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Business-Apps auf einer Plattform

Wegweiser 4.0 , Teil VI
Business-Apps auf einer Plattform

Business-Apps auf einer Plattform
(Bild: Konradin)
Eine offene Business-Integration-Plattform schafft die Grundlage für gebündelten Echtzeit-Content aus verschiedenen Kanälen. Sie erlaubt den Zugriff von überall auf ein globales, soziales und geschäftliches Netzwerk mit Tausenden von Lieferanten und die Optimierung der eigenen Sortimente. Entscheidend aber ist die digitale Umsetzung der jeweiligen Einkaufsstrategien. Nützliche Apps ermöglichen hierbei Mitarbeitern auch im B2B-Umfeld einfaches Arbeiten.

Bereits heute lassen sich in der Katalogbeschaffung Strategien abbilden, Relevanzen sowie Präferenzen steuern und visualisieren. Aber was kommt danach? Automatisierte Einkaufssysteme müssen – über die Prozesse von Bedarfserfassung bis Zahlungsabwicklung hinaus – alle beschaffungsnahen Einkaufsanwendungen miteinander vernetzen, alle Rollen innerhalb der indirekten Beschaffung abbilden und operationalisieren. Beschaffungsstrategien für Regionen und Warengruppen müssen sich bequem formalisieren lassen. Ziel ist, Datensilos abzubauen, Transparenz im Hinblick auf alle relevanten Einkaufsdaten zu schaffen und neue Informationen durch die Vernetzung der bestehenden Datenflüsse zu generieren. Es gilt sich von veralteten Standards zu lösen und die Tür in die Zukunft aufzustoßen. Wer entschlossen durchmarschiert, hat die große Chance, sich im Beziehungsgeflecht Einkauf, Bedarfsträger, Dienstleister und Lieferant neu zu positionieren und höhere Wertbeiträge für das Unternehmen zu generieren.

Eine offene Business-Integration-Plattform unterstützt die Nutzer u. a. mittels zentraler Suche über verschiedene Content-Kanäle, Applikationen und Netzwerke hinweg sowie durch die Zusammenführung übergreifender Daten in Reports und KPIs. Neben katalogbasierten Beschaffungen rücken jetzt weitere einkaufsrelevante beschaffungsnahe Anwendungen in den Fokus: ein breites, unbegrenztes Portfolio an Applikationen innerhalb einer Plattform. „Je größer und internationaler das Unternehmen, desto mehr Apps werden verfügbar gemacht. Egal ob zehn oder 250 Apps, die Zahl ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass unkomplizierte Every-Day-Anwendungen zentral verfügbar sind und dabei helfen, Aufgaben schnell und zielgerichtet erledigen zu können“, sagt Dr. Wolfgang Reinhardt, Head of Research & Design bei Wescale. Beispiel Reisebuchung, Mietwagenregelung: Das System erkennt, welcher Nutzer an welchem (globalen) Standort für welche Konditionen registriert ist. Diese individuell zusammengeführten Informationen werden dem Buchenden via App verfügbar gemacht. Der Mitarbeiter hat mit einem Klick in Echtzeit von überall aus Zugriff und ist umgehend ohne weitere Rückfragen handlungsfähig.
Berechtigungs- und Zugriffsregelung
Durch eine zentrale Verwaltung ist es dem Einkauf möglich, die Berechtigungs- und Zugriffsregelung aktiv zu bestimmen und internen Kunden jederzeit Hinweise auf die umzusetzenden Geschäftsprozesse zu geben, damit diese sich konform zu definierten Standards und Vorgaben verhalten. „All apps in one place“ eröffnet Benutzern die Möglichkeit, Aufgabenmanagement, Kalender und Benachrichtigungen zu zentralisieren und zu konsolidieren – unabhängig in welchem Kontext. Integrierte Applikationen greifen dabei auf gemeinsamen Datenraum, bestehend aus Stamm -, Benutzer- und Lieferantendaten, zu. Die prozessübergreifende Vernetzung von internen Kunden, Lieferanten und Partnern in einem globalen Netzwerk schafft einen transparenten Überblick über alle relevanten Einkaufsdaten, die in detaillierten Reports, KPIs und Analysen zusammengeführt werden können … Monitoring und Benchmarking der nächsten Generation.
Guidance: Wer darf was?
Bislang ist es äußerst schwierig, Strategien des CPO, Festlegungen und übergeordnete Ziele top-down zu kommunizieren. Die Folge: Einkäufern und internen Bedarfsträgern wird das Operationalisieren durch intransparente Prozesse, Sollbruchstellen und Datensilos erschwert. Durch den Einsatz einer Business-Integration-Plattform lassen sich alle wesentlichen Informationen teilen. Entscheidungsträgern können nun strategiekonformes Verhalten der internen Kunden forcieren bzw. fordern. Mitarbeiter werden vom System durch den Beschaffungsprozess geleitet und erhalten Handlungsempfehlungen. Wird beispielsweise für die Mietwagenbuchung pro Land ein dedizierter Partner präferiert und pro Standort wiederum ein dedizierter Lieferant, benötigt der interne Kunde eine Präferenz- und Relevanzsteuerung, die im Verwaltungsmanagement vorgegeben und vom System umgesetzt wird. Der Nutzer selbst muss für seine Aufgabenerfüllung keine Zusatzrecherchen mehr betreiben, wie es heute noch vielfach üblich ist (etwa: Haben wir bereits Verträge? Mit welchen Dienstleistern? Konditionen noch gültig? Wer hat mit Dienstleistern welche Erfahrungen? Bis zu welcher Höhe darf ich beauftragen?). Über das Mischpult für strategiekonformes Shoppen zeigt die jeweilige App individuelle Optionen übersichtlich auf.
„All apps in one place“
Das Prinzip „All apps in one place“ in einer Business-Integration-Plattform versetzt Nutzer in die Lage, ihre Beschaffungsvorgänge signifikant zu optimieren. Die geschlossene Katalog-Cloud-Lösung ermöglicht es, Sortimente mit Millionen von Artikeln aus eigenen und externen Quellen (Kataloge, Webshops, Marktplätze) zu bündeln und über ein modernes User-Interface mit einer performanten Suche abzubilden. Überdies wird die wiederkehrende Aufgabe zur Suche, Evaluation und Bereitstellung neuer Lieferanten vereinfacht. Einkäufer und Supplier werden bei der Pflege ihres Business-Netzwerks gleichermaßen unterstützt. Sie treten über ein zentrales Kommunikationssystem miteinander in Verbindung. Daten werden sicher und in Echtzeit zwischen den beteiligten Geschäftspartnern über die Plattform ausgetauscht und, wenn gewünscht, in die entsprechend angebundenen Backend-Systeme weitergeleitet. Auch die Buchhaltung wird medienbruchfrei einbezogen. Das System bietet umfassende Unterstützung bei der zeitnahen Prüfung und Verbuchung von Rechnungen mit und ohne Rechnungsbezug. Vernetzung, Strategie, Guidance, Verwaltung: Geschäftsbeziehungen lassen sich konsequent digitalisieren. Sabine Ursel

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Serie Wegweiser 4.0

Diskutieren Sie mit: Was müssen Unternehmensleitung, Einkauf und Partner bewegen, um sich für die Anforderungen von Industrie 4.0 zu rüsten? Beschaffung aktuell, Meplato und Wescale geben in der Rubrik „Wegweiser 4.0“ Anregungen und Diskussionsgrundlagen.
Auf der Webpage www.wegweisereinkauf.de können Sie alle bisher erschienenen Beiträge der Serie nachlesen und kommentieren.

Supplier Days am Nürburgring

Veranstaltung

Die Supplier Days von Meplato, eine Kommunikations-plattform für Einkäufer und Lieferanten, finden am Nürburgring statt. Termin: 21. und 22.9.2016
Agenda: Digital Change im E-Procurement, Vernetzung, Kollaboration, in Echtzeit; Sortimentsabstimmung und Preisfindung; Realtime Integration von Sell-Side und Beschaffungssystem; Bereitstellung von Sortimenten für den Einkauf bei Bosch etc.Mit Vorträgen von Einkäufern und Suppliern, Ein-zu-Eins-Meetings und Begleitevents (Führung durch die Boxengasse, im Rennwagen über den Grand Prix-Kurs und weitere Highlights rund um den Nürburgring).

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