahre lang nachgekauft werden. Sie basieren auf einem einheitlichen Rastermaß und sind somit einfach untereinander kombinier- und austauschbar“, sagt Schmitt. Aktuell umfasst die Serie Werkstattschränke, Werkstattwagen, Workstations, Werkbänke und Zubehör. Das bringt langfristig eine hohe Planungs- und Investitionssicherheit. Neben der hohen Funktionalität und den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten bietet die Serie klare Strukturen und eine moderne, durchgängige Designsprache. (us)


Bild: Hoffmann Group

Klaus Schmitt

Senior Director Workstations & Storage, Hoffmann Group

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