Gemeinsam mit dem Jaro Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung hat der BME einen Leitfaden veröffentlicht, der Unternehmen dabei helfen soll, sich in der Beschaffung an Nachhaltigkeitskriterien zu orientieren.
Im Nachhaltigkeitsmanagement ist die nachhaltige Beschaffung ein wesentlicher Teilbereich. Es gilt Produkte und Dienstleistungen eingekauft, deren Umweltauswirkung geringere Folgen haben als Vergleichbare. Dabei werden die sozialen, ökologischen und ökonomische Aspekte berücksichtigt. Oft ist das günstige Angebot nicht immer wirtschaftlich, wenn z. B. der Lebenszyklus mit berücksichtigt wird. Langlebige Produkte schneiden oft besser ab. Sie sparen Energie ein und schonen Ressourcen. Oder energieeffiziente Produkte. Sie sparen in der Nutzung Energie. Auch das spart Kosten.
Im Leitfaden „Nachhaltige Beschaffung“ erfahren Sie auch Wichtiges zu den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Und es gibt es einen Hinweis auf den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK), der sich als Instrument zum Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie eignet und einen Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung bietet.
Praxis-Leitfaden zum Start
Der jetzt vorliegende Praxis-Leitfaden soll Einkäufern einen ersten Überblick zu den relevanten Nachhaltigkeitsthemen und möglichen Beschaffungsstrategien geben sowie Mut machen, als Einkaufsverantwortlicher engagiert voranzugehen. Er gibt Hilfsmittel an die Hand, um nicht nur eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, sondern diese auch erfolgreich umzusetzen und weiter zu optimieren. Praxisbeispiele und eine praktische Checkliste zur ersten Bestandsaufnahme bereichern die 44-seitige Fachpublikation zusätzlich und finden sicher zeitnah Einzug in den Beschaffungsalltag.
Raus aus der Nische
„Zu lange schon wird das Thema Nachhaltigkeit als Nische betrachtet, es ist noch nicht in den Fokus der Wirtschaft gerückt“, schreibt BME-Hauptgeschäftsführer Dr. Silvius Grobosch im Vorwort des neuen BME-Praxis-Leitfadens „Nachhaltige Beschaffung“. Mittlerweile werde viel darüber gesprochen und noch mehr damit geworben, „aber wo können und müssen Unternehmen tatsächlich handeln?“, fragt Grobosch. Bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen eines Unternehmens entstünden im Rahmen der Beschaffung und deren Lieferketten. Der Gesetzgeber fordere die verbindliche Einhaltung der menschlichen Sorgfaltspflicht entlang der gesamt Liefer- und Wertschöpfungskette und prüfe aktuell den Umsetzungsstand, um gegebenenfalls die Rahmenbedingungen zu verschärfen. Dem Einkauf komme damit eine Schlüsselfunktion für nachhaltiges Wirtschaften zu. Als bereits viel diskutierter Schnittstellenmanager und Multiplikator habe er es in der Hand, gemeinsam mit dem Mandat der Unternehmensführung einen enormen Beitrag zu leisten. (sas)
Der Leitfaden als PDF zum Downloaden:
Umfang: 44 Seiten
Preis: Für BME-Mitglieder kostenfrei
Bezug: www.bme.de (Download im geschlossenen Mitgliederbereich)
Autoren: Yvonne Jamal und Prof. Dr. Sandra Rochnowski, JARO Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e.V.