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Mittel gegen Lieferengpässe und Kapitaldruck

Warenfinanzierung mit Just-in-time-Lieferungen
Mittel gegen Lieferengpässe und Kapitaldruck

Mittel gegen Lieferengpässe und Kapitaldruck
Sven Herzig, Chief Sales Officer von BTI: „Was so einfach klingt, ist für das produzierende Gewerbe die erste Revolution seit der Entwicklung des Just-in-time-Konzepts vor mehr als 70 Jahren.“ Bild: Benteler Trading International
Durch ein Konzept, das vorsieht Bedarf und Lieferung von der Finanzierung zu entkoppeln, sollen Unternehmen zweistellige Einsparungen bei Waren und Logistikkosten realisieren können. Auch Lieferengpässe und Kapitaldruck, die auch coronabedingt weiter zunehmen, können sich so lösen. Benteler Trading International hat für die Entwicklung des Angebots ersten Kunden wie Mercedes-Benz, die Frimo Group und den Stahllieferant ArcelorMittal gewinnen können.

Waren und deren Logistik einkaufen, wenn der Preis am günstigsten ist, und dennoch liquide für strategische Ziele bleiben – bisher ein scheinbarer Widerspruch, doch genau das ist das Ziel von Benteler Trading International (BTI) für große Unternehmen weltweit. Und zwar, indem es Bedarf und Lieferung von der Finanzierung entkoppelt. „Was so einfach klingt, ist für das produzierende Gewerbe die erste Revolution seit der Entwicklung des Just-in-time-Konzepts vor mehr als 70 Jahren“, sagt Casper Benteler, Gründer und Geschäftsführer von BTI.

Bedarf und Lieferung von der Finanzierung entkoppeln

Das Unternehmen BTI hat seinen Ursprung in der Benteler Distribution (ehemals Benteler-Gruppe, 7,7 Mrd. Euro Umsatz in 2019) und offeriert Kunden in aller Welt eine Warenfinanzierung mit Just-in-time-Lieferungen, ohne ihre Bilanz zu belasten. Dabei kauft BTI die Vorräte – von Rohstoffen bis hin zu Fertigerzeugnissen – in jeder Phase der Lieferkette – von Unternehmen auf und entlastet so Lieferanten als auch Kundenbilanzen. Erst wenn der Kunde die Waren abnimmt, geht das Eigentum auf ihn über und scheint in seiner Bilanz auf. „Bislang konnte der Einkaufspreis lediglich im Rahmen des verfügbaren Working Capital optimiert werden. Mit unseren Lösungen optimieren wir den Preis, die Supply Chain und die Bilanz gleichermaßen“, erklärt Benteler.

Der Bestand von Gütern ist keine bestimmende Regelgröße mehr

„Wir befreien durch unsere Lösung Unternehmen vom Working-Capital-Druck und entkoppeln so Bedarf und Lieferung von der Finanzierung. Waren können gleichermaßen finanzorientiert und abruforientiert bezogen werden“, sagt Tobias Liebelt, Head of Supply Chain bei BTI. Die Rohstoffe und Logistik werden zum günstigsten Zeitpunkt erworben und produktionsadäquat geliefert. Statt mehreren Teillieferungen kann gleich eine volle Transporteinheit bezogen werden. Durch den außerbilanziellen Finanzierungscharakter belasten die zusätzlichen Bestände nicht die Kundenbilanz. „Mit uns ist der Bestand nicht mehr das Problem, sondern die Lösung. Unsere Kunden kaufen sich mit unserer Lösung neben den finanziellen Vorteilen Zeit, die sie wiederum zur Optimierung ihrer Supply Chain nutzen können“, erkläutert Liebelt das Konzept. „In Zeiten des Klimawandels ist es nicht mehr zeitgemäß, halbbeladene Lkw durch einen Stau zu schicken. Wir können warten, bis der Lkw voll ist und der Stau sich aufgelöst hat, ohne die Liefersicherheit zu gefährden.“

Steiler Anstieg der Effizienzkurve

„Durch unsere umfassenden Lösungen profitieren die Unternehmen bei einer Zusammenarbeit gleich mehrfach. Wir bieten eine Finanzierung in Höhe der üblichen Fremdkapitalkosten, unsere Kunden realisieren aber einen höheren ROCE (Return On Capital Employed bzw. Rentabilität des arbeitenden Kapitals) und verbessern ihre Liquidität“, sagt Benteler. „Das so freigesetzte Kapital kann zum Beispiel zur Erreichung anderer strategischer Ziele, wie einer Entschuldung, eingesetzt werden. Alles wichtige Faktoren, um auch von den Stakeholdern heutzutage als solide und krisenfest bewertet zu werden.“ Das Verfahren ist mit internationalen Gesetzen und Rechnungslegungsvorschriften (HGB, IFRS, US GAAP) konform. Dies wurde von Auditoren, Credit Rating Firmen und Banken mehrfach bestätigt.

Zweistellige Einsparungen in Waren und Logistikkosten

„Zudem generieren Unternehmen weltweit mit uns nicht nur zweistellige Einsparungen in der Logistik, sondern auch bei den Wareneinstandskosten. Beispielsweise können Lieferanten sowohl Losgrößen und somit ihre Gesamtanlageneffektivität erhöhen als auch die Fertigung auf Zeiten mit geringer Auslastung legen. Entsprechend geht die gesamte Effizienzkurve bei unseren Kunden steil nach oben“, so Liebelt. Hierbei beschränkt sich die Verbesserung nicht nur auf die klassischen Bereiche der Logistik, sondern beispielhaft von der Produktion über Versand bis hin zum administrativen Bereich über die gesamte Lieferkette. „Unser Plattform-Ansatz ermöglicht es dabei unseren Kunden mit allen Logistikern und Finanzierern synergetisch zusammenzuarbeiten. Sie müssen ihren angestammtem Logistikpartner und ihre Hausbank nicht wechseln“, betont Benteler.

Erschwerte Kapitalbeschaffung durch Corona und Basel III

BTI stößt auch deshalb auf so eine große Nachfrage, weil die Kapitalbeschaffung für manche Unternehmen immer schwieriger wird: Aufgrund des mangelnden Absatzes durch Corona fehlt oftmals die Liquidität, um die Lager zu befüllen. Banken ziehen sich aufgrund von Basel III aus Finanzierungen von Mittelständlern und nicht „Investment-Grade“-Unternehmen zurück. Auch Versicherungen, die starken Einfluss auf Marktentwicklungen in Factoring und Forderungs-Märkten haben, kehren zunehmend risikoreichen Branchen wie der Automobil- und Luftfahrtindustrie den Rücken zu. Durch die Erosion des Eigenkapitals, auch bei erfolgreicher Kreditvergabe des Staates, lassen sich Neufinanzierungen immer schwieriger realisieren.

Gerade die Corona-Krise hat aber gezeigt, wie wichtig ein verlässlicher Materialfluss ist und dass eine großzügigere Lagerhaltung entscheidend dazu hilft, eine stabile Produktion zu ermöglichen. „Mit unserem Inventory Trading haben wir eine verlässliche, weil langfristige und kostengünstige Finanzierungsalternative geschaffen, die die Bilanzen unserer Kunden sogar noch entlastet“, sagt Benteler. „Durch unsere Lösungen können Unternehmen Geld für Produkte zu günstigen Konditionen erhalten. Schließlich investieren Anleger in Krisen lieber in werthaltige Produkte als in Unternehmen. Tesla ist hierfür ein gutes Beispiel, die Aktie des Unternehmens ist zwar hochvolatil, der erfolgreiche Absatz des fertigen Produktes ist jedoch nahezu sicher.“

Über Benteler Trading International (BTI)

Das Unternehmen BTI hat seinen Ursprung in der Benteler Distribution (ehemals Benteler-Gruppe mit 7,7 Mrd. Euro Umsatz in 2019). Das Geschäftsmodell wurde ursprünglich aufgrund der Anforderungen des Automobilmodulgeschäfts entwickelt. Ziel war es, die Kapitalkosten im Geschäft mit hohen Netto-Umlaufvermögen (Net Working Capital / NWC), aber niedrigen Margen von WACC auf Fremdkapitalkosten zu senken. Nach erfolgreicher Einführung wurde das Modell auch anderen Kunden der Gruppe angeboten. In 2016 wurde die Entscheidung getroffen, BTI aus der Gruppe auszugliedern und vom Rest der Gruppe zu dekonsolidieren. Heute bedient BTI mit 30 Experten Kunden weltweit von der Infrastruktur in Zug, Düsseldorf, London und New York aus. Die BTI Gruppe hat bis dato 900.000 t versandt. Die Finanzierung ist kundenbezogen und nahezu unbegrenzt skalierbar bei Kosten geringfügig über den aktuellen Finanzierungskosten der Kunden.

Mehr Informationen unter www.benteler-trading.com

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