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Wie Elon Musk die Welt verändern will

Buchrezension
Wie Elon Musk die Welt verändern will

Der Silicon-Valley-Star Elon Musk wird von nicht wenigen Beobachtern der Szene als Leonardo da Vinci des 21. Jahrhunderts gesehen. Seine Firmengründungen PayPal, Tesla und SpaceX lesen sich wie das Who´s who der zukunftsträchtigsten Unternehmen der Welt, und vielleicht sind sie das ja auch. Da will man gerne mehr erfahren über den Menschen. Jetzt liegt seine Biografie auch in deutscher Übersetzung vor. Die Biografie stürmte bereits in den USA und auch in Deutschland die Bestsellerlisten bei den Fachbüchern.

Diese von dem Journalisten Ashley Vance ganz im journalistischen Jargon verfasste Schrift ist alles andere als ein langweiliges, klassisches, klar strukturiertes Managementbuch. Die Biografie zeichnet unterhaltsam und trotzdem gespickt mit gut recherchierten, interessanten Sachinformationen die persönliche Geschichte einer der größten und schillerndsten Unternehmerpersönlichkeiten der Gegenwart nach. Ashley Vance ist es gelungen, in persönlichen Gesprächen mit dem Shooting Star und seinen Weggefährten viel über seine Persönlichkeit, seine Visionen und seine nicht immer zimperlichen Vorgehensweisen etwa im Umgang mit Mitarbeitern in Erfahrung zu bringen.

Querdenker der modernen Welt
Die Biografie erzählt angereichert mit Anekdoten und Begebenheiten den kometenhaften Aufstieg von Elon Musk, der nach schwieriger Kindheit mit 17 Jahren aus Südafrika nach Kanada floh und sich danach dem American Dream hingab – mit Erfolg. Er spielte und spielt eine Schlüsselrolle beim Aufbau der Unternehmen Tesla, PayPal und SpaceX, denen allen gemein ist, dass sie technische Visionen in die Wirklichkeit überführt haben. Sie revolutionierten disruptiv wichtige Lebensbereiche und dies sehr zum Ärger der etablierten Platzhirsche.
Geboten wird dem Leser die gleichermaßen inspirierende, persönliche und stets spannende Geschichte eines der erfolgreichsten Querdenker der modernen Welt, der in Silicon Valley in einer Reihe mit den anderen Granden Bill Gates und Steve Jobs steht. Es wird deutlich, dass der Technikfreak stets auf einem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn wandelt und dabei kein geringeres Ziel verfolgt, als durch seine Unternehmen und deren Produkte und Services die Zukunft der Menschheit mitzubestimmen und weiterzuentwickeln. Er will etwas Großes für die Menschheit tun. Ein solches Ziel zu verfolgen, ist im Übrigen keine unübliche Triebkraft für die Silicon-Valley-Unternehmer.
Elon Musk lässt sich als Draufgänger von seinen exzentrischen Ideen und spinnert erscheinenden Visionen auch bei heftigen Widerständen und Rückschlägen nicht abbringen. Er nimmt es in Kauf, mit seinen Unternehmen hart an der Pleite vorbeizuschrammen und Geld zu verbrennen. Ihm ist es jedoch, wie zu Beginn der Neuzeit Leonardo da Vinci, gelungen, jedes Betätigungsfeld, für das er sich interessierte, grundlegend zu verändern und dabei auch viel Geld zu verdienen. Werfen wir einen Blick auf das, was von Elon Musk schon erreicht wurde und was für die mittelfristige Zukunft bei ihm noch ansteht. Mit PayPal revolutionierte er das Tätigen von Zahlungen im Internet. Er schaffte es, mit dieser Firma das Platzen der Dotcom-Blase zu überleben.
Raumschiff zum Mars
Mit dem Elektroauto Tesla schreckte er die Autoindustrie auf und mit seinem Unternehmen SpaceX, das auch bei US-Präsident Barack Obama Beachtung gefunden hat, hat er das aktuell einzige Unternehmen in der Welt geschaffen, das in der Lage ist, ein Raumschiff mit großer Nutzlast in den Weltraum zu schicken und es wieder auf die Erde zurückzubringen. Es soll demnächst auf den Mars reisen. Musks Vision ist es, den roten Planeten eines Tages zu besiedeln und den Menschen multiplanetar zu machen. Er verfolgt darüber hinaus das besonders interessante Projekt „Hyperloop“, mit dem er Menschen und Güter in einer Kapsel in unglaublicher Geschwindigkeit und Kosteneffizienz durch eine Röhre von A nach B schicken will – ohne Zweifel eine Revolution ungeahnten Ausmaßes für die Logistik.
Die Biografie macht deutlich, dass Musk fest an die Fast-Allmacht der Technik glaubt und offenbar ein sicheres Gespür für die Umsetzbarkeit der Schlüsseltechnologien Elektroantrieb, Solarstrom und Raumfahrttechnik besitzt. In Anbetracht seines Lebensalters darf man für die Zukunft sicherlich noch einiges von ihm erwarten.

Prof. Dr. Robert Fieten, fachlicher Berater der Beschaffung aktuell, Köln
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