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Kaum Fortschritte bei der Umsetzung

DSGVO
Kaum Fortschritte bei der Umsetzung

Kaum Fortschritte bei der Umsetzung
Die DSGVO bleibt für die meisten Unternehmen weiterhin eine Baustelle. Bild: guukaa/Fotolia

Seit vier Monaten gilt die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Der Digitalverband Bitkom hat mehr als 500 Unternehmen aus Deutschland zur Umsetzung befragt.

Erst ein Viertel (24 %) der Unternehmen hat die DSGVO vollständig umgesetzt. 40 % haben die Regeln größtenteils umgesetzt, 30 % nur teilweise. 5 % der Unternehmen haben mit der Anpassung gerade erst begonnen.

Bei einer früheren Befragung im Mai 2018 hatten 24 % der Unternehmen eingeschätzt, bis Mai 2018 vollständig DSGVO-konform zu sein. „Die Bilanz ist ernüchternd. Bei der Umsetzung der DSGVO haben sich viele Unternehmen klar verschätzt. Für andere ist die komplette Umsetzung wohl kein zeitliches Problem, sondern ein Ideal, das gar nicht zu erreichen ist“, sagte Susanne Dehmel, Bitkom-Geschäftsleiterin Recht und Sicherheit.

Acht von zehn Unternehmen (78 %) beklagen höhere Aufwände durch die DSGVO im laufenden Betrieb. Im Mai 2018 kamen nur 58 % zu dieser Einschätzung und 34 % rechneten noch mit gleichbleibendem Aufwand im laufenden Betrieb. Aktuell ist es nur noch jedes fünfte befragte Unternehmen (19 %).

Vor allem die erweiterten Dokumentations- und Informationsplichten machen den meisten zu schaffen: Für 96 % hat der Aufwand für die Erfüllung der Dokumentationspflichten zugenommen, 87 % bestätigen dies für die Informationspflichten. Ebenso haben 78 % der Unternehmen Mühe, das eigene Personal zu den neuen Datenschutzregeln zu schulen.

Fast alle Unternehmen (96 %) fordern deshalb, dass die neuen Regeln nachgebessert werden. 61 % sagen sogar: Die DSGVO muss auf jeden Fall vereinfacht werden. An erster Stelle stehen mit 90 % grundsätzliche Erleichterungen für kleinere Betriebe. 83 % fordern, die Informationspflichten praxisnäher zu gestalten. Gut ein Drittel (37 %) wünscht sich, dass die Pflicht zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten eingeschränkt wird.

Bei der allgemeinen Bewertung der DSGVO hat sich die Stimmung innerhalb eines Jahres deutlich verschlechtert. 63 % der Unternehmen sagen derzeit, dass die Verordnung ihre Geschäftsprozesse komplizierter mache. Im September 2017 sagten dies nur 42 %. Nur noch 30 % sind der Meinung, dass ihnen die DSGVO Vorteile bringt (2017: 39 %). Jedes achte Unternehmen (12 %) sieht die DSGVO sogar als Gefahr für das Geschäft. (lc)

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