Das neuentwickelte Planetengetriebe NGV hat Anbieter Neugart gezielt auf den Einsatz in fahrerlosen Transportfahrzeugen (englisch abgekürzt: AGVs) zugeschnitten. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Lager: Diese sind so ausgeführt und platziert, dass sie am Abtrieb hohe Radiallasten erlauben. Der Grund dafür: AGVs transportieren im 24/7-Dauerbetrieb hohe Lasten – und stellen damit entsprechende Anforderungen an Konstruktion und Mechanik. Speziell für die eingesetzten Getriebe bedeutet das: Da bei AGVs das Getriebe in der Regel direkt im Rad sitzt, wirkt je nach Fahrwerksprinzip das gesamte Gewicht aus Fahrzeug und Zuladung direkt auf die Abtriebslager des Getriebes. Die Folge sind hohe Radiallasten. Darüber hinaus erfordern die engen Platzverhältnisse im Fahrzeug eine besonders kompakte, platzsparende Bauform des Getriebes.
Das NGV-Planetengetriebe erfüllt diese Anforderungen durch vorgespannte Schrägrollenlager. Diese können aufgrund ihres Aufbaus hohe Kräfte aufnehmen. Das Rad muss damit nicht separat abgestützt werden, sondern die Lager am Abtrieb übernehmen die Lastaufnahme. Auch die Schnittstelle zwischen Getriebe und Chassis wurde beim NGV optimiert: So ist der Montageflansch des Getriebes so nah am Fahrgestell positioniert,, dass es direkt dort montiert werden kann. Ein weiterer Vorteil neben der Montagefreundlichkeit: Motor und Getriebe können als Einheit vormontiert und gemeinsam eingebaut werden. Durch die Verwendung unterschiedlichster Motoradapter ist es laut Anbieter möglich, nahezu jeden Motor anzubauen. Das Rad selbst wird von außen direkt an die Flanschabtriebswelle montiert und ist beispielsweise im Wartungsfall schnell und einfach ausgetauscht. (dk)
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