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So ineffizient ist internationaler Einzelpaketversand von Waren

So ineffizient ist internationaler Einzelversand von Waren
Einzelpaketversand: Vorteile dezentraler Warenlager

Einzelpaketversand: Vorteile dezentraler Warenlager
Die Logistics-as-a-Service-Plattform von Everstox bietet die Möglichkeit Handel und Logistikpartner in wenigen Schritten miteinander zu vernetzen. Bild: Everstox
Der internationale Warentransport ist oftmals von Ineffizienz und damit einhergehenden hohen Emissionen geprägt. Wie können Erwartungen an eine schnelle Lieferung erfüllt und gleichzeitig eine nachhaltige Distributionslogistik unterstützt werden? Das Logistics-as-a-Service-Startup Everstox gibt Antworten.

Produkte jederzeit und auf der ganzen Welt bestellen und wenige Tage später nach Hause geliefert bekommen: Das erwarten Verbraucher heutzutage nicht nur bei Gütern, die innerhalb Deutschlands bestellt werden, sondern auch bei Produkten, die aus dem Ausland kommen. Wie der dahinter liegende Transport funktioniert und dass Paketversand nach wie vor ineffizient ist, bekommen sie dabei meist nicht mit. Jeden Tag werden Millionen Pakete, oft mit nur ein bis zwei Produkten, von einem zentralen Lagerstandort an den Endkonsumenten durch ganz Deutschland oder Europa versendet. Einzelne Pakete legen hunderte oder tausende Kilometer zurück. Dabei reden wir nicht vom derzeit gehypten Quick-Commerce, sondern von einem milliardenstarken B2B- & Online-Handel in Europa.

Leere LKWs – volle CO2-Konten

Die große Herausforderung: Verbraucher betrachten den Same- und Next-Day Versand bei zeitgleich geringen Lieferkosten als den neuen Status Quo. Amazon hat mit dem Prime-Angebot dafür gesorgt, dass sehr hohe Standards gelten. Dabei wird häufig vergessen, dass der Konzern direkt über den Händler bzw. ihre eigenen Logistikzentren versendet. Durch diese Kundenerwartung wird es für unabhängige Marken, die Produkte über den eigenen Online-Shop verkaufen, noch schwieriger im Markt zu bestehen. Wie kann ein konsistentes Leistungsversprechen mit gleichzeitig effizienter Lieferung überhaupt stattfinden, wenn Bestellungen aus ganz Europa erfolgen?

Internationaler Versand von Einzelpaketen ist und bleibt ineffizient, da Paketdienstleister das Volumen aufgrund der Konsumenten-Streuung nicht effizient bündeln können. Im Durchschnitt sind etwa 20 bis 30 Prozent der LKW-Fläche nicht voll beladen. Auch wenn diese Situation von ausgewählten Logistikpartnern oder besonderen Umständen abhängt, sind LKWs teilweise sogar nur zur Hälfte beladen, wenn Pakete außerhalb der heimischen Märkte transportiert werden. Das kann daran liegen, dass Versanddienstleister verschiedene Zielorte beliefern müssen und aufgrund von Zeitmangel und der großen Anzahl unterschiedlicher Lieferadressen nicht immer eine maximale Beladung garantieren können.

Lokales Lager und smarte Logistik

Statt einzelne Pakete durch die halbe Welt zu transportieren, sollten Unternehmen auf eine dezentrale Lagerlogistik setzen. Das bedeutet, Produkte an lokale Lagerhäuser per Massengut-Versand zu liefern und von diesen lagern zu lassen. Der Transportweg ist auf den ersten Blick zwar ähnlich, jedoch werden große Pakete und Paletten wesentlich effizienter mit weniger Leerraum verpackt und auch im LKW selbst eine höhere Ladedichte erzielt. Als Beispiel: Eine Bestellung wird von Deutschland in das Vereinigte Königreich geschickt. Beim zentralisierten Ansatz ist der effiziente Massenversand vom Hersteller zum Lager kürzer, aber der Einzelpaketversand vom Lager zum Endabnehmer länger. Durch den dezentralisierten Ansatz ist der Transportweg vom Hersteller zum lokalen UK-Lager zwar länger, aber der ineffiziente Transportweg des Einzelpakets zum Endabnehmer deutlich kürzer. Durch diese Strategie ergeben sich entscheidende Einsparpotenziale. Das Problem hierbei: Der Marktzugang zu lokaler Lagerlogistik.

Das Startup Everstox setzt genau dort an und bietet Handelsunternehmen auf seiner Logistics-as-a-Service-Plattform Zugang zu lokalen Lageristen. Dieser „Go-Local“ Ansatz löst die Eintrittsbarriere in fremde Märkte. Es geht dabei nicht darum, unzählige Lagerstandorte innerhalb eines nationalen Marktes zu betreiben, sondern eine dezentralisierte paneuropäische Lösung zu entwickeln, die vermeidet, dass Einzelpakete durch ganz Europa verschickt werden.

Herausforderung „Go-Local”

Monatelange Suche und Evaluationszeit nach geeigneten Lagern und Fulfillment-Anbietern, aufwendige IT-Integration, um Shop- und ERP-Systeme mit Lageranbietern zu verknüpfen, Prozesswiederholung bei Lagererweiterung und manueller Aufwand im Tagesgeschäft – das und noch viel mehr lassen Handelsunternehmen in alten Mustern verharren. Durch die Plattform von Everstox werden Handel und passende Logistikpartner in wenigen Schritten vernetzt. Handelsunternehmen müssen sich nur einmal mit der Cloud-Plattform verknüpfen und können innerhalb kürzester Zeit lokal Produkte lagern und liefern lassen. Das bedeutet, grenzüberschreitende Last-Mile-Transporte von Einzelpaketsendungen können drastisch gekürzt werden. Handelsunternehmen können Produkte in ganz Europa näher an Absatzmärkten lagern. So werden Online-Bestellungen automatisch durch die Everstox-Software zum bestmöglichen Lagerstandort geroutet und dadurch innerhalb kürzester Zeit, zu geringeren Versandkosten und einer besseren Umweltbilanz lokal verschickt.

Um das konkret am Beispiel eines Handelsunternehmens, das monatlich 10.000 Bestellungen online verkauft zu demonstrieren: Es werden zwei Setups – zentrale Lagerlogistik versus dezentrale Lagerlogistik – verglichen, um zu verstehen wie viel CO2-Emissionen gespart werden können, wenn online Bestellungen von Kunden aus Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich erfolgen. Im Falle der dezentralen Lagerlogistik sparen wir bis zu 653.121 kg CO2 pro Tonnenkilometer pro Monat ein.

Der Handel muss umdenken

Der Online-Handel wächst von Jahr zu Jahr und damit auch die Anforderungen an die Logistik sowie das Auftragsvolumen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger, mit dem aktuellen Versandsystem auf diese Herausforderungen zu reagieren. Darum ist es essenziell, dass ein Umdenken im Handel stattfindet und dieser auf eine lokale Infrastruktur in den Zielmärkten vor Ort setzt, statt auf überregionalen Versand. Ansonsten steigen die CO2-Emissionen parallel zu den immer höher werdenden Bestellvolumen aus eCommerce und Co.

everstox.com/de


Bild: Everstox

Johannes Tress

ist Mitgründer und Managing Director bei der Everstox GmbH.


Die Everstox GmbH

… stellt Anwendern eine Logistics-as-a-Service-Plattform zur Verfügung. Das System bietet ein skalierbares und datengesteuertes Warehousing und Fulfillment für eCommerce, B2B und Retail über ein Netzwerk unabhängiger europäischer Logistikdienstleister an.

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