Die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie organisierten sechs Industriebranchen haben 2015 einen Umsatz von 222 Mrd. EUR erzielt, was einem Anstieg um 2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. „Erneut stützt sich das Wachstum auf die stabile Automobilkonjunktur in Nordamerika, China und Osteuropa. Auch Aufholprozesse in den südeuropäischen Märkten haben diese Entwicklung unterstützt“, sagt Christian Vietmeyer, Sprecher der Argez. So sei das Exportgeschäft im Durchschnitt aller Branchen nochmals leicht gestiegen. Allerdings drücke die Quote der direkten Exporte bei Weitem nicht den Geschäftsanteil des Auslands aus, da die inländischen Kunden ihre Produkte zu rund 75 % im Ausland absetzen. Weite Teile des allgemeinen Maschinenbaus als wichtige Kundenbranche entwickelten sich wegen der latenten Investitionszurückhaltung weiterhin verhalten. „Seit einigen Jahren erleben wir konjunkturelle Seitwärtsbewegungen ohne wesentliche neue Impulse; jedenfalls sind solche bei uns noch nicht angekommen“, so Vietmeyer.
Für das laufende Jahr erwartet die deutsche Zulieferindustrie trotz skeptischer Grundstimmung eine Fortsetzung des leichten Wachstums in Höhe von 1 %. Im Gegensatz zum verarbeitenden Gewerbe seien die mittelfristigen Zukunftserwartungen der Zulieferer nicht optimistischer geworden. Als Gründe hierfür nannte Vietmeyer schwächelnde wichtige Fahrzeugmärkte, Stagnationssignale aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie reduzierte Exportperspektiven. ag
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