Wie das Leitbild eines nachhaltigen Werkzeugbaus aussehen kann, hat die Aachener Werkzeugbau Akademie bei ihrem 10. Jahrestreffen gezeichnet: In der Studie „Wettbewerbsfaktor Nachhaltigkeit – Ein Differenzierungsmerkmal für den Werkzeugbau“ wurden konkrete Eckdaten erarbeitet. Zur Umsetzung müssen die Bereiche Leistungsspektrum, Ressourcen, Prozesse und Mitarbeitende ganzheitlich betrachtet werden. Industrie 4.0-Anwendungen können dabei unterstützen, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die zur Differenzierung im Wettbewerb beitragen. Hierunter fallen beispielsweise die datenbasierte Maximierung der Auslastung von Fertigungsressourcen, die datenbasierte Identifikation von werkzeugspezifischen Re-Use-Potenzialen und die datenbasierte Ermittlung von Reduzierungsmöglichkeiten der CO2-Belastung. Ein digital vernetzter Werkzeugbau wird damit zur Voraussetzung für einen nachhaltigen Werkzeugbau.
Die Branche Werkzeugbau ist im Wandel. Schon seit einigen Jahren zeichnet sich die Transformation vom handwerklichen über den industriellen bis hin zum digital vernetzten Werkzeugbau ab. Das allein reicht aber nicht aus, um zukunftsfähig zu bleiben.
„Für mich ist ganz klar, dass wir über mehr Nachhaltigkeit im Werkzeugbau sprechen müssen. Die Optimierungsdimensionen Zeit, Kosten und Qualität müssen um die Dimension Nachhaltigkeit ergänzt werden“, so Prof. Wolfgang Boos, geschäftsführender Gesellschafter der WBA. „Die zentrale Herausforderung dabei wird sein, ökologische und soziale Gesichtspunkte zu berücksichtigen, ohne ökonomische Prinzipien vollständig aufzugeben.“