Das verarbeitende Gewerbe in Deutschland beendet das Jahr 2019 tief im roten Bereich. Der saisonbereinigte IHS Markit/BME Einkaufsmanagerindex, abgeleitet aus Indizes für Auftragseingang, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Vormaterialbeständen, ging im Dezember auf 43,7 Punkte zurück, nach 44,1 Punkten im Vormonat.
Der Rückgang hielt in allen drei Hauptbereichen der Industrie an, wobei die Hersteller von Investitionsgütern die schlechteste Performance ablieferten, gefolgt von den Herstellern von Vorleistungsgütern und schließlich dem Konsumgüterbereich.
Vor allem der Teilindex Produktion zog den Hauptindex im Dezember nach unten. Unternehmen, die ihre Produktion drosselten, begründeten dies in den meisten Fällen mit dem schwachen Auftragseingang. Die Umfrageergebnisse zeigten des Weiteren, dass die Neuaufträge im Dezember zum fünfzehnten Mal in Folge zurückgingen. Dennoch: Dank der vorsichtigen Hoffnungen auf eine Konjunkturbelebung im Jahr 2020 kletterten die Geschäftserwartungen auf den höchsten Wert seit 15 Monaten. Die Industrieunternehmen setzten sowohl die Reduzierung der Auftragsbestände als auch die Kürzungen beim Personal weiter fort. Das Minus bei der Beschäftigung fiel größer aus als im November und war damit eines der stärksten der letzten zehn Jahre. Die Einkaufsmenge sank im Vormonatsvergleich kräftig, was zu Überkapazitäten bei den Zulieferern führte und die Preise für Rohstoffe nach unten drückte. (sd)