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Würth Industrie Service: Starkes Wachstum und Rekordumsatz von 663 Mio. Euro in Deutschland

Netzwerk blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr zurück
Würth Industrie Service mit Rekordmarke in Deutschland

Würth Industrie Service mit Rekordmarke in Deutschland
Das Systemwerk Boxberg als Entwicklungsstandort im Bereich der Orsy-mat-Automatenfamilie. Bild: Würth Industrie Service
Weltweit verzeichnete das Würth Industrial Network, kurz Winwork, im vergangenen Jahr einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG wuchs in Deutschland um 23,7 Prozent auf einen Umsatz von 663 Millionen Euro und erzielt damit eine Rekordmarke. Trotz des durch die Covid-19-Pandemie geprägten Marktumfeldes blickt das Unternehmen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.

„Das vergangene Jahr war in jeder Hinsicht herausfordernd.“, so Rainer Bürkert, Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe. Von der anhaltenden Corona-Pandemie über politische Unsicherheiten, Naturkatastrophen, bis hin zu einer Herausforderung über alle Märkte hinweg: Die volatile Situation auf dem Beschaffungsmarkt, in den Lieferketten sowie in der Preisgestaltung. Steigende Einkaufs-, Paletten-, oder Verpackungspreise sowie Kapazitätsengpässe bei Herstellern und Verzögerungen hinsichtlich Verfügbarkeit und Lieferzeit spiegeln laut Würth die Instabilität auf dem Marktgeschehen wider.

Maßgeblich für diese Entwicklung sind die sprunghaft erhöhte Nachfrage sowie ein massiver Anstieg der Transportkosten. Ein großer Anteil der Güter oder Vormaterialien wird per Container über die Weltmeere verschifft: Das führt nicht nur zu Engpässen bei Frachtkapazitäten und Containern und damit verbundenen höheren Frachtkosten, sondern auch zu erheblich längeren Lieferzeiten. Die Konsequenz hieraus ist der Verfügbarkeitsengpass, der sich europaweit darstellt.

Für das Würth Industrial Network hatte die Preissteigerung vor allem im Bereich der höheren Rohstoff- und Energiekosten sowie der Containerfracht ein renditeschwaches Jahr zur Folge, da diese Entwicklungen nicht vollumfänglich auf die Kunden weitergegeben werden konnten. Auch 2022 wird die Situation auf dem Beschaffungsmarkt angespannt bleiben. Die bevorstehende Erhebung von Antidumpingzöllen der EU für Verbindungselemente aus China verschärft die Gesamtsituation zusätzlich.

„In dieser Marktsituation bleibt die Liefersicherheit für unsere globalen Kunden das maßgebliche Fokusthema.“, so Martin Jauss, Geschäftsführer der Würth Industrie Service. Als Unternehmen der Würth-Gruppe und Teil des Winwork verfügt der C-Teile Partner laut eigenen Angaben über ein starkes Industrie-Netzwerk. Einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor soll die Mehrlieferantenstrategie in den weltweiten Beschaffungsmärkten bieten. Durch proaktives Agieren, die Kommunikation mit den Kunden, ein umfangreiches Lieferanten-Monitoring, das Zurückgreifen auf Alternativen und eine vorausschauende Artikelbevorratung, konnte die Versorgung der Kunden weitgehend gewährleistet werden.

C-Teile-Management intelligent gedacht

Das Jahr 2021 hat gezeigt, wie wichtig ein krisenfestes C-Teile-Management ist. Mit automatisierten, digitalen und kontaktlosen Technologien lassen sich Prozesse frühzeitig an unerwartete Bedarfsrückgänge oder -spitzen anpassen und ermöglichen ein flexibles Agieren bei sich ändernden Gegebenheiten. Und dies über alle Anwendungsbereiche hinweg, sowohl in der direkten Produktionsversorgung, als auch im indirekten Material wie z.B. Arbeitsschutz, Chemie oder Werkzeuge.

„Dabei spielt nach wie vor unsere Multikanalstrategie eine entscheidende Rolle. Unsere Kunden können über die unterschiedlichsten Kanäle mit uns interagieren: persönlich, stationär, kontaktlos, digital und elektronisch. Somit bieten wir ihnen passgenaue Beschaffungs- und Logistikkonzepte, die sie für ein optimales C-Teile-Management in ihrem Markt und in ihrer Branche benötigen“, so Jauss.

Im Fokus des Unternehmens stehen daher innovative Technologien und Systeme. Neben iScale, einer sensorgesteuerten Waage, die mit dem Kanban-Behälter verbunden ist und die Bedarfe von Produktionsmaterialien und weiteren Kleinteilen anhand von Gewicht meldet, präsentiert das Unternehmen den Smart Workplace.

Am Arbeitsplatz der Zukunft arbeiten Menschen Hand in Hand mit selbstauslösenden Bestellsystemen und autonomen Fahrzeugen. Bild: Würth Industrie Service
Am Arbeitsplatz der Zukunft arbeiten Menschen u.a. mit autonomen Fahrzeugen und Robotikanwendungen. Bild: Würth Industrie Service

Am „Montageplatz der Zukunft“ arbeiten Menschen Hand in Hand mit selbstauslösenden Bestellsystemen. Neben der iScale ermöglichen auch der iPlacer als Bestell- und Bestandsverwaltungssystem oder das Pilotprojekt zum iDisplay als digitales Regaletikett die Vernetzung aller Prozesse am Arbeitsplatz der Zukunft. Dabei setzt das Unternehmen auf die Weiterentwicklung der RFID-Technik.

Globale Einheit für die Industrie

In über 60 Gesellschaften in mehr als 40 Ländern schließt das Winwork die auf Industriebedarfe spezialisierten Landesgesellschaften innerhalb der Würth-Gruppe zusammen und soll für eine nahtlose Integration und Implementierung von intelligenten C-Teile-Lösungen sorgen. Seit dem September 2021 tritt die Würth Industrie Service sowie die Gesellschaften des Netzwerks unter einem einheitlichen Logo auf.

Winwork beschäftigt weltweit mehr als 6000 Mitarbeitende. In Deutschland beläuft sich die Anzahl der Beschäftigten auf über 1700. Als Meilenstein konnte 2021 die 900. Auszubildende eingestellt werden. In 21 Berufsbildern durchlaufen rund 200 Kolleginnen und Kollegen eine Ausbildung oder ein Duales Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg.

Investitionen in den Standort Bad Mergentheim

Bei iScale handelt es sich um eine sensorgesteuerte Waage, die direkt mit dem Kanban-Behälter verbunden ist. Bild: Würth Industrie Service
Bei iScale handelt es sich um eine sensorgesteuerte Waage, die direkt mit dem Kanban-Behälter verbunden ist. Bild: Würth Industrie Service

Das laut eigenen Angaben modernste Logistikzentrum für Industriebelieferung in Europa am Standort Bad Mergentheim bildet die Grundlage für die Versorgung aller europäischen Kunden, so das Unternehmen. Seit den Aufbaujahren wurden bis heute über 392 Millionen Euro investiert. Neben dem Ausbau der Lagerkapazität, wurden die bestehenden Anlagen um moderne Technologien ergänzt.

Um Prozesse zu automatisieren, setzt die Würth Industrie Service mittlerweile neun Roboter in der Logistik zur Unterstützung bei der Kommissionierung sowie Palettierung ein. Außerdem wurde im Jahr 2021 das erste Mal in der Geschichte der Würth Industrie Service ein produzierender Bereich in Betrieb genommen: Mit dem neuen Systemwerk in Boxberg geht es um die Bündelung aller Kompetenzen und Produktionsaktivitäten im Bereich der Orsy-mat-Automatensysteme zur automatisierten Materialversorgung für Hilfs- und Betriebsstoffe.

Ausblick 2022

Aktuell stehen die Unsicherheiten aufgrund der geopolitischen Lage in Russland und der Ukraine weltweit im Fokus. Auch die Situation auf dem Beschaffungsmarkt wird weiterhin angespannt bleiben. Trotz dieser Unwägbarkeiten ist der Beginn des ersten Quartals 2022 von einer stabilen Nachfrage im Marktumfeld geprägt, die das Unternehmen optimistisch in die nächsten Monate blicken lässt. Mit einer soliden, finanziellen Basis und einem starken Industrie-Netzwerk ist das Unternehmen gut aufgestellt, um seinen Kunden mit innovativen Systemlösungen und Produkten verlässlich und sicher zur Verfügung zu stehen. (ys)

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