Das neue Jahr 2022 ist noch keine vier Wochen alt und schon jetzt herrscht laut der Beschaffungsplattform Packlogx große Verunsicherung am Markt für Ladungsträger und Europaletten. Branchenkenner berichten, dass es im Vergleich zum Vorjahr derzeit stark nach einem Déjà-vu aussehe – nur zwölf Wochen früher. In der Tat ist die Anspannung bei den Produzenten und Reparateuren spürbar, unter anderem hervorgerufen durch die Preiserhöhungen der Sägewerke von jeweils 20-40 Euro pro Kubikmeter (m³) in den Monaten Februar und März.
Noch ist die Rundholzversorgung jedoch gesichert, weil unter anderem die Nachfrage aus den USA und China noch relativ gering ist und die deutsche Automobilindustrie sowie deren Zulieferer nach wie vor kaum bis keine Ladungsträger anfragen. Experten erwarten aber im Anschluss an das chinesische Neujahrsfest Anfang Februar eine steigende Nachfrage aus China. Zudem wird das Kaufinteresse aus den westeuropäischen Ländern ab Februar erfahrungsgemäß ebenfalls wieder stark anziehen.
Energie- und Kraftstoffpreise verschärfen die Lage
Es ist darüber hinaus zu befürchten, dass die massiv gestiegenen Energiepreise, die deutlich gestiegenen Kraftstoffpreise (Erhöhung des CO2-Preises zu Jahresbeginn von 25 auf 30 Euro je Tonne) und die bekannten Herausforderungen wie der Kraftfahrer- und Transportraummangel in der Ladungsträger-Branche ebenfalls einen Beitrag zu der Verschärfung der Situation leisten werden. Noch ist nicht zu hundert Prozent absehbar, ob die Situation mit der im Jahr 2021 vergleichbar, abgemildert oder sogar verschärft sein wird. Viele Anzeichen deuten allerdings auf ein herausforderndes Jahr am Ladungsträger-Markt hin. Rohstoffe bleiben weiterhin im Fokus der Weltwirtschaft.
Europaletten: Preise im Februar
Bei den neuen Europaletten wird im Februar ein durchschnittlicher Preis von 16,00 Euro erwartet. Da die Beschaffungsplattform für den Januar bereits höhere Preise erwartet haben, entspricht dies „nur“ einer Erhöhung von knapp einem Prozent. Die Nachfrage nach neuen Europaletten, bedingt durch schwächer anlaufende Produktionen, als auch Rückläufern von Speditionen, fiel deutlich geringer aus als von Packlogx vermutet.
Gebrauchte Europaletten der Klasse A (15,30 €) und der Klasse B (14,70 €) bewegen sich wie prognostiziert auf Vormonatsniveau. Europaletten der Klasse C (11,95 €) bewegen sich leicht erhöht über Vormonatsniveau. Es bleibt weiterhin festzuhalten, dass Europaletten der Klasse B und C am Markt schwer verfügbar sind.
Für den Monat März werden weiter steigende Preise (Schätzung: ca. + 6-7 %) und ein durchschnittlicher Europaletten-Preis von 17,10 Euro erwartet.
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