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Die Kapitalbindung des Lagers reduzieren

Finetrading für Konsignationslager
Die Kapitalbindung des Lagers reduzieren

In vielen Branchen ist die Versorgungssicherheit von kritischen Teilen das absolute A und O. Häufig stellen Konsignationslager sicher, dass häufig benötigte Standardteile zu jeder Zeit verfügbar sind. Diese extensive Lagerhaltung ist aber mit einer hohen Kapitalbindung für die Lieferanten verbunden. Eine Lösung bietet die Finanzierungsalternative Finetrading für Konsignationslager. Ein Beispiel.

Die Wilhelm Schulz GmbH hat sich zu einem der Marktführer auf dem Gebiet des Rohrzubehörs entwickelt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Krefeld beliefert vor allem die Öl-, Gas- und Energiegewinnungsindustrie mit nahtlosen Rohren und Verbindungsstücken. Die Produkte werden weltweit u. a. in Ölraffinerien oder auf Bohrinseln eingesetzt. Das Unternehmen betreibt ein Konsignationslager am Hauptsitz in Krefeld sowie Materiallager an strategisch wichtigen Orten, oft in direkter Nachbarschaft zum Kunden.

Lagerhaltung belastet Bilanz
Weil vor allem Konzerne von ihren Zulieferern eine 100-prozentige Bevorratung erwarten, damit diese ihren Lieferverpflichtungen jederzeit nachkommen können, ist eine ausgeprägte Lagerhaltung für die Wilhelm Schulz GmbH unumgänglich. Allerdings ist die Lagerhaltung auch immer mit einer hohen Kapitalbindung verknüpft. In der Bilanz sind solche Lager ein Posten, der ggf. die Einhaltung der Financial Covenants, also zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer vereinbarte Finanzkennzahlen, die Eigenkapital, Verschuldung, Ertrag oder Liquidität beziffern, negativ beeinflusst.
Vor diesem Dilemma stand auch die Wilhelm Schulz GmbH: Die in den Lagern bereitgehaltenen Rohre und Verbindungsstücke belasteten die Bilanz und schränkten die Liquidität und den unternehmerischen Handlungsspielraum ein: „Wir generieren seit Jahren sehr starkes Wachstum. Vorfinanzierungen und lange Zahlungsziele unserer ausländischen Kunden stellen uns immer wieder vor die Herausforderung, dieses Wachstum zu finanzieren“, erklärt Rainer Floeth, Geschäftsführer der Wilhelm Schulz GmbH. Um die eigenen Bankenlinien nicht unnötig zu belasten, war das Unternehmen auf der Suche nach einer Lösung, um die Kapitalbindung durch die Lagerhaltung möglichst zu reduzieren. „Nach Prüfung verschiedener Möglichkeiten haben wir uns für „Finetrading für Konsignationslager“ als Ergänzung zur klassischen Finanzierung entschieden.“
„Mit der Finanzierungsalternative Finetrading lassen sich nicht nur die Wareneinkäufe von Unternehmen bei ihren Lieferanten abwickeln“, erläutert Clemens Wagner, Direktor Beratung beim Finanzdienstleister WCF Finetrading mit Sitz in München. „Finetrading ist darüber hinaus auch eines der effizientesten Instrumente, um Lieferungen in ein Konsignationslager in sofortige Liquidität umzuwandeln und so das Umlaufvermögen zu optimieren.“ Dabei ist es unerheblich, ob das Lager, wie im Fall der Wilhelm Schulz GmbH beim Lieferanten oder beim Abnehmer eingerichtet wird.
Als Zwischenhändler kauft der Finetrader die produzierten Waren. Diese werden unverzüglich in das Konsignationslager geliefert und dort für Bestellungen vorgehalten. Bis zur Entnahme verbleiben die Rohre und Verbindungsstücke im Eigentum des Finetraders.
Als Lieferant profitiert die Wilhelm Schulz GmbH von einem sofortigen Zahlungseingang, denn der Finetrader bezahlt die Rechnung innerhalb von sieben Banktagen. Dadurch werden die Bankenlinien nicht mit den aufwendigen Einlagen in das Konsignationslager belastet.
Umsatzsteigerung vor Stichtag
Neben der sofortigen Liquidität ergeben sich auch positive Ratingaspekte. Zum einen verkürzt der Lieferant durch das Outsourcen der Position Lager gegebenenfalls seine Bilanz und verbessert seine Kennzahlen, wie etwa die Eigenkapitalquote. Dadurch verbessert sich sein Rating, was wiederum den Zugang zu Fremdkapital erleichtert. Zum anderen kann der Lieferant seine Rechnung sofort nach Lieferung der Ware in das Lager ausstellen und gegebenenfalls auch seinen Umsatz noch vor dem Bilanzstichtag steigern. „Die endgültige Würdigung hierzu trifft jedoch immer der Wirtschaftsprüfer des jeweiligen Unternehmens“, so Clemens Wagner. sas
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