Einkaufsverantwortliche, die Elektronik-Leiterplatten in großen Mengen benötigen, werden laut Experten bald ins Schwitzen kommen. Der weltweite Engpass für Vielschicht-Keramikkondensatoren (MLCCs) und Chip-Widerstände könnte noch bis 2020 andauern. Demnach müssen selbst schwergewichtige Konzerne weiterhin mit steigenden Preisen, langen Lieferzeiten und sogar Mengenlimitierungen rechnen. Der Engpass hat schon 2017 begonnen, doch eine Entspannung ist nicht in Sicht. Die Lieferzeiten für ganz spezielle MLCCs können bis zu 24 Monate betragen. Der weltweite Gesamtbedarf pro Jahr liegt bei mindestens vier Billionen. Einheiten – alleine in einem neuen Iphone sind über 1000 der winzigen Bauteile verlötet.
Gründe für den Engpass sind steigende Bedarfe, mangelnde Kapazität und marktspezifische Veränderungen. Eine der wichtigsten Änderungen: Einige asiatische Hersteller haben den Umstieg von großen Bauformen auf kleinere angekündigt. Manche Hersteller konnten oder wollten die Bauformen nicht umstellen, andere investierten in neue Fabriken, deren Produktion aber erst nach einem Jahr hochgefahren ist. (lc)