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Gehälter im Einkauf sind unfair verteilt

Gehaltsreport 2017
Gehälter im Einkauf sind unfair verteilt

Gehälter im Einkauf sind unfair verteilt
(Bild: zest_marina/Fotolia)

Die Kloepfel Group, der Dienstleister für den Einkauf im Mittelstand, hat zusammen mit Partner „Wer liefert was“, Einkaufsleiter und Einkäufer 2017 zum fünften Mal nach ihren Gehältern befragt. Die Erhebung mit den 1712 beteiligten EinkaufsmanagerInnen ist aussagekräftig und deckt so eindeutige Trends auf: Es gibt zu wenige Frauen im Einkauf. 79% der Einkäufer im Teilnehmerfeld sind männlich; nur lediglich 21% sind weiblich. Nur jede zehnte Einkaufsleitung wird mit einer Frau besetzt. Grundsätzlich verdienen männliche Einkaufsleiter auch dieses Jahr mehr als ihre Kolleginnen. Während Einkäuferinnen durchschnittlich 53.158 Euro verdienen, erhalten Einkäufer 63.120 Euro und damit rund 19% mehr. Bei der Einkaufsleitung ist der Abstand noch dramatischer: Einkaufsleiterinnen erhalten im Schnitt 60.222 Euro, während Einkaufsleiter mit 75.709 Euro fast 25% mehr verdienen.

„Die Gehaltsunterschiede zwischen Frauen und Männern in vielen Bereichen der Wirtschaft, sind auch im Einkauf deutlich zu spüren und haben sich mit Blick auf die letzten Jahre in keiner Weise gebessert. Hier sind neben der Politik auch die Unternehmer und Verbände gefordert, diese Ungleichheiten abzuschaffen“, stellt Philipp Heymann, Geschäftsführer bei Kloepfel Recruiting fest.

Bezahlung nach Leistung – Innovationsbeiträge zu wenig wertgeschätzt

Sowohl bei den Einkäufern (37%) als auch bei den Einkaufsleitern (33%) wird die Einkaufsleistung überwiegend an den Einsparungen gemessen. Auf dem zweiten Platz folgt die Liefertermintreue mit 20% bei den Einkäufern und 23% bei den Einkaufsleitern. 11% der Einkäufer und 13% der Einkaufsleiter werden an möglichst niedrigen Reklamationsquoten der eingekauften Waren und Dienstleistungen gemessen. Nur bei rund jedem zehnten Einkäufer und Einkaufsleiter werden Innovationen finanziell honoriert. Diese Gruppe verdient dafür mit am meisten: Einkäufer mit innovativen Ideen erhalten im Schnitt 62.411 Euro und Einkaufsleiter 77.482 Euro. Einkäufer die an Einsparungen gemessen werden, erhalten 61.601 Euro und Einkaufsleiter erhalten in dieser Kategorie 74.730 Euro. Einkäufer und Einkaufsleiter die nach ihrem Global Sourcing Anteil bemessen werden verdienen mit 65.324 (Einkäufer) und 80.332 (Einkaufsleiter) am meisten.

„Diese Zahlen sind insofern erschreckend, als dass der Einkauf mit seinen zahlreichen Schnittstellen im Unternehmen und mit den Lieferanten im Rahmen der Digitalen Transformation große Chancen hat, als Innovator eine Schlüsselrolle zu besetzen. Viele Umfragen belegen, dass der Einkauf 4.0 für die Unternehmen als Innovationsmotor und Prozessoptimierer gegenüber dem Kostendrücker an Bedeutung gewinnt“, sagt Sebastian Thelen, Geschäftsführer von Kloepfel Digital Transformation.

Einkäufer-Gehälter nach Branche sehr unterschiedlich

Bei den Einkäufern belaufen sich die Gehaltsunterschiede nach den untersuchten Branchen auf bis zu 24.658 Euro. Hier liegen die Möbelindustrie und die Konsumgüterindustrie (Non-Food) am weitesten auseinander. Bei den Einkaufsleitern sind es bis zu 22.641 Euro. Hier zeigen der Handel und die Pharma-Branche die größten Unterschiede im Durchschnittsgehalt auf.

Einkäufer verdienen in der Konsumgüterindustrie Non-Food mit 76.515 Euro am meisten, dicht gefolgt von den Einkäufern aus dem Bereich Sonderfahrzeugbau (73.562 Euro) und der Branche Health Care (73.094 Euro). Schlusslichter bilden der Handel, die Möbelindustrie und Dienstleistungsunternehmen.

Einkaufsleiter hingegen verdienen in der Pharma-Branche mit 90.762 Euro am meisten. Darauf folgen der Sonderfahrzeugbau mit einem Durchschnittsgehalt von 90.620 Euro für Einkaufsleiter und die Branche Automotive mit 78.782 Euro. Beim Verdienst der Einkaufsleiter rangieren der Handel, die Möbelindustrie und das Baugewerbe auf den letzten Plätzen.

Den kompletten Report können Sie hier herunterladen.

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