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Digitale Konkurrenz im Transportmarkt

Studie
Digitale Konkurrenz im Transportmarkt

Digitale Konkurrenz im Transportmarkt

Fast wöchentlich startet eine Online-Spedition, eine weitere Online-Frachtenbörse oder ein neues Preis- oder Buchungsportal. Aktuell gibt es ca. 180 dieser digitalen Anbieter im Transportmarkt. Mit Hilfe von Datenbanken und Algorithmen entstehen immer neue Services für Verlader. Und immer mehr Wettbewerb für klassische Spediteure. Ein Großteil der klassischen Logistikdienstleister kann mit den digitalen Entwicklungen innerhalb der Transport- und Logistikbranche nur bedingt Schritt halten. Das ist das Ergebnis einer Befragung, die die Kölner Agentur Herzig Marketing Kommunikation zusammen mit dem Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) im September unter 1900 VVWL-Mitgliedsunternehmen durchgeführt hat. Demnach fehlt es mehr als zwei Dritteln der Spediteure vor allem an Zeit und Sachkompetenz, um IT, Prozesse und Vertrieb für die Zukunft fit zu machen.

„Die Unternehmen müssen aufpassen, dass sie nicht den Anschluss verlieren“, sagt Marcus Hover, stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Logistikverband VVWL. Denn fast wöchentlich starte eine Online-Spedition, eine virtuelle Frachtenbörse oder ein neues Preis- oder Buchungs-portal. „Aktuell gibt es rund 180 dieser digitalen Anbieter im Transportmarkt“, so Hover. Das beweist: Die Digitalisierung eröffnet zahlreiche Anknüpfungspunkte für neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen – auch und gerade in der Logistik. „Vernetzung, Echtzeitverarbeitung von Mas-sendaten sowie innovative Algorithmen ebnen den Weg zu neuen Logistik-Services – erhöhen zu-gleich aber auch den Druck auf klassische Spediteure“, betont Heike Herzig, Geschäftsführerin der Fachagentur für Logistikmarketing.

Das bestätigt die aktuelle Umfrage: Knapp 60 Prozent der befragten Spediteure gaben darin an, sich bereits mit Thema „Digitale Konkurrenz“ beschäftigt zu haben. Dass Verlader zukünftig mehr Aufträge über Online-Portale mit Echtzeitpreisen abwickeln werden, glauben sogar fast 80 Prozent. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) sieht darin eine Bedrohung für klassische Spediteure. 44 Prozent fürchten die Online-Konkurrenz dagegen nicht. Sie gaben in Einzelbefragungen an, dass sie sich durch Spezialisierung gegen neue Wettbewerber schützen wollen. „Einige Spediteure prognostizieren zudem, dass Online-Modelle an komplexen Anforderungen und Kundenwünschen scheitern werden“, erklärt Heike Herzig.

Trotzdem empfindet die Mehrheit der Transportdienstleister laut Studie die Situation als ernst. Vor allem, weil es ihnen zunehmend schwerer fällt, bei der Vielzahl von Portalen und deren rasanter Entwicklung den Überblick zu behalten. Auch die Identifikation passender Online-Partner stellt Spediteure vor Herausforderungen. Zudem befürchten sie einen Kontroll- und Kontaktverlust zu den eigenen Kunden sowie den Verlust der eigenen Identität.

Die Studie kann hier kostenlos angefordert werden.

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