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Wie Unternehmen ihre Leistung erfassen und bewerten lassen können

Nachhaltigkeit
Wie Unternehmen ihre Leistung erfassen und bewerten lassen können

Die Anforderungen an Unternehmen in Bezug auf Klimaschutz und Menschenrechte steigen kontinuierlich. Sie sind gefragt, jetzt Lösungen zu implementieren, die ihnen eine transparente Überwachung der Nachhaltigkeitsrisiken in ihren Lieferketten bieten. Nachhaltigkeitsratings wie das von EcoVadis sind hierfür ein effektives Werkzeug. Doch wie sieht der Bewertungsprozess im Detail aus?

Die Nachhaltigkeit in den Lieferketten wird immer mehr zum Schlüsselthema für Unternehmen. Im Risiko- als auch im Lieferantenmanagement ist es dabei nicht mehr ausreichend, die Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien durch die Unterzeichnung eines Code of Conduct oder von Selbstbewertungsfragebögen sicherstellen zu wollen: Vielmehr ist eine umfassende Strategie mit entsprechender Berichterstattung für dieses Thema gefragt: Unternehmen benötigen ein umfangreiches Know-how in Bezug auf Nachhaltigkeit im Allgemeinen, zu regulatorischen Anforderungen in den jeweiligen Branchen, bei gleichzeitiger Betrachtung der Länderrisiken. Eine weitere Herausforderung bei Selbstauskunftsbögen ist die Skalierbarkeit.

Nachhaltigkeitsrating

In den letzten 13 Jahren hat EcoVadis es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen mit skalierbaren und verlässlichen Nachhaltigkeitsratings zu unterstützen. EcoVadis einfach zu handhabende und umsetzbare Nachhaltigkeits-Scorecards, die von einer leistungsstarken Technologieplattform und einem globalen Team von Fachexperten unterstützt werden, bieten detaillierte Einblicke in ökologische, soziale und ethische Risiken in 200 Einkaufskategorien und 160 Ländern.

Anerkannte Methodik

Ziel der Methodik ist es, die Qualität des Nachhaltigkeitsmanagementsystems eines Unternehmens anhand dessen Richtlinien, Aktionen und Ergebnissen zu bewerten.

Die Bewertung konzentriert sich auf 21 Nachhaltigkeitskriterien, die in vier Themenbereiche untergliedert sind: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Diese Kriterien stützen sich auf internationale CSR-Standards wie die zehn Prinzipien des UN Global Compact, die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), die Standards der Global Reporting Initiative (GRI), die Norm ISO 26000, die CERES-Grundsätze und die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte.

Fragebogen als Grundlage

Die Grundlage für die Bewertung bildet ein Fragebogen, der auf die Größe, Branche und den Standort des Unternehmens angepasst ist. Zu jeder Antwort muss das Unternehmen belegende Dokumente, wie zum Beispiel Richtlinien als Nachweis, hinzufügen. Während der Bewertung des Unternehmens betrachten unsere Analysten nur die Kriterien, die für die Größe, Branche und den Standort des jeweiligen Unternehmens relevant sind. Jedes der 21 Kriterien ist entweder: nicht aktiviert, mit mittlerer Wichtigkeit aktiviert, mit hoher Wichtigkeit aktiviert oder nur in Risikoländern aktiviert. In der Bewertung werden sowohl die Informationen berücksichtigt, die im Fragebogen des Unternehmens sowie in den beigefügten belegenden Unterlagen bereitgestellt wurden, als auch Ergebnisse aus der 360°-Überwachung, die Informationen und Daten aus über 100.000 externen Quellen berücksichtigt.

Die folgenden evidenzbasierten Bewertungen werden in einfach zu lesende Scorecards mit Punktzahlen von null bis hundert (0–100) in fünf Skalenbereichen von Ungenügend bis Hervorragend in den vier Themen angezeigt.

Darüber hinaus zeigen die Scorecards die Stärken und Verbesserungsbereiche auf, die die bewerteten Unternehmen dafür nutzen können, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen gezielter auszurichten und Korrekturmaßnahmenpläne, auch kollaborativ in Zusammenarbeit mit ihren Kunden, zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistung zu erstellen. Darauf basierend verbessern 64 Prozent der bewerteten Unternehmen ihre Leistung bei der zweiten Bewertung.

Gleichzeitig können bewertete Unternehmen ihre Scorecard weiterführend nutzen und sie mit einer Vielzahl an Kunden, Investoren, Finanzinstituten und anderen Stakeholdern teilen, um ihr Nachhaltigkeitsengagement zu kommunizieren und nachzuweisen.

Bis zu 90 Prozent der Umweltauswirkungen eines Unternehmens haben ihren Ursprung in der Lieferkette und auch die Auswirkungen auf menschenrechtliche Themen in den Lieferketten sind oftmals erheblich.

Gleichzeitig bieten die Beschaffungsausgaben einen enormen Hebel für mehr Nachhaltigkeit. Daher wird es für Unternehmen immer wichtiger, über die eigene Nachhaltigkeitsleistung hinaus auch die Leistung ihrer Lieferanten zu bewerten und zu verbessern, um Risiken und negative Auswirkungen zu minimieren.

In die Lieferkette

Basierend auf der Bewertungsstrategie des Unternehmens für seine Lieferanten unterstützt EcoVadis mit speziellen Onboarding-Programmen für diese Lieferanten sowie mit Trainingsmaßnahmen und Support zum Bewertungsprozess und der Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen in Zusammenarbeit von Unternehmen und Lieferanten.

 

Für das Rating unterscheidet EcoVadis 21 Nachhaltigkeitskriterien in den Kategorien Umwelt, Arbeits- & Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung.
Bild: EcoVadis SAS (Paris, France) All Rights Reserved
Die Scorecards von EcoVadis zeigen übersichtlich, wie es um die Nachhaltigkeitsbemühungen in den einzelnen Themengebieten bestellt ist. Darauf basierend können Unternehmen dann Verbesserungen vornehmen.
Bild: EcoVadis SAS (Paris, France) All Rights Reserved

 


Über EcoVadis

Seit seiner Gründung im Jahr 2007 in Paris hat sich EcoVadis zu einem der größten und vertrauenswürdigsten Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen entwickelt und ein Netzwerk von mehr als 75.000 bewerteten Unternehmen geschaffen. Das Unternehmen hat weltweit 700 Mitarbeiter.


Die Autorin: Anja Strauß

… ist Expertin für nachhaltige Beschaffung und verantwortet bei EcoVadis Branchen in Deutschland und Österreich. Bevor sie 2018 zu EcoVadis kam, war sie langjährig als Compliance Consultant tätig.

Bild: EcoVadis

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