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Störungen in der Lieferkette vorhersehen und vermeiden

Resilience360 – ein Service der DHL
Störungen in der Lieferkette vorhersehen und vermeiden

Störungen in der Lieferkette vorhersehen und vermeiden
Auf die Cloud-basierte Lösung Resilience360 lässt sich von jedem Browser und von einer mobilen App aus zugreifen. Sofern man keinen direkten Zugang hat, können beteiligte Parteien bei Bedarf auch per E-Mail, SMS oder Anruf informiert werden. Bild: DHL
Lieferantenausfälle, Naturkatastrophen, Unwetter, Cyberangriffe, Transportverzögerungen, Diebstahl – Unternehmen und Organisationen werden mit zahlreichen Risiken in ihrer Lieferkette konfrontiert. Unerwartete Ereignisse können zu gravierenden Problemen mit Zulieferern oder Unterbrechungen der Warenströme führen und so kurzfristige Kosten- und Versorgungsprobleme auslösen. DHL hat mit Resilience360 ein Angebot auf den Markt gebracht, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das Management dieser unerwarteten Ereignisse zu erleichtern.

Der DHL-Service Resilience360 ist eine Komplettlösung für Supply-Chain-Risikomanagement, die täglich über tausend Risikoereignisse erkennt, überwacht und auswertet. Die Cloud-basierte Plattform informiert Kunden auf globaler Ebene nahezu in Echtzeit über mögliche Beeinträchtigungen entlang der gesamten Lieferkette. Verantwortliche für Einkauf und Logistik können so Störereignisse antizipieren und darauf reagieren, um die Liefertreue aufrechtzuerhalten.

Die Lösung ist in verschiedene Module organisiert, die sich individuell konfigurieren lassen. Ein Supply-Chain-Visualization-Modul liefert zuerst einen Überblick über die Lieferkette eines Unternehmens. Eine interaktive Weltkarte zeigt Lieferanten, Lager, Werke und zentrale logistische Knotenpunkte des jeweiligen Unternehmens an.

Incident Monitoring informiert die Mitarbeiter eines Unternehmens und ausgewählte Drittparteien über wichtige, aktuelle Probleme. Erkennt das Tool einen Zwischenfall, gibt es Warnmeldungen an einen vorher definierten Personenkreis aus. Vom Feuer beim Lieferanten über eine Insolvenz bis hin zu Streiks bildet die Lösung eine breite Palette an Lieferantenproblemen ab. Des Weiteren wird das interne DHL-Netzwerk genutzt, um globale Logistikprobleme zu identifizieren und transparent zu machen. Mehr als eine Millionen Augen wachen so täglich über die Lieferkette.

Doch nicht nur Ad-hoc-Risiken werden sichtbar, auch indikative und stationäre Risiken lassen sich einsehen. So ist Letzteres im Modul Risk Assessment möglich, da dieses zu jedem im Kundennetzwerk befindlichen Standort einen kundenspezifischen Risk Exposure Index und Risk Impact Index darstellt. Dies hilft beispielsweise bei der systematischen Erkennung von Schwachpunkten im Netzwerk, bei der Lieferantenqualifizierung, aber auch bei der Berechnung des C-Preises, welcher die Ausfallwahrscheinlichkeit des Lieferanten beziffert und beim Lieferantenauswahlprozess ausschlaggebend sein kann.

Indikative Risiken sind wiederum in Supply Watch erkennbar. Dies ist ein Frühwarnsystem für finanzielle Schieflagen oder Probleme im Bereich der Nachhaltigkeit bei Lieferanten, Partnern oder Kunden. Dazu wendet das Modul zwei Unterformen der künstlichen Intelligenz an: maschinelles Lernen und Natural Language Processing (NLP). Mithilfe von NLP überwacht das System täglich rund acht Millionen Posts in über 300.000 Social-Media-Quellen. Das System bewertet die Inhalte und Tonalität der Online-Unterhaltungen und kann so als Indikator für die Unternehmensbewertung herangezogen werden.

Um Supply Watch zu benutzen, tragen die Kunden lediglich die Namen des jeweiligen Unternehmens ein. Daraus leitet das System die benötigten Informationen ab, generiert Warnmeldungen und trackt die Weiterentwicklung relevanter Ereignisse. Während herkömmliche Tools finanzielle Risiken meistens nur einmal im Jahr bewerten, arbeitet Supply Watch nahezu in Echtzeit.


Supply-Chain-Risiken in 2019 und Rückblick auf 2018

Was waren die größten Herausforderungen in der Supply Chain im vergangenen Jahr und auf welche Gefahren müssen sich Unternehmen in 2019 einstellen? Der Jahresbericht der DHL Resilience360 gibt Antworten. Die größten Risiken weltweit waren 2018 auf drei Faktoren zurückzuführen:

  • Unsicherheiten in Bezug auf Handelsbeziehungen,
  • Cyber-Sicherheitsvorfälle und
  • Klimawandel in Verbindung mit extremen Wetterbedingungen.

Im Handel verstärkte sich die Unsicherheit aufgrund von Streitigkeiten zwischen den USA und anderen Ländern – insbesondere China. Ein weiterer Faktor für die steigende Unsicherheit sind die Unklarheiten im Zusammenhang mit dem Austritt Großbritanniens aus der EU. Im Bereich Cyber haben Störfälle gezeigt, wie stark kriminelle Akteure darauf bedacht sind, wirtschaftliche Störungen zu verursachen.

Lieferkettenrisiken im Jahr 2019

Neben den anhaltenden weltweiten Risiken durch internationale Spannungen, die bereits den Handel im Jahr 2018 prägten, müssen Unternehmen in 2019 auch mit zusätzlichen Kosten und Unsicherheiten aufgrund von Rohstoffmangel, Rückrufaktionen und Sicherheitsrisiken oder strengeren Umweltauflagen rechnen. Zum einen kann die steigende Nachfrage nach Rohstoffen in Verbindung mit einem fragilen Angebot aufgrund politischer Instabilitäten und Stillständen bei Lieferanten zu Rohstoffengpässen bei wichtigen Materialien wie Lithium, Kobalt und Adiponitril führen. Zum anderen können Rückrufaktionen und Sicherheitsrisiken aufgrund des breiteren öffentlichen Bewusstseins für Qualitätsfragen und der strengeren Durchsetzung durch Regulierungsbehörden in stark regulierten und strikt kontrollierten Bereichen wie Arzneimitteln und Medizinprodukten zunehmen. Hinzu kommt, dass Maßnahmen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung im Jahr 2019 auf weitere Branchen in ganz Asien ausgedehnt werden. Ebenso wird erwartet, dass die US-Umweltschutzbehörde neue Anforderungen veröffentlichen wird. In der Folge ziehen strengere Umweltauflagen steigende Kosten für Unternehmen in zahlreichen Branchen nach sich. Alle diese Entwicklungen können Anbieter in Gefahr bringen und signifikante Veränderungen in der gesamten Lieferkette zur Folge haben. Ausführliche Ergebnisse aus dem Jahr 2018 und ein Überblick über die anstehenden Herausforderungen sind im Gesamtbericht enthalten. Download: resilience360.com


Johannes Abrams ist Senior Sales Manager bei Resilience360

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