Der Hype hat Deutschland fest im Griff und jeder würde gern ein bisschen „Start-up“ sein. Doch was steckt hinter dem Schlagwort? Autor und Journalist Jochen Kalka hat in seinem Buch „Die Startup-Lüge. Wie die Existenzgründungseuphorie missbraucht wird – und wer davon profitiert“ der Startup-Landschaft in Deutschland und Übersee in diesem Buch auf den Zahn gefühlt.
Anhand von zwölf „Lügen-Thesen“, wie zum Beispiel „Start-ups verändern die Welt“, nimmt sich der Autor dem Hype an und beschreibt ganz deutlich, woran es jungen Unternehmen mangelt – und was man von Start-ups lernen kann. So ist es durchaus wahr, dass Start-ups mit einer Lockerheit und einem Mut an den Markt gehen, die starren Unternehmen fehlt. Und es stimmt auch, dass Unternehmen über Startup-Programme innovative Produktideen finden und unterstützen können. Doch leider ist auch wahr, dass neun von zehn Start-ups scheitern, und viele ihr Scheitern zur Philosophie machen;. oder dass viele das Wort „Start-up“ missbrauchen, um an Gelder zu kommen. Denn in der Euphorie um Start-ups wird selten genau hingeschaut.
Genau da setzt der Autor an: Jochen Kalka legt einen fundiert recherchierten, locker geschriebenen Rundumschlag vor, der potenziellen Businesspartnern die rosa Brille von der Nase nimmt und Start-ups in einem angenehm realistischen Licht darstellt.
Eine Rezension von Sanja Döttling
Jochen Kalka. Die Startup-Lüge. Wie die Existenzgründungseuphorie missbraucht wird – und wer davon profitiert.
Econ, Berlin, 2019.
Softcover, 224 Seiten. € 18,00. ISBN: 978-3430210027
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