Mergers & Acquisitions (M&A), also Transaktionen im Unternehmensbereich, gewinnen stetig an Bedeutung. Die Zahl der Firmenakquisitionen steigt, doch kaum ein Unternehmen hat dafür organisatorische Voraussetzungen geschaffen. Dies ist ein Ergebnis der Befragung von deutschen Finanzinvestoren und Logistikdienstleistern über M&As in der Logistikindustrie durch das Beratungsunternehmen Miebach Consulting zusammen mit der Deutschen Verkehrs-Zeitung.
Die Motivation für Firmenkäufe ist vorrangig der Wunsch nach Know-how-Erwerb, vor allem in den Bereichen IT und Prozesse, sowie der Zugang zu neuen Kundengruppen. Am beliebtesten hinsichtlich Übernahmen sind Dienstleister mit Branchenfokus auf diskrete Fertiger (z. B. Maschinen- und Anlagenbau), gefolgt von Unternehmen mit Schwerpunkten im Konsumgüterbereich sowie in der Lebensmittel- und Getränkelogistik. Ebenfalls an der Spitze der Beliebtheitsskala behauptet sich das Segment Pharma/Chemie. Automotive rutscht auf Rang fünf ab. Rund 85 % der befragten Logistikdienstleister können sich auch eine Investition in ein Logistik-Start-up vorstellen. Beliebt sind dabei Start-ups mit technologiebasierten Services. Ein Scheitern der Transaktion im Vorfeld liegt laut den Befragten oft an den unterschiedlichen Kaufpreisvorstellungen sowie teilweise an der fehlenden Datenbelastbarkeit. In der Post-Merger-Phase sind Ressourcenknappheit in der Integrationsphase oder mangelnde Integrationsbemühungen, andere kulturelle Auffassungen im Management sowie das Unvermögen, Synergien zu heben, Gründe für das Scheitern. (lc)