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Index steigt auf 53,3 Punkte

Einkaufsmanager-Index im August
Index steigt auf 53,3 Punkte

Index steigt auf 53,3 Punkte
Infolge der anziehenden In- und Auslandsnachfrage verbuchten sowohl Global Player als auch KMU im August das höchste Auftragsplus seit April 2014. (Foto: Siemens)
Die deutsche Industrie ist im August so stark gewachsen wie seit 16 Monaten nicht mehr. Das bescheinigt der finale saisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der binnen Monatsfrist um 1,5 Punkte auf 53,3 nach oben kletterte.

Das Industriebarometer notiert mittlerweile bereits den neunten Monat in Folge über der neutralen Marke von 50, ab der Wachstum angezeigt wird. „Der aktuelle EMI-Wert belegt, dass die produzierenden Unternehmen bis jetzt den zahlreichen Krisenherden rund um den Globus erfolgreich trotzen. Erfreulich für unsere Mitgliedsfirmen ist, dass ihre Kostenbelastung wegen der anhaltend moderaten Rohstoffpreise im August gesunken ist“, betonte Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Mittwoch in Frankfurt.
„Die Stimmung der deutschen Industrie ist laut EMI gut. Bislang hinterließ die im April begonnene und sich im August beschleunigte Abwärtsentwicklung der Aktienmärkte keine Spuren“, sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, dem BME. Dies liege zum einen daran, dass die Effekte einer Abkühlung in China auf deutsche Unternehmen geringer sind als landläufig angenommen. Darüber hinaus wirkten die deutlich gefallenen Rohstoffpreise wie ein Konjunkturprogramm. „Und das nicht nur für die Konsumenten, sondern auch für alle rohstoffintensiven Branchen in Deutschland“, so Traud abschließend.
Auch für DekaBank-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater ist die Stimmung in der Wirtschaft nach wie vor gut. „Es wird in den kommenden Wochen zwar noch einen China-Dämpfer geben, aber auch der geht vorüber“, sagte Kater dem BME. China sei zwar ein wichtiger Teil der Weltwirtschaft, aber glücklicherweise ist die weltweite Konjunktur heute breiter aufgestellt als noch vor einigen Jahren. Kater: „Die deutschen Exporteure sind breit aufgestellt und flexibel genug, um sich den wechselnden Wachstumsregionen der Welt zuzuwenden. Darüber hinaus verspüren sie wachsende Nachfrage aus Europa und den USA.“
„Der Binnenkonsum bleibt eine Stütze der Konjunktur und die starke Exportnachfrage im August zeigt einmal mehr die gute Aufstellung der deutschen Industrie auf den Weltmärkten“, so DIHK-Konjunkturexperte Dr. Tim Gemkow. Trotz der jüngsten Turbulenzen in China, aber auch der Wachstumsschwäche anderer Schwellenländer „helfen uns beispielsweise neue Aufträge aus den USA weiter zu einem erfolgreichen Kurs beim Export“, sagte Gemkow dem BME.
Die Entwicklung der EMI-Teilindizes im Überblick:
Industrieproduktion: Die 28. Produktionssteigerung in Folge fiel im August stärker aus als in den zurückliegenden vier Monaten. Ausschlaggebend hierfür war der kräftige Auftragsschub.
Auftragseingang: Infolge der anziehenden In- und Auslandsnachfrage verbuchten sowohl Global Player als auch KMU im August das höchste Auftragsplus seit April 2014. Seit neun Monaten legt der Auftragseingang nun bereits ununterbrochen zu.
Die wieder auflebende Auslandsnachfrage bescherte den Firmen den höchsten Exportorderzuwachs seit anderthalb Jahren. Mehr Neu- und Folgeaufträge seien vor allem aus dem Nahen Osten und den USA eingegangen, hieß es.
Beschäftigung: Im August wurden in der deutschen Industrie so viele neue Jobs geschaffen wie zuletzt im Januar 2012. Am stärksten fiel der Zuwachs im Konsumgüterbereich aus, doch auch im Vorleistungs- und Investitionsgüterbereich kam es zu zahlreichen Neueinstellungen.
Einkaufs-/Verkaufspreise: Vor allem wegen der niedrigeren Energiepreise sank die Kostenbelastung der Unternehmen im August erstmals seit vier Monaten wieder. Der Rückgang war der stärkste seit Februar dieses Jahres.
Die Verkaufspreise wurden im August zum sechsten Mal in Folge und gleichzeitig so kräftig angehoben wie seit einem Jahr nicht mehr. Insgesamt war die Erhöhung aber nach wie vor moderat. Gut acht Prozent der Befragten vermeldeten eine Anhebung, und nur bei knapp sechs Prozent wurden die Verkaufspreise reduziert. ag
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