Mercedes-Benz-Einkaufschef Wilko Stark legt sein Vorstandsmandat nieder und verlässt den Stuttgarter Hersteller zum Ende des Monats. Seit Oktober 2018 ist Wilko Stark Bereichsvorstand Einkauf und Lieferantenqualität bei Mercedes-Benz Cars. Nun verlässt er den OEM überraschend zum Ende des Monats und stellt seinen Posten zur Verfügung.
Wilko Stark, derzeit Bereichsvorstand Mercedes-Benz Cars Einkauf und Lieferantenqualität, hat dem zukünftigen Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG und Mercedes-Benz AG Ola Källenius mitgeteilt, dass er kein Vorstandsmandat Einkauf und Lieferantenqualität in der zukünftigen Mercedes-Benz AG anstrebt. Der Aufsichtsrat hatte Ende März Kandidatinnen und Kandidaten für die zukünftigen Besetzungen der Vorstände der Mercedes-Benz AG, Daimler Truck AG und Daimler Mobility AG vorgeschlagen.
„Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber ich strebe in meinem zukünftigen Werdegang eine technisch orientiertere und gesamtunternehmerische Funktion an. Die vor uns liegenden fundamentalen Veränderungen der Automobilindustrie erfordern aber jetzt in der gesamten Unternehmensführung eine langfristige Kontinuität. Ich wünsche der zukünftigen Mercedes-Benz AG viel Erfolg”, begründete Wilko Stark seine Entscheidung.
Die Neubesetzung der Leitung des Bereiches Mercedes-Benz Cars Einkauf und Lieferantenqualität wird baldmöglichst erfolgen. Daimler verfügt über eine Vielzahl von hervorragenden Kandidatinnen und Kandidaten mit entsprechender Qualifikation.
„Wir danken Wilko Stark für seine erfolgreiche Arbeit in den letzten Jahren in den Funktionen Leiter Einkauf und Lieferantenqualität, Leiter CASE und Produktgruppe Elektrofahrzeuge sowie Leiter Konzernstrategie und Produktplanung und respektieren seine persönliche Entscheidung“, sagte Ola Källenius.
Diese Meldung kam unerwartet. Der Manager hatte erst vergangenes Jahr im Oktober den Vorstandsposten Einkauf übernommen. Zuvor war er Strategie-Chef bei Daimler und somit auch oberster Produktplaner für die Auto-Sparte. Unter seiner Leitung entwickelte Daimler das CASE-Konzept, das Vernetzung, autonomes Fahren, neue Mobilitätsdienste und elektrische Antriebe in die Fahrzeuge bringt. Wilko Stark war seit 2012 beim Stuttgarter Autohersteller angestellt. Und steckt nach eigenen Aussagen mitunter auch hinter dem Deal zwischen BMW und Daimler, sich gemeinsam dem Aufbau von Sharing-Diensten zu widmen, wie das Fachmagazin Auto Motor Sport berichtete. Wohin Wilko Stark wechselt, ist bis dahin noch reine Spekulation.