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Die Top 10 der Kennzahlen und KPIs im Einkauf

Studie: Einkaufscontrolling in Deutschland
Die Top 10 der Kennzahlen und KPIs im Einkauf

Die Top 10 der Kennzahlen und KPIs im Einkauf
Die Studie Einkaufscontrolling in Deutschland präsentiert die Top 10 der Einkaufsstrategien und Top 10 der Kennzahlen und KPIs im Einkauf. (Bild: entero)

Ein sauber in die Systemlandschaft integriertes Einkaufsreporting hilft, den Stellenwert des Einkaufs im Unternehmen zu steigern. Durch eine zentrale Organisation des Einkaufs mit standardisierten MDM-Prozessen kann die Stammdatenqualität gesteigert werden. Effiziente Controlling-Systeme zeichnen sich durch einen hohen Grad an Automatisierung aus. Das sind nur einige der Ergebnisse der gemeinsam vom Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) und der entero AG durchgeführten Umfrage „Einkaufscontrolling in Deutschland – Strategien, Systeme und Organisationsformen“.

Durch die dritte aktualisierte Auflage der erfolgreichen Studienreihe erhalten Entscheider und Umsetzer in Einkauf, Controlling und IT wieder Hinweise über

  • die wichtigsten Strategien im Einkauf,
  • die passenden KPIs im Einkaufscontrolling sowie
  • die häufigsten IT-Systeme in Einkauf und Controlling.

Als die Top 10 der Kennzahlen und KPIs im Einkauf werden dort genannt:
1) Einkaufsvolumen in Euro
2) Einsparungen/Ratio/Savings in % des gesamten Einkaufsvolumens
3) Preisentwicklung relevanter Materialien oder Materialgruppen in % versus Vorperiode
4) Termintreue der Lieferungen in %
5) Anzahl aktiver Lieferanten
6) Beanstandungsquote bezogen auf die Anzahl der Lieferungen
7) Einkaufsvolumen direkt und indirekt in Euro
8) Rechnungssumme
9) Einkaufsvolumen in % des Umsatzes
10) Abweichung Ist-/Plan-Kosten

Weiter werden in der Studie die Top 10 der Einkaufsstrategien beschrieben:
1) Die Nutzung von Rahmenverträgen wurde am häufigsten als sehr wichtig eingestuft. Dies zeigt deutlich das Interesse der Unternehmen an einer langfristigen Beziehung zu ihren Lieferanten mit Sicherheit sowohl beim Preis als auch in der (Produktions-)Planung.
2) Der Einkauf nach Warengruppen liegt weiterhin auf Rang 2 bei den befragten Unternehmen – trägt er doch dazu bei, Schnittstellenprobleme zum Beschaffungsmarkt zu reduzieren.
3) Als Abrufkontrakt bezeichnet man einen speziellen Rahmenvertrag, der Regelungen für einen bedarfsorientierten Abruf von Materialien beim Lieferanten festlegt. Vielfach ohne konkrete Liefertermine ist vereinbart, welche Güter in welchen Mengen abgenommen werden.
4) Der Stellenwert von Part Sourcing, also Lieferverträge für Rohstoffe oder Einzelteile, hat im Vergleich zur Studie 2013 zugenommen.
5) Viele Unternehmen versuchen, durch die Anwendung von Preferential Sourcing (Vorzugslieferanten-Strategie) die Anzahl der Lieferanten möglichst niedrig zu halten. Die am höchsten qualifizierten Lieferanten werden gern für Engpassteile (bei A-Materialien) genutzt.
6) Um Vorteile des Single Sourcing mit denen des Multiple Sourcing zu kombinieren, greifen Unternehmen auf die Strategie des Dual Sourcing zurück. Die Vorteile hierbei sind hohe Rabatte durch die Bündelung von Bestellungen sowie die Reduzierung von Versorgungsrisiko und Abhängigkeit.
7) Die starke Nutzung von Multiple Sourcing ist in dem großen Bedarf an Rohstoffen bzw. Einzelteilen im produzierenden Gewerbe begründet. Die Güter können von unterschiedlichen Lieferanten eingekauft werden, um sie später zum Endprodukt zusammenzusetzen.
8) Beim Local/Domestic Sourcing wird besonderer Wert auf die geografische Nähe zum Lieferanten gelegt. Ggf. höhere Warenpreise werden durch eine bessere Qualität, niedrigere Transportkosten und ein geringeres Versorgungsrisiko kompensiert.
9) Global Sourcing schafft den Zugang zu Ressourcen und Produkten, die günstiger und/oder auf dem lokalen Markt nicht zu finden sind. Bei der Anwendung von Global Sourcing ist ein Mehraufwand an Koordination, Planung und Information über die Märkte nötig.
10) Lead-Buyer-Konzepte werden genutzt, um einen optimalen Kompromiss aus zentraler und dezentraler Einkaufsorganisation zu schaffen. Diese Konzepte basieren auf dem Einkauf nach Warengruppen und fördern durch die Konzentration den Aufbau von spezifischem Know-how. Den zehnten Platz teilen sich e-Sourcing und e-Procurement mit den Lead-Buyer-Konzepten. Mit dieser Strategie ist der rasche und einfache Abruf von Angeboten möglich; Bestellungen können direkt in das ERP-System des Lieferanten übermittelt und Ausschreibungen online veröffentlicht
und gesteuert werden.

Für die Studienreihe „Einkaufscontrolling in Deutschland“ wurden 9000 Mitglieder des BME befragt. Die Teilnehmer an der Studie verantworten im Durchschnitt ein jährliches Einkaufsvolumen von 545 Millionen Euro. Die Studie 2017 ist kostenfrei downloadbar unter www.entero.de.

Die entero AG ist eine integrierte Business- und IT-Beratung und unterstützt seit mehr als 15 Jahren Unternehmen – vielfach auf Basis von SAP-Lösungen für Einkauf und Materialwirtschaft. (sas)

 


Mehr zum Thema Kennzahlen und KPIs: Hier das kostenlose Whitepaper herunterladen.


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