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Aktuelle Angebote und Nachfragen

Stahlpreisentwicklung aktuell – eine Analyse
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Die Wirtschaftsvereinigung Stahl bewertet den Gesamtrückgang der Stahlerzeugung von 2,9 Prozent in den ersten fünf Monaten des Jahres 2015 gegenüber dem Vorjahr nicht als echten Produktionsrückgang, sondern als von einem Basiseffekt beeinflusst.

Im ersten Halbjahr 2014 wurde die Stahlerzeugung stark von Lagerbewegungen auf Werksebene beeinflusst. Die konjunkturelle Grundtendenz lässt sich daher eher durch die Produktion warmgewalzter Erzeugnisse bestimmen, die in den ersten vier Monaten um 3 % und im Mai um mehr als 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt hat ( www.stahl-online.de).

Angebotsverknappung nicht in Sicht. Eine Angebotsverknappung, die nachhaltig zu Preiserhöhungen führen könnte, ist derzeit somit nicht in Sicht. Wie bereits vielfach in Medien und auch von uns beschrieben, haben diverse Stahlhersteller in den letzten Jahren massive Programme zur Kostenreduzierung durchlaufen. Diese führen jetzt zu deutlich verbesserter Effizienz und reduzierten Produktionskosten. In Kombination mit den nach wie vor geringen Rohstoffkosten ist man in der Lage, auf dem aktuellen Preisniveau zu „überleben“.
Bezüglich Eisenerz ist aufgrund der aktuellen Konkurrenzsituation nicht mit einem baldigen Anstieg zu rechnen. Eisenerz wird voraussichtlich – unter üblichen, leichten Schwankungen natürlich – noch längere Zeit günstig bleiben. Einer der Hauptgründe hierfür ist die nach wie vor gute Ertragslage der australisch-britischen BHP Billiton, neben Vale und der Rio Tinto Group eines der drei weltgrößten Bergbauunternehmen. Die brasilianische Vale wiederum hat über Jahre in den Bau der größten Schüttgutfrachter investiert, sodass sie ihren Wettbewerbsnachteil der geografischen Lage gegenüber Rio Tinto und BHP Billiton ausgleichen und beispielsweise die Transportkosten nach China auf 12 USD/t halbieren konnte. Dies wirkt sich selbstverständlich in erheblichem Maße auf die Wettbewerbsfähigkeit von Vale aus. Für die Eisenerzpreise selbst bedeutet dies hingegen einen weiteren Belastungsfaktor. Dies zumal sich die Produzenten nun auch noch einen ruinösen Wettbewerb dahingehend liefern, wer seine Produktion am schnellsten ausweiten kann, um die fallenden Preise auszugleichen. In den nächsten zwei bis drei Jahren sollen sich daher laut Angaben der UBS Bank die jährlichen Eisenerz-Überkapazitäten weltweit von aktuell 45 Millionen Tonnen auf über 200 Millionen Tonnen erhöhen, und auch Goldman Sachs erwartet keine baldige Angebotseindämmung. Bewahrheitet sich dies – und vieles spricht dafür –, so dürfte sich der Preis für Eisenerz mittelfristig eher auf einem Preisniveau von 40 USD anstatt für 80 USD je Tonne bewegen (Quelle: www.investor-verlag.de).
Die aktuelle Nachfragesituation. Von Seiten der Automobilindustrie als einem der drei großen Stahlverbraucher gibt es aktuell keinen nennenswerten Nachfrageschub. Die Pkw-Produktion ist von Januar bis Mai 2015 um 2 % gegenüber Vorjahr zurückgegangen, die Produktion der Nutzfahrzeuge um 5 % gestiegen. Der kombinierte Gesamteffekt ist so marginal, dass keine Auswirkungen auf die Stahlpreise zu erwarten sind. Im Maschinenbau sowie in der Bauindustrie (ohne Straßenbau) sind die Zahlen aus 2014 und 2015 ebenfalls auf vergleichbarem Niveau (Quelle: www.destatis.de).
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