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Digital first – die Highlights

Die 9. BME-E-Lösungstage 2018 in Düsseldorf
Digital first – die Highlights

Digital first – die Highlights
Die digitale Transformation des Supply Managements ist in vollem Gange. Bei den E-Lösungstagen in Düsseldorf kann man sie live erleben. (Bild: Schneider/Mercateo)
Am 13./14. März 2018 ist es wieder so weit: Die 9. BME-E-Lösungstage öffnen ihre Pforten. Dr. Robert Fieten ist der fachliche Leiter der E-Lösungstage in Düsseldorf. Er hat das Programm zusammen mit dem BME entwickelt. Erfahren Sie, welches aus seiner Sicht die Highlights der beiden Tage in Düsseldorf sind.

Die digitale Transformation des Supply Managements ist in vollem Gange. Sie ist längst nicht mehr nur eine Nice-to-have-Option, sondern ein Muss, um sich für die Zukunft richtig aufzustellen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um die Automatisierung von überkommenen Prozessen; im Vordergrund steht die systematische Erarbeitung und Implementierung neuer zukunftsfähiger Operating Models für das Supply Management. Im Fokus stehen smarte, intelligente und end2end-integrierte Prozesse, die die Supply Manager in die Lage versetzen, agil Marktchancen zu nutzen und Risiken frühzeitig zu erkennen und souverän zu managen.

Neue Anwendungen, die Vernetzung und auch in zunehmendem Maße künstliche Intelligenz ermöglichen, sowohl ein effizienteres Arbeiten und Produktivitätsgewinne als auch völlig neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Mensch, Computer und Algorithmen. Sie beenden das Silodenken in unseren Organisationen und schaffen die Voraussetzungen für eine effektive Kollaboration der Glieder der Supply Chain vom Kunden bis zu den Vorlieferanten und dies in einem virtuellen Ökosystem. E-Lösungen richtig ausgerollt führen daher zu wesentlich leistungsfähigeren Operating Models in Einkauf und Supply Chain Management. Wir sind hier noch am Anfang; aber der Kurs ist vorgezeichnet.

Es ist der Anspruch der 9. E-Lösungstage, den Teilnehmern das erforderliche Rüstzeug und die notwendige Orientierung zu vermitteln, um Einkauf und Supply Chain Management für die digitale Zukunft richtig aufzustellen. Anhand zahlreicher Anwendungsbeispiele werden den Teilnehmern statt theoretischer Visionen Praxiserfahrungen pur geboten. Im Mittelpunkt stehen Themen wie

  • Roadmap für eine digitale Transformation
  • Business Analytics & Business Intelligence
  • Transparenz, Visibility und Compliance: Contracts, Spend und Risiken im Blick
  • Optimale Nutzung von Business Networks und Plattformen
  • End2End-integrierte Workflows mit ERP-Integration
  • Mobile Solutions und der richtige Mix aus On-Premise und On-Demand-Lösungen
  • Strategien zur Verbesserung der Cybersecurity

Das Eröffnungsplenum ist wiederum gespickt mit hochkarätigen Keynote Speakern. Dr. Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland und Mitglied im Executive Committee der Vodafone Group, zeigt auf, wie unser Land konsequent in das Gigabit-Zeitalter einsteigen sollte und wie damit unsere Industrie auf die digitale Überholspur geleitet werden kann. Dies geht natürlich nicht mit einer Fortsetzung der Langsamkeit des Internet. In der Tat haben wir in Deutschland eine Übertragungstechnologie, die 125 Jahre alt ist: Das Kupferkabel. Dessen Möglichkeiten sind begrenzt. Glasfaser überträgt dagegen in Lichtgeschwindigkeit. Diese Übertragungstechnologie wird für die nächsten hundert Jahre den Standard setzen, denn es gibt nichts Schnelleres als das Licht. Hieraus ergibt sich dann die (realistische) Vision einer Gigabit-Gesellschaft, d. h. einer hochvernetzten Welt, in der HD-Videos und Industrie 4.0 den Datentakt angeben. Es kann kein Zweifel bestehen, dass es eines beschleunigten Ausbaus der Zukunftstechnologie dort bedarf, wo es darauf ankommt: In den Unternehmen und Gewerbegebieten. Dies würde die Herausbildung von leistungsfähigen Ökosystemen massiv forcieren und auch das Supply Chain Management nachhaltig verändern.

Diesem Plädoyer für ein superschnelles Internet wird sich Hartmut Pütz, President Factory Automation, Mitsubishi Electric Europe B.V., anschließen. Industrie 4.0 ist für ihn eine Riesenchance für den Industriestandort Deutschland. Eine flexible und kosteneffiziente Produktion macht es möglich, die globalen Herausforderungen der Märkte zu meistern. Industrie 4.0 hat dabei erhebliche Auswirkungen auf das Supply Chain Management. Durch das bedarfsgerechte Einbinden externer Produktionsmittel und Partner über geeignete Plattformen ergeben sich völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Es kann auf die Verkürzung der Produktlebenszyklen reagiert werden, und nicht zuletzt wird es möglich sein, hocheffizient in Losgröße 1 zu produzieren. Vieles davon wird bei Mitsubishi Electric mit Erfolg umgesetzt.

In der dritten Keynote geht Dr. Klaus Staubitzer, Chief Procurement Officer, Siemens AG, auf die digitale Transformation des Einkaufs ein und bietet einen Einblick in die entsprechenden Strategien von Siemens. Für ihn gilt der Slogan: Think hard, act smart! Er dürfte sich gegen ein Patchwork von E-Lösungen mit hier ein bisschen Automatisierung und dort ein bisschen Automatisierung wenden und stattdessen eine durchdachte Transformationsstrategie und ein smartes, alle technologischen Möglichkeiten sinnvoll nutzendes Agieren im täglichen Geschäft fordern.

Hieran schließt sich die traditionell vierte Keynote von Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, Uni Würzburg, nahtlos an. Er skizziert den Status Quo von Einkauf 4.0 in Deutschland und wirft dabei die interessante Frage auf, was davon Realität, was Zukunftsmusik, und was bloße Modeerscheinung ist. Bogaschewsky legt Jahr für Jahr die Ergebnisse des aktuellen BME-Barometers Elektronische Beschaffung vor. Seine Studie ist immer wieder im Zeit-Zeit-Vergleich interessant, zeigt sie doch, wie man weitergekommen ist, und wo es noch hakt. Man darf gespannt sein.

Das abschließende Highlight im Rahmen des Eröffnungsplenums ist die Preisverleihung „Excellence in eSolutions 2018“.

Konkrete Best Practices von E-Lösungen in action bieten Jahr für Jahr die Fachforen. Behandelt werden darin Themen wie Nutzung von E-Lösungen für das strategische Lieferantenmanagement, elektronische Ausschreibungen sowie die Gewährleistung von Compliance und Prozesssicherheit im strategischen Einkauf. Es werden aber auch die Möglichkeiten der Automatisierung des operativen Einkaufs beleuchtet. Zudem wird auf die spezielle Thematik der Ariba-P2P-Einführung sowie auf die digitale, automatisierte Sammlung und Verarbeitung von Dokumenten im SAP eingegangen. Erstmalig wird das wichtige Thema Wahl des richtigen Softwarepartners aufgegriffen. Weitere Themen sind das Monitoring der Supply Chain in Echtzeit sowie die nachhaltige Senkung von Prozesskosten im indirekten Einkauf über eine P2P-Prozess-Harmonisierung.

Viele Themen lassen sich nur interaktiv behandeln. Round Tables zu Themen wie Artificial Intelligence, digitales Business-Netzwerk, Amazon Business in der SAP-Beschaffung sowie Risk Management bieten hierfür hinreichend Gelegenheit. Hier geht es nicht um wolkige Visionen, sondern um konkrete Tipps und Kniffe. Sie sehen: Düsseldorf ist auch in diesem Jahr wieder eine Reise wert.


Prof. Dr. Robert Fieten,
fachlicher Berater der
Beschaffung aktuell,
Köln

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