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Schaeffler strafft sein Industrie-Geschäft

Zulieferer
Schaeffler strafft sein Industrie-Geschäft

Schaeffler strafft sein Industrie-Geschäft
Mit einem ganzen Katalog an Maßnahmen will der Zulieferer aus Herzogenaurach seine Industriesparte wieder profitabel machen. Bild: Schaeffler
Der Vorstand der Schaeffler AG hat beschlossen, die Industriesparte des Unternehmens neu auszurichten. Damit reagiert der Zulieferer aus Herzogenaurach nach eigenen Angaben auf die in den vergangenen Jahren stagnierende Geschäftsentwicklung der Sparte. So erwirtschaftete Schaeffler Industrie im ersten Halbjahr 2015 einen Umsatz von 1,7 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies ein Wachstum von 7,5 %. Ohne Währungseffekte ging der Umsatz leicht um 0,8 % zurück.

Die Neuausrichtung soll Maßnahmen zur Optimierung des Produktportfolios und zur Verbesserung der Lieferfähigkeit umfassen, die die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und Potenziale für weiteres Wachstum erschließen werden. Dazu gehört nach Angaben von Schaeffler unter anderem der Ausbau des hochvolumigen Standard-Wälzlagergeschäfts, insbesondere in Asien. Erste konkrete Maßnahme soll der globale Produkt-Relaunch der „GenC“ -Kugellager sein. Ebenso Teil des Programms sind die Weiterentwicklung kundenspezifischer Produkte und Engineering-Lösungen sowie die aktive Gestaltung von Technologietrends wie etwa die Digitalisierung im Maschinenbau. Um den globalen Marktanforderungen Rechnung zu tragen, sollen zudem der Lokalisierungsanteil in den Hauptwachstumsmärkten schrittweise erhöht sowie die Reaktionsgeschwindigkeit am Markt durch eine optimierte Supply Chain gesteigert werden.
Darüber hinaus soll der Vertrieb in den Regionen gestärkt und das operative Geschäft deutlich kundennäher ausgerichtet werden. Insbesondere in der Region Europa, zu der auch der Nahe und Mittlere Osten, Afrika und Indien gehören, bedeutet dies eine definierte Aufteilung der Verantwortlichkeiten zwischen den Funktionen in der Zentrale in Schweinfurt mit ihren übergeordneten strategischen Themenstellungen und den operativen Vertriebsfunktionen in den Regionen. Um die global tätigen Großkunden besser betreuen zu können, soll neben den regionalen Vertriebseinheiten das globale Key Account Management neu ausgerichtet werden. „Wir werden unser Geschäft zukünftig stärker aus den regionalen Organisationseinheiten betreiben. Damit richten wir das Industriegeschäft konsequent an Kunden- und Markterfordernissen aus und stellen die Weichen für nachhaltiges, profitables Wachstum“, so Dr. Stefan Spindler, seit Mai 2015 als neues Vorstandsmitglied der Schaeffler AG für die Sparte Industrie verantwortlich.
Diese organisatorische Neuausrichtung ist zugleich die Basis, um Arbeitsabläufe und Prozesse effizienter und schlanker zu machen. Damit einher geht eine Straffung der Organisations- und Führungsstruktur in den Zentralfunktionen sowie in den zentralen Produkt- und Anwendungsentwicklungseinheiten. Als Teil des Programms sollen insbesondere in Deutschland und Europa aus heutiger Sicht bis zu 500 Arbeitsplätze im Industriebereich bis Ende 2017 sozialverträglich abgebaut werden. Ein Teil der betroffenen Beschäftigten soll in anderen Unternehmensbereichen außerhalb der Industriesparte eingesetzt werden. Neben der natürlichen Fluktuation werden Aufhebungsverträge und Altersteilzeit-Maßnahmen angeboten. Betriebsbedingte Kündigungen oder Standortschließungen sind laut Schaeffler nicht vorgesehen.
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