Startseite » Logistik »

Prozessoptimierung: Qualität gesteigert – Personaleinsatzgesenkt

Prozessoptimierung
Qualität gesteigert – Personaleinsatzgesenkt

Lagerprozesse sind komplex. Wo fängt man da nur an mit Optimierungen? Verschiedene Entwürfe führen schließlich zum entsprechenden Ziel.

Als Unternehmer ist Ulrich von der Linde per se daran interessiert, die Prozesse und Strukturen in seinem Unternehmen zu verbessern und versteckte Potenziale zu heben. Er ist Inhaber und Geschäftsführer von Caesar & Loretz, die unter dem Marktennamen Caelo seit 130 Jahren Apotheken und Krankenhäuser mit pharmazeutischen Grundstoffen beliefern. Nun hat von der Linde anstehende Umstrukturierungen und die geplante Anschaffung eines neuen ERP-Systems (Enterprise-Resource-Planning) zum Anlass genommen, die Logistik seines Hauses auf den Prüfstand zu stellen. Optimiert werden sollten sowohl die Organisation des Lagers, die Lagerungsqualität der Fertigwaren als auch die intralogistischen Prozesse inklusive IT-Einbindung.

Auf Grundlage einer Empfehlung hat er dabei ganz auf die Erfahrung und das Know-how der Beratungsspezialisten von Chaindson gesetzt. Das Unternehmen gehört zur Wittlicher Elsen-Gruppe.

Eines der Projektziele: mehr Transparenz

„Einerseits ging es mir darum, den Durchlauf zu beschleunigen und die Lieferqualität zu verbessern. Ein anderes Ziel war es, für mehr Transparenz in den Abläufen zu sorgen, um beispielsweise den zeitlichen Aufwand für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter zu minimieren“, sagt von der Linde. Nach Abschluss des Projekts zeige sich nun, dass diese Ziele dank der Beratung durch die Chaindson-Spezialisten durchweg erfüllbar sind, resümiert der Unternehmer.

Rund zwei Monate haben die Berater investiert, um die Maßnahmen und Instrumente zur Erreichung der gesetzten Ziele herauszuarbeiten. Oliver Ramb, Senior Projektmanager der Chaindson: „Wir setzen uns zunächst immer mit dem Kunden zusammen und klären die Erwartungshaltung.“ In dem Fall wurde neben dem Hauptprojekt auch ein Benchmark für die Verpackungskosten erstellt. Dazu wurden auf der Grundlage anonymisierter Artikeldaten und Spezifikationen alternative Angebote für die wichtigsten Kartonagen und Verpackungen eingeholt. „Allein in diesem Punkt ergeben sich nicht selten Einsparpotenziale zwischen 15 und 20 Prozent“, sagt Ramb.

Entwicklung erster Entwürfe

Es folgten mehrere Ortsbegehungen, im Rahmen derer sich die Berater ein detailliertes Bild von der Situation und den Prozessen bei Caelo machten. Die auf diesem Weg gewonnenen Erkenntnisse bildeten die Basis für die folgenden Arbeitsschritte. Unter Berücksichtigung der Vorgaben des Auftraggebers sowie der wachsenden Anforderungen an die IT in der Intralogistik erarbeiteten die Berater zunächst mehrere Varianten. Ein strukturiertes Auswahlverfahren unter Anwendung der Methodik des „morphologischen Kastens“ mündete schließlich in einem ersten Layout-Entwurf. Dieser wurde in der weiteren Entwicklung permanent mit den ermittelten Soll-Daten abgeglichen, sodass er mit jeder Iterationsschleife aufs Neue seine Machbarkeit unter Beweis stellen musste. „Das Vorgehen dabei ist rein wissenschaftlich. Maßgabe sind einzig und allein die Zahlen, Daten und Fakten“, erklärt Ramb.

Abgleich mit Ist-Situation

Nach der Feinplanung erfolgte der Abgleich von Ist-Situation und neuem Layout. Um Missverständnisse und Fehlschlüsse auszuschließen, wurden sämtliche Detailfragen während des Prozesses regelmäßig mit Caelo besprochen und das Konzept entsprechend angepasst. „Als eine von vielen Prämissen haben wir im Zuge dessen beispielsweise auch das künftige Wachstum des Unternehmens einkalkuliert und entsprechende Ressourcen eingeplant“, sagt Ramb.

Auf Basis des freigegebenen Konzepts hat das Team von Oliver Ramb zuletzt sämtliche Prozesse im Lager und in der innerbetrieblichen Logistik erstellt und beschrieben: „Darüber hinaus haben wir alle Abläufe von der Einlagerung über die innerbetrieblichen Nachschubprozesse, die Kommissionierung und den Versand bis hin zu Retoure und Inventur um das jeweilige Anforderungsprofil für das ERP- oder Lagerführungssystem ergänzt.“

Von dem Ergebnis ist Ulrich von der Linde überzeugt: „Aktuell bereiten wir die Umsetzung des Konzeptes vor und können bereits jetzt absehen, dass wir neben qualitativer Verbesserungen in der Lagerung und in den Prozessabläufen zehn bis fünfzehn Prozent Kosten und Personal sparen werden.“ Zufrieden zeigt sich der Caelo-Inhaber zudem mit dem Projektmanagement: „Nach Präsentation des Projektberichts ergaben sich noch zwei Fragen. Auch die wurden zügig und unbürokratisch nachbearbeitet und beantwortet.“


Das Unternehmen

Caelo

Caelo hat mit einer 130-jährigen Geschichte als Lieferant pharmazeutischer Grundstoffe eine führende Position erworben. Neben der Konfektionierung und Lieferung von Drogen, Chemikalien und Galenika ist Caelo selbst Hersteller von Salben, Salbengrundlagen, Ölen sowie Drogen- und Teemischungen. Im eigenen Namen oder im Auftrag der pharmazeutischen und produzierenden Industrie.

Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Hilden, ein weiterer Produktionsstandort in Bonn. Insgesamt sind 228 Mitarbeiter beschäftigt.


Jens Könning

Redakteur, Sputnik

Unsere Whitepaper-Empfehlung
Aktuelles Heft
Titelbild Beschaffung aktuell 4
Ausgabe
4.2024
PRINT
ABO

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de