Shirley, Stephanie. Goldmann im Random House Verlag, 2020.
Softcover, 496 Seiten. 12,00 €. ISBN: 978-3442142545
Stephanie Shirley ist eine Pionierin auf dem Gebiet der Softwareentwicklung und dennoch nicht so bekannt, wie sie sein sollte. Ihre Autobiografie kann hoffentlich dazu beitragen, dass nun mehr Menschen an ihrem, wie der Titel schon sagt, „unmöglichen“ Leben teilhaben können.
Shirley kam als jüdisches Flüchtlingskind nach England. Ihre erste Stelle bekam sie im Forschungszentrum der Royal Mail, während sie an der Abendschule ihr Studium der Mathematik ablegte.
Schon früh war sie mit dem Sexismus in der Arbeitswelt konfrontiert und beschloss, etwas daran zu ändern. 1962 gründete sie ihr Softwareunternehmen F. International Group und stellte am Anfang ausschließlich Frauen ein, bis dies im Antidiskriminierungsgesetz von 1975 verboten wurde und auch Männer eingestellt werden mussten.
Nach dem Rückzug aus dem Unternehmen und seinem Verkauf an die Steria-Gruppe galt sie als eine der reichsten Frauen Großbritanniens. Seitdem engagiert sie sich in ihrer Stiftung vor allem für Menschen mit Autismus und hat einen großen Teil ihres Vermögens an wohltätige Zwecke gespendet.
Shirley ist eine Ausnahmefrau, die sich schon sehr früh in einer männlichen Domäne durchgeschlagen und bewiesen hat. Ihre Biografie ist ein Testament an ihre unerlässliche Arbeit, dieses Ziel zu erreichen. Eine wahrhaft inspirierende Geschichte, die hoffentlich Mädchen und Frauen eine Inspirationsquelle liefern kann, die eigenen Träume auch im Angesicht von Widerständen zu verwirklichen. (sd)