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Logistisches Großprojekt: Schuon bei Wagon Automotive

Kontraktlogistik bei Automotive-Projekt
Dienstleister wickelt sämtliche logistische Aufgaben ab

Der Systemlieferant Wagon Automotive ist auf die Fertigung komplexer Karosseriemodule spezialisiert. Bei einem Großprojekt für einen süddeutschen Automobilhersteller setzt das Unternehmen unter anderem bei der Versorgung von sechs automatisierten Produktionslinien auf das logistische Know-how des Logistikdienstleisters Alfred Schuon.

Wie in der Automobilindustrie mittlerweile üblich, übernehmen Industrieroboter bei der Wagon Automotive Nagold GmbH viele Arbeitsschritte und repetitive Tätigkeiten. Mehr als 270 dieser mechanischen Helfer finden sich an den Produktionslinien, wo hochwertige Bauteile und -gruppen für Pkw und Nutzfahrzeuge gefertigt werden.

Aktuell wickelt der Experte für Blechformung, Karosseriebau und Oberflächenbeschichtung ein Großprojekt für einen süddeutschen Premiumhersteller ab. Bei der Suche nach einem logistischen Dienstleister, wandte sich Wagon an die Alfred Schuon GmbH aus dem benachbarten Haiterbach. „Wir kannten das Unternehmen bereits als langjährigen Partner für Transport, Lagerhaltung und Konsignationsgeschäfte. Daher hatte sich Schuon auch für dieses Onsite-Projekt empfohlen“, sagt Christoph Schilling, Teamleiter SCM Karosseriebau bei der Wagon Automotive Nagold GmbH.

Logistik-Paket mit vielen Sonderaufgaben

Seit August 2019 liegen sämtliche logistischen Aufgaben in der Obhut von Schuon. Dazu zählen der Wareneingang und die Einlagerung, die Versorgung der Roboteranlangen, das Leerguthandling und die Produktionsentsorgung. Auch der Warenausgang muss organisiert werden, denn täglich verlassen bis zu 50 Gigaliner das Werk. Be- und Entladung erfolgen innerhalb von 30 Minuten im Rundlauf: Vollgut rein, Leergut wieder raus. Insgesamt kommen pro Tag jeweils 1162 Behälter zusammen. „Unsere Kunden haben hohe Qualitätsstandards, weshalb auch wir besondere Anforderungen an unsere Partner stellen, die Schuon jederzeit professionell erfüllt“, erklärt Schilling.

Gearbeitet wird im Drei-Schicht-Betrieb mit einem Team von rund 50 Mitarbeitenden. Bereits im Wareneingang durchläuft jedes Teil eine gründliche Kontrolle. Steffen Singer, Logistikleiter bei der Alfred Schuon GmbH, erzählt: „Die 13 Flurförderzeuge, die wir im Einsatz haben, verfügen über eine spezielle Wiegeeinrichtung, die uns einen effizienten und sicheren Abgleich mit den Stammdaten ermöglicht.“ Was genau mit täglich rund 20 Lkw angeliefert wird, erfährt das Team erst am Vortag. Gleiches gilt für den Tourenplan der Warenabholung, die Schuon kommissioniert und verlädt. „Viel Vorbereitung bleibt uns nicht, um immer just in time zu sein“, sagt Singer.

Eine weitere Besonderheit ist die Lagerhaltung. Schuon verantwortet sowohl das Normteile- als auch das Fertigteilelager. „Ersteres organisieren wir selbst, die Fertigteile werden nach dem First-in-first-out-Prinzip gelagert. Wir müssen gewährleisten, dass keine Ware länger als zehn Tage steht“, erklärt Singer. Zudem liegt die Produktionsversorgung in den Händen des Haiterbacher Logistikdienstleisters, die sich aufgrund enger Platzverhältnisse und der sensiblen Roboteranlagen nicht einfach gestaltet: „Oberstes Ziel ist es, Anlagenstillstände zu vermeiden. Die Automobilindustrie ist so eng getaktet, dass wir bei Fehlern eine kostspielige Kettenreaktion in Gang setzen würden“, sagt der Logistikleiter.

Größtes Projekt in der Kontraktlogistik

Für Schuon ist der Auftrag von Wagon eines der größten und komplexesten Projekte im Bereich Kontraktlogistik, für den eigens die Alfred Schuon Kontraktlogistik GmbH gegründet wurde, um diese Aktivitäten künftig zu bündeln. Vor allem mache sich bezahlt, dass man seine Expertise schon während des Hochlaufs einbringen konnte. „Die verantwortlichen Führungskräfte und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren von Beginn an in das Projekt eingebunden. Wir kennen die Prozesse und können uns damit in besonderem Maße identifizieren“, berichtet Singer. In regelmäßigen Abständen übernimmt der Logistikexperte weitere Aufgaben. Beispielsweise soll in Kürze ein vierter Schichtdienst am Wochenende eingeführt werden. Deshalb bleibe die Personalgewinnung eine Herausforderung.

Die positive Resonanz erhält Schuon auch von Seiten des Auftraggebers. Schilling resümiert: „Die Zusammenarbeit funktioniert einwandfrei. Mithilfe unseres Logistikpartners haben wir die optimale Lösung gefunden und können durch die gute Abstimmung mit der Projektleitung sehr kurzfristig auf neue Anforderungen reagieren.“ Zudem sei eine Ausweitung der bisherigen Kooperation denkbar. „Wir können uns jederzeit auf Schuon verlassen. Deshalb werden wir sie im Rahmen neuer Projekte sicherlich mit anfragen“, sagt Schilling. (ys)

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