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Elektrisch, nachhaltig, vernetzt

Arval Mobility Observatory Barometer 2021 zeigt aktuelle Flottentrends
Elektrisch, nachhaltig, vernetzt

Elektrisch, nachhaltig, vernetzt
Die Mobilität in Unternehmen verändert sich hin zu alternativen Antrieben und Mobilitätslösungen. Bild: Negro Elkha/stock.adobe.com
Das Arval Mobility Observatory hat die 17. Ausgabe des Mobility Barometers veröffentlicht. Die jährlich durchgeführte Umfrage gilt als Branchenreferenz für Mobilitätstrends. Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir zusammengefasst.

Das jährlich durchgeführte Mobility Barometer von Arval zeigt auf, welche Trends 2021 wichtig sind. Insgesamt 5197 Flottenverantwortliche aus 20 Ländern wurden dazu Ende 2020 befragt – 300 aus Deutschland. Folgende Kernerkenntnisse wurden für den deutschen Markt ermittelt:

1. Die Krise beeinflusst Fuhrparks

Die Folgen von Covid-19 sind zu spüren. Die durchschnittliche Fuhrparkgröße ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Hierzulande sind die Fuhrparks mit 106 Fahrzeugen im Vergleich dennoch größer als im europäischen Durchschnitt mit 85 Fahrzeugen. In den kommenden drei Jahren planen vier von zehn der befragten Unternehmen, ihre Fuhrparks weiter auszubauen. Drei von zehn der befragten Unternehmen erklärten, sie wollen ihren Mitarbeitenden mit den Firmenwagen einen sicheren Arbeitsweg ermöglichen.

2. Einführung alternativer Technologien beschleunigt

Die Entwicklung der vergangenen Jahre mit alternativen Technologien in den Fuhrparks setzt sich fort. Das gilt sowohl für Hybridfahrzeuge (HEV), batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV). So nutzen bereits sieben von zehn der befragten Unternehmen alternative Antriebe – insbesondere Großunternehmen – oder planen deren Einsatz für die Zukunft.

3. Nutzung alternativer Mobilitätslösungen steigt

Vier bis fünf von zehn Fuhrparkverantwortlichen gaben an, dass alternative Mobilitätslösungen ihre Firmenwagen in den nächsten Jahren ergänzen könnten. Flottenverantwortliche setzen auf individuelle Lösungen wie privates Autoleasing (28 Prozent), aber auch kurz- oder mittelfristige Mietlösungen werden stark genutzt (35 Prozent). Auch gemeinsam genutzte Mobilitätslösungen kommen in Mode. So kann für den Bereich Corporate Carsharing eine Zunahme von 27 Prozentpunkten in der aktuellen und der geplanten Nutzung verzeichnet werden. Nicht weniger als 47 Prozent der Befragten setzen bereits auf dieses Konzept oder planen den Einsatz in den kommenden drei Jahren. In diesem Zusammenhang ist bei einem von zwei Unternehmen eine App für Buchungen im Gespräch.

4. Einsatz vernetzter Fahrzeuge nimmt zu

Deutsche Unternehmen setzen verstärkt auf Connected Cars. So nutzt knapp die Hälfte der befragten Unternehmen Leichtlastkraftwagen und vier von zehn Unternehmen Personenkraftwagen mit Vernetzungstechnologien. Neben den Entwicklungen rund um BEV beschleunigen hier die Pandemie und der damit einhergehende digitale Ausbau den Trend. Darüber hinaus zählen Umweltaspekte (41 Prozent), betriebliche Effizienz (41 Prozent), Lokalisierung von Fahrzeugen (51 Prozent) und Reduzierung der Fuhrparkkosten (39 Prozent) zu den wichtigsten Hebeln für eine Einführung, insbesondere bei großen Unternehmen. (sd)


Katharina Schmidt, Head of Consulting, Arval Mobility Observatory und Leitung Fuhrpark bei Arval
Bild: Arval Deutschland GmbH

„Der Wechsel benötigt Zeit und sorgfältige Planung“

Beschaffung aktuell: Hybride, elektrische Fahrzeuge und Plug-in Hybride machen einen immer größeren Teil des Fuhrparks aus. Welche Fallstricke gibt es bei der Beschaffung?

Der Wechsel auf alternative Antriebe benötigt Zeit und sorgfältige Planung. Bevor ein Unternehmen also elektrifizierte Fahrzeuge bestellt, sollte zunächst einmal die Nutzung dieser Fahrzeuge mit entsprechenden Richtlinien in der Car Policy des Unternehmens verankert werden. Zudem ist es unabdingbar, dass bereits vor der Anschaffung ein Konzept für die Ladeinfrastruktur entwickelt wurde. Ein Umstieg auf alternative Antriebe bedeutet nicht automatisch CO2-Einsparungen. Die falsche Nutzung von Plug-in-Hybriden verursacht hohe Verbrauchskosten sowie einen höheren CO2-Ausstoß als ein klassischer Verbrennungsmotor. Damit ist das eigentliche Ziel verfehlt. Entscheidend ist deshalb auch die angepasste Fahrweise. Wichtig ist außerdem, dass Mitarbeitende für ein sicheres, umweltbewusstes Fahrverhalten sensibilisiert werden. Wir bei Arval unterstützen unsere Kunden dabei zum Beispiel durch das Angebot von speziellen ECO-Safety-Trainings.

Sie haben gerade das ECO-Safety-Training angesprochen. Können Sie hier mehr dazu sagen?

Nicht jede Antriebsart eignet sich für jedes Fahrerprofil. Worauf es dabei ankommt, wird jedoch meist nicht in traditionellen Fahrsicherheitstrainings geschult. Spezielle ECO-Safety-Trainings dienen daher als Ergänzung. Sie sind ein innovativer Baustein für ein nachhaltiges Flottenmanagement und lohnen sich durch die Senkung des TCO auch ökonomisch.

Immer mehr Unternehmen nutzen Apps und Software zur effektiven Verwaltung von Fahrzeugen. Welche Apps eignen sich hier besonders zur Preiseinsparung?

Apps und digitale Services sind im Privatbereich längst gesetzter Standard, aber auch im gewerblichen Umfeld gewinnen sie an Bedeutung – so auch für das Flottenmanagement. Als Teil von Telematik-Lösungen unterstützen sie Fuhrparkmanagende zum Beispiel über Dashboards bei der allgemeinen Auswertung der Flottenleistung bis hin zur Zuordnung von Fahrerinformationen zu Pool-Fahrzeugen oder der Echtzeit-Streckenauswertung von Fahrzeugen, die während des Tages von mehreren Fahrern genutzt werden. Auch die Aufschlüsselung von Dienst- und Privatfahrten ist über ein digitales Fahrtenbuch möglich. Eine Lösung, die unserer Erfahrung nach besonders beliebt ist.

Vor allem kleinere Unternehmen tun sich schwer, alternative Antriebe in ihrem Fuhrpark zu verankern. Welche Unterstützung gibt es für den Beschaffungsprozess?

Neben den Förderprogrammen des Staates, die die Beschaffung auf finanzieller Seite erleichtern sollen, kommt es vor allem auf eine gute Beratung an. Es ist wichtig, ein individuelles Mobilitätskonzept zu entwickeln und umzusetzen. Bei Arval haben wir dazu die sogenannte SMaRT-Methode (Sustainable Mobility and Responsibility Targets) entwickelt, mit der wir unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Bedürfnisse und Ansprüche in Einklang zu bringen. So sind wir in der Lage, Unternehmen bei der Planung und Umsetzung eines wirtschaftlichen und nachhaltigen Energiewandels im Fuhrpark zu begleiten.

Welche anderen Methoden gibt es, um den C02-Fußabdruck zu verringern?

Grundsätzlich werden auch alternative Mobilitätskonzepte wie Bike-Leasing, Corporate Carsharing oder Mobilitätsbudgets immer beliebter. Besonders in urbanen Umgebungen gelten Diensträder, E-Bikes oder auch Scooter als Alternative, um zeitraubende Staus und anstrengende Parkplatzsuchen zu umgehen. Trotzdem ist es nicht immer möglich, CO2-Emissionen ganz zu vermeiden. Mittels CO2-Kompensationsprogrammen werden die restlichen Emissionen auf freiwilliger Basis in Klimaschutzprojekte investiert. Mit dieser Maßnahme gehen Betriebe einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität und steuern gleichzeitig eine nachhaltige CO2-Strategie an. (sd)


Arval Deutschland GmbH

Arval ist auf Full-Service-Fahrzeugleasing und Mobilitätslösungen spezialisiert und hat bis Ende Dezember 2020 weltweit 1,4 Mio. Fahrzeuge verleast. Bei Arval arbeiten mehr als 7200 MitarbeiterInnen in 30 Ländern. Arval wurde 1989 gegründet und befindet sich im Besitz von BNP Paribas.

www.arval.com

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