Startseite » Event »

Fachmessen gehen ins Netz

Intec/Z connect und Metav digital
Fachmessen gehen ins Netz

Corona verbannt auch die großen Branchenmessen weitgehend in digitale Sphären. Im zweiten Jahr der Viruspandemie werden die Metallerschauen zu einer virtuellen Angelegenheit. Besichtigen lässt sich dies im März anhand der Onlineauftritte von Intec/Z in Leipzig sowie Metav in Düsseldorf.

Zigtausende Menschen, die sich durch die Messehallen schieben – diese Bilder sieht man auch in diesem Jahr nicht. In Zeiten der Coronapandemie sind auch die großen, für diesen März datierten Produktschauen der Metallbearbeitungsbranche als Präsenzveranstaltungen abgesagt. Doch mit bereits im Vorjahr gesammelten Erfahrungen hat so mancher Messeveranstalter reagiert. Mithilfe ihrer Digitalformate können sich Einkäufer und Anwender demnächst über die Neuheiten der Branche informieren und sich einen Überblick über die wichtigsten Lösungen und Trends verschaffen.

Das Messejahr 2021 der Metallbearbeitungs- und Zulieferindustrie eröffnet die Verbundmesse Intec und Z vom 2. bis 3. März. Die Messe Leipzig als Veranstalter nennt ihr neu ins Leben gerufenes digitales Format „Intec/Z connect“. Die Online-Plattform soll den Dialog und den Austausch in der Branche auch in schwierigen Zeiten ermöglichen und somit Impulse für die Zukunft liefern. Bausteine der Veranstaltung sind ein Online-Kongress mit Fachprogramm, ein Expo-Bereich, in dem Aussteller in virtuellen Showrooms ihre aktuellen Entwicklungen präsentieren sowie eine digitale Networking-Plattform, auf der sich Geschäftskontakte knüpfen lassen.

Herzstück Online-Kongress

Das Programm soll sich den aktuellen und wesentlichen Fragen der Branche widmen, heißt es aus Leipzig. „Mit dem digitalen Format können wir gleichzeitig den Bedürfnissen unserer Partner, Aussteller und Fachbesucher gerecht werden und den Schutz aller Beteiligten gewährleisten“, sagt Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe.

Herzstück der Intec/Z connect 2021 ist ein hochkarätig besetzter Online-Kongress zu aktuellen Themen der Branche. An den beiden Tagen liefern zwei parallele Foren viel Wissenswertes zu „Trends in der Fertigungstechnik und Zulieferindustrie“ sowie zum Thema „Additiv + Hybrid – Fertigung im Wandel“. Der Transformation der Zulieferindustrie widmet sich am 2. März der Impulsvortrag des Brancheninsiders Dirk Vogel, der als Netzwerkmanager beim AMZ – Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen fungiert.

Im virtuellen Expo-Bereich selbst können sich Besucher und Aussteller etwa in Live-Präsentationen direkt austauschen. Digital dabei sind unter anderem Iscar, Meyer Drehtechnik, Niles-Simmons Industrieanlagen, Solidcam, Trumpf Laser- und Systemtechnik und die Wirtschaftsförderung Sachsen. Zudem stehen an den beiden Veranstaltungstagen auch Vorträge von ausstellenden Unternehmen im Praxisforum auf dem Programm. Wer sich als Besucher auf der Veranstaltungswebsite registriert, kann kostenfrei an der Intec/Z connect 2021 teilnehmen. Die nächste Präsenzausgabe der Verbundmesse ist, gemäß dem Zweijahresturnus, vom 7. bis 10. März 2023 auf dem Leipziger Messegelände geplant.

Fachschau „neu erfunden“

Im vorigen Jahr als Präsenzveranstaltung abgesagt, sollte die „Metav reloaded“ vom 23. bis 26. März 2021 auf dem Düsseldorfer Messegelände ihre Tore für die Besucher öffnen. Doch im Hinblick auf die Gesundheit aller Beteiligten wurde die Fachschau „mit der Metav digital neu erfunden“, betont der Veranstalter VDW (Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken). Den Umständen geschuldet, zeigt sich die Metav digital demnächst als Teil eines dreistufigen Konzeptes des Branchenverbandes hin zu virtuellen Veranstaltungen. Dazu zählen auch die seit Juni letzten Jahres monatlich stattfindenden Web-Sessions.

Die virtuelle Metav basiert auf den Säulen Virtual Exhibition, intelligentes Matchmaking und Web-Sessions. In der virtuellen Ausstellung werden Anbieter mit digitalen dreidimensionalen Messeständen in unterschiedlichen Größen vertreten sein und darin ihre digitalen Inhalte präsentieren, etwa per Dokumentendownload, um Produktinformationen bereitzustellen, oder Produkte mit bewegten Bildern und 3D-Modellen vorführen.

Um die Aussteller mit Besuchern passgenau zusammenzubringen, hat der Veranstalter VDW eine besondere Form des Matchmakings entwickelt. Über persönliche Profile können Interessen gematcht, Kontakte hergestellt, Termine vereinbart und Visitenkarten getauscht werden. Für die genaue Abstimmung sorgt ein sogenannter Matchingscore, eine Prozentangabe, die die Interessenübereinstimmung zweier Profile beschreibt.

Das dritte Element sind die bereits im Vorjahr eingeführten Web-Sessions. Sie erreichen ihr Publikum online, live und weltweit. In 20-minütigen Vorträgen stellen die Aussteller ihre Produktinnovationen und interessante Anwendungsbeispiele mit multimedialer Unterstützung durch Animationen, Videos oder eingespielte Audiobeiträge vor. Angeschlossen ist eine Diskussionsrunde für den Austausch mit dem weltweiten Publikum.

Auch wenn die persönliche Begegnung auf Messen immer einen besonderen Wert hat, so eröffnen sich mit den virtuellen Messen allen Beteiligten ganz neue Möglichkeiten. VDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer ist überzeugt davon, dass „die Metav digital uns auch in Zukunft als Ergänzung erhalten bleibt“. Schließlich biete sie „große Chancen vor dem Hintergrund der Marktbedürfnisse und der aktuellen Situation vieler Unternehmen“. Folglich steht es für den Verbandschef außerfrage, dass „hybride Messekonzepte die Zukunft“ sind. Umgesetzt werden soll das Hybridkonzept, sofern es die Lage zulässt, bereits auf der Metav 2022, die vom 8. bis 12. März zusammen mit der Messe Düsseldorf veranstaltet wird.

Der Autor:

Dietmar Kieser, Redakteur,
Beschaffung aktuell


INFO

Weitere Informationen zu den Messen

  • Intec/Z connect am 2. bis 3. März
  • Metav digital vom 23. bis 26. März
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 4
Ausgabe
4.2024
PRINT
ABO

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de