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Digitales Mischpult für den Einkauf

Wegweiser 4.0, Teil V
Digitales Mischpult für den Einkauf

Digitales Mischpult für den Einkauf
Die aktuelle Serie Wegweiser 4.0 will Ihnen auf dem Weg zum Einkauf 4.0 Anregungen und Diskussionsstoff bieten. Unsere Kompetenzpartner sind Meplato und Wescale
Einkauf 4.0 bietet eine Reihe neuer Möglichkeiten, um den Beitrag zur Wertschöpfung des Unternehmens zu steigern. Lesen Sie, wie Content aus der Cloud als Enabler für relevanz- und präferenzsteuernde Maßnahmen die Grundlage für die Operationalisierung von Einkaufsstrategien bilden kann: durch strategische User Guidance – ein Mischpult für den indirekten Einkauf.

Die Operationalisierung der Einkaufsstrategie mittels Digitalisierung spielt eine wesentliche Rolle. Strategiekonforme Steuerung von Beschaffungsvorgängen und die Guidance der eigenen Mitarbeiter werden zu zentralen Herausforderungen. Das Wunschbild des Einkaufs ist simpel: Alle Mitarbeiter zeigen ein strategiekonformes Einkaufsverhalten und beschaffen gemäß aktueller Ausrichtung bei den richtigen Lieferanten über die präferierten Beschaffungskanäle. Alle nutzen nur ein System, eine Suche und werden durch eine automatisierte User Guidance gemäß der Strategie geführt. Ein Idealszenario. Grundvoraussetzung ist allerdings richtiger Content in richtiger Qualität. Was einfach klingt, impliziert viele technische Herausforderungen.

Beispiele:
  • Zugriff auf den gesamten Content in einer einheitlich hohen Qualität
  • Abbildung von Lieferantenbeziehungen und Geschäftsmodellen
  • Konsolidierung verschiedener Beschaffungskanäle, insbesondere die Verfügbarkeit von Sortimenten in Echtzeit
  • Mechanismen und Algorithmen zur Steuerung von präferiertem und strategiekonformem Benutzerverhalten
  • Usability als Enabler für ein konformes Benutzerverhalten
  • Predictive-Ansätze als Support zur Förderung von präferiertem Einkaufsverhalten.
Technologisch sind viele dieser Faktoren heute schon realisiert. Die Cloud als Content-Senke bildet in diesem Kontext die Voraussetzung, um Einkaufsziele – wie die Steigerung der Cash-Quote oder die Ergebnissteigerung durch strategische Maßnahmen wie Sortimentseinschränkungen, Lieferantenwechsel oder Vermeidung von Spend in Anfrageprozessen – zu steuern. Jede Maßnahme führt nur dann zu effektiven Ergebnissen, wenn die Basis (Content) einheitlich, konsistent und in qualitativ hochwertiger Güte verfügbar ist. Stellen Sie sich eine Wolke vor … Beliebig viele Lieferanten können hier Content einstellen; Katalogsortimente, aber auch das Warenangebot aus dem eigenen Webshop. Hierfür nutzt ein Lieferant einen virtuellen Kanal als Plattform. Der Store ist der Zutritt zur Cloud. Der Content ist entweder für alle Berechtigten auf der Einkaufsseite frei verfügbar oder er wird je nach Kundenwunsch als spezifischer Pool dediziert nur einem Empfänger (einer Einkaufsorganisation) verfügbar gemacht. Der Lieferant managt über seinen virtuellen Store alles, was er in die Cloud distribuiert. Das heißt: Er stellt Kataloge bereit, er synchronisiert seinen Webshop in Echtzeit in der Cloud, er empfängt Anfragen.
Ein Kanal für den gesamten Content
Der Einkauf erhält – nach seiner Zugangsberechtigung – Zugriff auf eine große Menge an Sortimenten in seiner Catalog Cloud. Er darf sich aber nicht in der Datenflut verlieren. Gefordert sind also strukturierte Informationen, die auf eigenen Strategien basieren und den User zielgerichtet handeln lassen. Der Content der Cloud ist transparent, man braucht jedoch Tools wie eine Mall, um die gewünschten Sortimente zu managen. Die Mall bildet dann die Brücke zum beschaffenden System. Das einkaufende Unternehmen bezieht das Webshop-Sortiment des Lieferanten mit spezifischen Preisen und kann Mitarbeitern die Produkte direkt im Beschaffungssystem verfügbar machen. Mitarbeiter müssen nicht in unzähligen Systemen suchen; sie finden alle Bedarfe direkt in einem System. Jede Einkaufsorganisation hat dabei ihre eigene geschlossene Mall, um eigene Content-Strategien verfolgen zu können.
Realisierung von Strategien
Mit dem „perfekten Sortiment“ in puncto Qualität, Abdeckung, Transparenz und Aktualität bildet die Cloud den Grundstein. Was folgt? Content Manager haben nun die Möglichkeit, über Relevanz- und Präferenzsteuerung Einfluss auf die Suchergebnisse für ihre Mitarbeiter zu nehmen. Beispielszenario:
Im IT-Hardware-Segment wird ein neuer Rahmenvertrag mit Anbieter X für ein Teilsortiment (Laptops, Drucker) geschlossen. Dieser soll für bestimmte Unternehmensbereiche in ausgewählten Ländern gelten. Kompetitive Sortimente alternativer Lieferanten sollen unter Best-Price-Aspekten zugelassen werden, allerdings mit dem Hinweis an den Mitarbeiter, die vom Einkauf präferierte Beschaffungsstrategie im Auge zu behalten.
Artikel aus präferierten Quellen sollen so gewichtet werden, dass sie in den Suchergebnislisten zuerst erscheinen, unabhängig vom Beschaffungskanal. Was früher einen immensen Aufwand zur Folge hatte und aufgrund heterogener und schlechter Daten quasi nicht realisierbar war, lässt sich heute aktiv steuern. Das Mischpult für den Einkauf ermöglicht es, Content über alle Determinanten hinweg für die Suche im E-Procurement-System zu beeinflussen. Dabei ist problemlos möglich, dass …
  • Mitarbeiter nur noch Drucker des Anbieters X angezeigt bekommen
  • identische Artikel aus Marktplatzangeboten entsprechend der definierten Strategie bei günstigerem Preis im Suchergebnis höher gewichtet erscheinen
  • etwa die Marketingabteilung weiterhin (Premium-)Notebooks des Anbieters Y beziehen darf, andere Abteilungen nicht.
Die Liste an Steuerungsmöglichkeiten lässt sich beliebig fortführen. Dabei werden alle Maßnahmen in Echtzeit umgesetzt. Der Einkauf definiert seine Strategie – das Mischpult unterstützt die Operationalisierung – der in Echtzeit verfügbare Cloud Content bildet die Basis. su

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