„In meinen 46 Jahren bei Keller & Kalmbach habe ich es noch nicht erlebt, dass in so kurzer Zeit eine tiefe Krise übergeht in eine Periode starken Wachstums, immenser Preissteigerungen und großer Versorgungsschwierigkeiten“, resümiert Dr. Florian Seidl, geschäftsführender Gesellschafter bei Keller & Kalmbach, das Geschäftsjahr 2021. Mit einem konsolidierten Umsatz von 350 Mio. Euro wurde eine neue Bestmarke erreicht, was einer CAGR (Compound Annual Growth Rate) von 4,7 Prozent entspricht.
Mit Hans van der Velden hat Seidl, der das Unternehmen in der dritten Firmengeneration leitet, seit dem 1. Juni 2021 zudem einen neuen CEO an seiner Seite und wird sich nun kontinuierlich aus der operativen Leitung zurückziehen sowie in den Aufsichtsrat wechseln. Van der Velden soll die internationalen Aktivitäten des Full-Service-Anbieters weiter vorantreiben
Fertigungskompetenz stärkt die Marktposition
Mit der Übernahme von Hema, Hersteller von Befestigungselementen und Kaltumformteilen, erwirbt der C-Teile-Spezialist erstmals eine direkte Fertigungskompetenz. Damit soll zukünftig Verbindungs- und Befestigungstechnik unabhängig von externen Produktionskapazitäten schnell und kundenindividuell angeboten werden. So möchte der Großhändler seine Wettbewerbsfähigkeit steigern und sich noch besser auf Kundenbedürfnisse ausrichten sowie seine Marktposition ausbauen.
Mit der Akquise der Fameco Holding mit Sitz in Göteborg weitete Keller & Kalmbach im vergangenen Jahr darüber hinaus die Präsenz auf den schwedischen Markt aus und setzt verstärkt auf den Ausbau der Geschäftsbeziehungen in Skandinavien. „Wir sind begeistert von der Qualität und Dynamik des Fameco-Teams, das die Keller-&-Kalmbach-Familie verstärken wird“, so Seidl. Das Unternehmen verfügt in Schweden über langjährige Erfahrung in der Industriebelieferung mit Kleinteilen, wie Schrauben, Bolzen, Unterlegscheiben oder kritischen Verbindungselementen.
Fundierte Prognosen und Versorgung sichern
Durch die Pandemie wurden Digitalisierungsprozesse in einer Schnelligkeit vorangetrieben wie nie zuvor. So setzte auch der C-Teile-Spezialist seinen Fokus auf bessere Datenqualität und eine hohe Automatisierung sowie die Entwicklung und Einführung umfassender Advanced Analytics Tools, die für mehr Transparenz und fundierte Planungssicherheit im Unternehmen und bei Kunden sorgen sollen. Damit insbesondere auch Veränderungen in der Supply Chain bei Kunden schneller wahrgenommen und sofortige Reaktionen abgeleitet werden können. Das alles dient laut Unternehmen der Versorgungssicherheit von Kunden in einem hochdynamischen Umfeld – den sogenannten Large-Scale-Herausforderungen in der C-Teile Lieferkette. (ys)
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