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Erfolgsfaktoren weiblicher Führung verstärkt im Fokus

Berlin-Brandenburg
Erfolgsfaktoren weiblicher Führung verstärkt im Fokus

Erfolgsfaktoren weiblicher Führung verstärkt im Fokus
Geballte Frauenpower: Einkäuferinnen aus der BME-Region Berlin-Brandenburg diskutierten intensiv, wie Frauen ihre Stärken erkennen und diese gezielt einsetzen sollten. Bild: BME-Region Berlin-Brandenburg

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Frauen in der Beschaffung“ trafen sich Einkäuferinnen der BME-Region Berlin-Brandenburg auf Einladung von Vorstandsmitglied Yvonne Jamal zum Erfahrungsaustausch in Berlin.

Sind Frauen – trotz bzw. gerade wegen ihrer häufigen Doppelverantwortung in Job und Familie – die besseren Führungskräfte? 16 Expertinnen aus dem Beschaffungsumfeld diskutierten diese Fragestellung.

Die Einkäuferinnen analysierten, wie Frauen ihre Stärken erkennen und diese gezielt einsetzen sollten. Grundsätzlicher Tenor: Spezifisch weibliche Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Kreativität, Organisations- und Kommunikationstalent – aber auch das Vermögen zuzuhören, sich zurücknehmen und Mitarbeiter in ihrer Entwicklung fördern zu können – werden im Berufsalltag noch immer viel zu häufig als selbstverständlich angesehen.

Ulrike Eberwein, Abteilungsleiterin Finance Permanent beim Personaldienstleister HAYS, erläuterte im Rahmen der Diskussion zunächst die Perspektive der Personalberatung und ging auf die großen Chancen ein, die Diversität Unternehmen aller Größen und Branchen bietet.

Im Anschluss informierte Regina Krüger-Wendel, Leiterin Global Category Management Indirect & Procurement Excellence, Knauf Gips KG, über ihren persönlichen beruflichen Werdegang und ihre Erlebnisse im weiblichen Führungsalltag. „Die Karriere bekommen Sie nicht auf dem Silbertablett serviert“ betonte die Referentin, sondern „Sie müssen sich bewusst dafür entscheiden und konsequent daran arbeiten.“

Unmut verursachten bei Frauen häufig Erlebnisse, die sie nach Ablauf der Elternzeit bei einer Anstellung in Teilzeit wiederholt erfahren müssen. Dazu zähle beispielsweise der Fakt, dass sie häufig das gleiche Arbeitspensum wie zuvor in Vollzeit für eine geringere Entlohnung leisten müssten. Noch viel zu oft sei es selbst bei Global Playern an der Tagesordnung, dass Mütter von kleinen Kindern nicht die gleichen Berufschancen wie ihre männlichen Kollegen erhalten. In einigen Branchen und Berufsfeldern würden Arbeitnehmerinnen als „potenzielle Mütter“ bei der Besetzung bestimmter Positionen teilweise sogar bereits im Vorfeld aussortiert. Flexible Arbeitszeiten sowie die Möglichkeit, partiell im Home-Office arbeiten zu können, seien jedoch erste positive Lösungsansätze der Unternehmen, die im Sinne der Arbeitnehmerinnen in die richtige Richtung zeigen.

Veranstaltungsfazit: Von der Geschlechtergerechtigkeit ist Deutschland auch im Jahr 2019 noch weit entfernt. Deshalb müssen sowohl auf Seiten der Frauen als auch der Männer traditionelle Verhaltensmuster verändert werden. Ungeschriebene Regeln sind häufig noch nicht hinreichend bekannt und sorgen für zahlreiche Fettnäpfchen, in die Frauen auf dem Berufsweg nach oben treten können. Nicht zuletzt stellen der (zu) hohe Leistungsanspruch an sich selbst und fehlendes Machtstreben zusätzliche Hürden für die Frauen dar. Diese gilt es, mit Zuversicht und Selbstbewusstsein sowie dem notwendigen diplomatischen Geschick zielgerichtet zu überwinden.

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