Miele hat den Preis für elektronische Beschaffung des BME erhalten. Für ein Konzept, das den Wertbetrag des Einkaufs zum Unternehmensergebnis nochmals gesteigert hat.
Miele & Cie. KG, Gütersloh, hat das E-Procurement unter das Motto „Globales Konzept – dezentrale Organisation“ gestellt. Der Anbieter von Hausgeräten stellt einen hohen Qualitätsanspruch an seine weltweit über 8000 Lieferanten. Der Einkauf besteht aus 14 Einkaufsorganisationen an zwölf Standorten, vier davon im Ausland.
Ziel des mehrjährigen Projektes „Globales Konzept – dezentrale Organisation“ war die Steigerung des Wertbetrags des Einkaufs zum Unternehmensergebnis. Auf Basis eines integrierten Kommunikationsportals für Lieferanten und Einkäufer galt es, einen automatisierten Daten- und Informationsaustausch entlang der Lieferkette zu schaffen, die Prozesseffizienz zu steigern, die Prozesskosten zu senken und eine einheitliche Stammdatenbasis zu schaffen. Durch die bidirektionale (Datenübertragung in beide Richtungen) Online-Anbindung an das ERP-System wurde Datentransparenz in Echtzeit realisiert. Workflow-basierte Prozesse bilden die Verantwortungs- und Genehmigungsstufen von Miele ab. Zudem wird Rechtssicherheit im Umgang mit den Lieferanten durch protokollierte Transaktionen ermöglicht. Darüber hinaus wurden bzw. werden diverse Methoden und Instrumente (z.B. E-Auctions) zur Erhöhung des Wertbeitrags des Einkaufs installiert. Durch eine mehrsprachige, fremdgehostete Lösung ist die Anbindung internationaler Standorte und Lieferanten problemlos möglich. Innovative Prozesse, z.B. automatisierte Richtlinien-Konformitätsnachweis der Miele Produkte bis zur Fertigungsstückliste, bieten hohe Umsetzungsgeschwindigkeit und Flexibilität bei der Produktentwicklung. Weiterer Vorteil: Die Beschäftigten haben weniger administrative Aufgaben und somit mehr Freiraum für strategische Arbeiten.
Dazu Dr. Holger Hildebrandt, Sprecher der BME-Jury: „Das Miele-Konzept zeichnet sich durch beachtliche effizienzsteigernde Effekte und Kostensenkungspotenziale aus. Die transparente Systemstruktur führt zu höherer Produktivität und einer Reduzierung von Fehlern. Die Organisationstransparenz ist deutlich gestiegen. Lieferanten werden über ein einheitliches mehrsprachig ausgelegtes System eingebunden, auf Verträge haben die Verantwortlichen jederzeit Zugriff. Wir begrüßen die revisionssicheren compliance-gerechten Prozesse.“
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