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6 Trends für die Arbeit der Zukunft

Studie
6 Trends für die Arbeit der Zukunft

6 Trends für die Arbeit der Zukunft
Eine Studie hat Trends für die Arbeit der Zukunft untersucht. (Foto: Lightpixel/Fotolia.com)
Routine, Schichtarbeit, feste Arbeitszeiten: Das Industriezeitalter hält die Gestaltung der Arbeitswelt noch immer fest im Griff. Langsam ändert sich das. Die Firma Trendbüro, ein Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel, hat im Auftrag des bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel die Studie „New Work Order“ erstellt.

Die Forscher haben die Trends in der Arbeitswelt analysiert. Laut den Ergebnissen hat Social Media den größten Einfluss auf das Berufsleben. Es verändert den Konsumenten und damit auch die Unternehmen. „Die Unternehmen agieren bereits souveräner und geben direkt Feedback über Produkte“, sagt Birgit Gebhardt, Ex-Direktorin des Trendbüros. Diese Transparenz in der Beurteilung wirkt sich auf die Unternehmen aus. Eigentlich müssten Firmen genauso schnell und vor allem dynamischer reagieren.
1. Trend: Mehr Projektarbeit
Schon jetzt verbringen Angestellte mehr als ein Drittel ihrer Arbeitszeit mit Projektarbeit. Mitarbeiter werden nicht mehr in einem festen Aufgabenbereich eingesetzt, sondern arbeiten auf Projektbasis. Immer wieder arbeiten sie in neuen Teams mit anderen Kollegen, wo ihr Fachwissen gezielt eingesetzt werden kann. „Besonders Wissensarbeiter betrifft das“, sagt Gebhardt. „Deren Standardtätigkeiten werden immer mehr abnehmen.“ Dieser Trend wird sich laut den Ergebnissen noch verstärken: Die Zukunft ist projektorientiert. Aber die Unternehmen sind darauf noch nicht eingestellt. „Die überkommenen Silo-Strukturen müssen aufgebrochen werden“, glaubt Gebhardt. So müsste vor allem die Organisation der Mitarbeiter flexibler werden. Teams sollen sich selbstständiger organisieren, um eigenverantwortlicher und ergebnisorientierter zu arbeiten.
2. Trend: Neue Mitarbeiterkultur
Mitarbeiter werden in Zukunft freier im Unternehmen tätig sein, vermittelt durch eine unternehmenseigene „Talent Cloud“. Sie geben in Profilen ihre Talente und Fähigkeiten an. Führungskräfte stellen aus dem Talentpool Mitglieder für die Teams zusammen. „Bei IBM passiert das schon jetzt: Die Abteilungen buchen sich Experten aus dem Unternehmen dazu“, so Gebhardt. Das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird sich ändern. Flexible Wissensarbeiter werden, glaubt Gebhardt, nicht mehr bereit sein, auf interessante Projekte zu warten und Durststrecken mit langweiligen Arbeiten zu überbrücken.
3. Neue Aufgaben für Führungskräfte
Führungskräfte müssen dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter stärker ans Unternehmen gebunden fühlen. „Führungskräfte müssen mehr Team-bildende Events veranstalten“, sagt Gebhardt. Sonst wandern die besten irgendwann ab. Entscheider werden also auch eine Art Mentoring-Rolle einnehmen müssen. Zudem müssen sie dafür sorgen, dass Socialising nicht zu kurz kommt. Wer seine Kollegen und Vorgesetzten schätzt und sich wohl fühlt, wechselt nicht so schnell den Arbeitgeber. Die physische Anwesenheit ist immer noch sinnvoll, um zu netzwerken. Die Architektur des Arbeitsplatzes hat darauf maßgebliche Auswirkungen.
4. Neue Architektur: Kein Abgesang aufs Büro
Projektarbeit braucht „open spaces“, keine Einzelzellen. Schon jetzt haben laut Umfrage 29,3 % der befragten Unternehmen eigene Räume ausschließlich für die Projektarbeit eingerichtet. Und eigentlich braucht man das Büro nicht mehr als den Ort, wo das technische Equipment für die Arbeit vorhanden ist. Viel eher nutzen Angestellte sie als Ort der Vernetzung. Nicht so einfach, denn die Arbeitsformen sind schon jetzt sehr individuell: Ob Home Office oder nachts arbeitend, das können viele schon jetzt entscheiden, solange die Informationen weitergegeben werden und Prozesse transparent sind.
5. Unternehmensinterne Social Software
Die Studie ergab, dass sich 35,8 % der befragten Unternehmen mit Web 2.0 und Social Software beschäftigten. Teilweise entstünden diese auch von allein: Sie werden im Intranet von Mitarbeitern angelegt und weiter ausgebaut. Die Befragung ergab weiter, dass Social Software auch Rückwirkungen auf das reale Umfeld hat. Unternehmen, dies sie bereits nutzen, haben auch deutlich mehr Räume für Projektarbeit eingerichtet. Immerhin waren es hier 37 %. Deren Gruppe misst auch, so die Studie, der Attraktivität der Arbeitsumgebung deutlich mehr Bedeutung bei.
6. Talente besser nutzen
Unternehmen können diese Social Media Plattformen auch nutzen, um Talente in ihren Firmen neu zu entdecken. Wenn Mitarbeiter Hobbies oder private Interessen posten, scheint das zunächst keinen Mehrwert zu haben. „Aber Privates und Arbeit verschmelzen in Netzwerken ohnehin schon“, sagt Gebhardt. Sie gibt folgendes Beispiel: „Wenn ein Angestellter in seiner Freizeit dauernd auf Konzerte geht, kann das für seinen Arbeitgeber Deutsche Telekom interessant sein, weil sie selbst im Musikgeschäft tätig ist. So können auch Talente jenseits der Job-Description berücksichtigt werden.“ Durch diese Plattformen kann ein Unternehmen also durchaus Schätze bergen und das Wissen der Mitarbeiter auch in anderen Bereichen nutzen.
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