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Magna übernimmt deutschen Getriebehersteller Getrag

Zulieferer
Magna übernimmt deutschen Getriebehersteller Getrag

Magna übernimmt deutschen Getriebehersteller Getrag
Im letzten Jahrzehnt hat Getrag – hier die Produktion im Werk Neuenstein – rund 1 Mrd. Euro in Standorte und globale Expansion investiert. Bild: Getrag
Der kanadisch-österreichische Autozulieferer Magna übernimmt den deutschen Getriebe-Hersteller Getrag. Die Unternehmen haben sich laut Magna auf einen Kaufpreis von rund 1,75 Milliarden Euro geeinigt. Darin sei allerdings eine Schuldenübernahme in Höhe von 700 Millionen Euro enthalten. Insgesamt werde der mehr als 80 Jahre alte Familienbetrieb aus Untergruppenbach bei Heilbronn bei dem Deal mit 2,45 Milliarden Euro bewertet.

Getrag stellte im vergangenen Jahr 3,9 Millionen Getriebe her. Der Zulieferer war 2009 – während der weltweiten Wirtschaftskrise – mit einer Bürgschaft vom Land gestützt worden, damit die Arbeitsplätze geschützt werden. Mittlerweile kann der Zulieferer aber sein Wachstum aus dem laufenden Geschäft finanzieren. Magna will die Übernahme bis Ende 2015 abschließen. Der konsolidierte Umsatz von Getrag betrug 2014 insgesamt etwa 1,7 Mrd. Darin nicht enthalten sind Umsätze in Höhe von rund 1,6 Milliarden mit ihren nicht konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen.
“Wir glauben, dass die Architektur von Getrags Produktlinien gut positioniert ist, um gegenwärtige und künftige Konfigurationen von Fahrzeugantrieben zu unterstützen”, teilte Magna mit. Insbesondere sei Getrag führend im Wachstumsmarkt der Doppelkupplungsgetriebe, von dem erwartet werde, dass er einer der Segmente mit dem global höchsten Wachstum über die nächsten zehn Jahre sein wird.
Neben ihren im alleinigen Anteilsbesitz stehenden Betrieben verfügt Getrag über Gemeinschaftsunternehmen mit Ford sowie mit den chinesischen Automobilherstellern Jiangling und Dongfeng. Zu den weiteren Kunden von Getrag gehören BMW, Daimler, Renault, Volvo und Great Wall. Zusammen mit den als Gemeinschaftsunternehmen geführten Betrieben hat Getrag 13 500 Arbeitnehmer und betreibt in neun Ländern 13 Zentren für die Herstellung sowie 10 Zentren für die Entwicklung seiner Produkte, namentlich in Europa, Asien und Nodamerika.
„Getrag ist ein Technologieführer auf dem Gebiet von Produkten, die unserer Ansicht nach gut positioniert sind, um von Trends in der Industrie zu profitieren, welche die Energieeffizienz in Fahrzeugen und einen geringeren Schadstoffausstoß vorantreiben”, sagte Magnas CEO Don Walker. Die Gemeinschaftsunternehmen von Getrag bilden ebenfalls ein erhebliches Wachstumspotenzial in China, dem weltweit größten Automobilmarkt mit dem am schnellsten wachsenden Markt für Doppelkupplungsgetriebe, so Walker weiter.
Die Transaktion soll gegen Ende 2015 vollzogen werden, vorbehaltlich mehrerer Vollzugsbedingungen, zu denen die Erteilung aller notwendigen regulatorischer Zustimmungen gehören.
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