Chris Bailey, Redline Verlag, München, 2019.
Softcover, 272 Seiten, 19,99 €. ISBN: 978-3868817478
„Multitasking“ könnte gut und gern zum neuen Unwort des Business-Speak erklärt werden. Denn Forscher sind sich inzwischen einig, dass sich niemand auf mehr als eine Aufgabe gleichzeitig konzentrieren, also richtig konzentrieren kann. Diesen Gedanken hat der Autor Chris Bailey in seinem Buch „Hyperfocus“ zu Ende gedacht. Seine These ist, dass wir zu häufig nicht unsere ganze Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe lenken, sondern uns von anderen Dingen ablenken lassen. Dagegen soll sein Konzept des „Hyperfocus“ helfen, welches er folgendermaßen definiert: „Wenn Sie auf eine Aufgabe hyperfokussieren, verstärken und intensivieren Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Aufgabe, das Projekt oder irgendeine andere Sache so stark, dass sie Ihren Aufmerksamkeitsraum komplett ausfüllt.“ Dann erklärt er, wie dieser Zustand zu trainieren und zu erreichen ist. Im zweiten Teil des Buches dagegen thematisiert er die „Streufokussierung“, also das komplette Gegenteil: die Fähigkeit, die Gedanken wandern zu lassen und so die eigene Kreativität anzuzapfen.
Baileys Technik der Aufmerksamkeitssteuerung ist eine Mischung aus Zeitmanagement und „Mindfulness“, letzteres hier für den nüchternen Leser angenehm auch ohne spirituelle Schnörkel gedacht und beschrieben. Ob die Technik dann wirklich funktioniert, liegt, wie so oft, an der Umsetzung des Beschriebenen.
Chris Bailey ist Produktivitätsexperte. Bis heute hat er unzählige Artikel zu diesem Thema veröffentlicht, unter anderem in der New York Times und der Huffington Post. Er veröffentlichte bereits ein Buch zu diesem Thema unter dem Titel „The Productivy Project“. (sd)