Kontaktfedern und Federkontakte werden in der Elektrotechnik dazu verwendet, zwischen elektrischen Elementen oder innerhalb von Bauteilen – zum Beispiel Schaltern, Tastern oder Relais – eine elektrische Verbindung herzustellen. Da diese Verbindungen unterschiedliche Kontaktarten und Formen haben können, werden sie häufig individuell nach Maß angefertigt. Die Kontaktfeder beziehungsweise der Federkontakt wird als Formfeder, Flachformfeder, Flachfeder, Federclip oder konische Druckfeder aus Flachmaterial oder Runddraht für den jeweilige Einsatzzweck hergestellt. Wichtig ist, dass die Kontaktierung optimal und stabil an den Kontaktstellen anliegt.
Kontaktfedern und Federkontakte in Großmengen werden mit Stanzbiegeautomaten und frei programmierbaren Biegestempeln hergestellt. Bei Prototypen und komplexen Federn in kleineren und mittleren Stückzahlen wird auf das Laserschneiden zurückgegriffen, bei winzigen Federkontakten auf Ätzen. Daneben werden weitere Produktionsschritte wie Fügen, Einpressen, Löten, Nibbeln, Prägen, Schweißen und die ergänzende Oberflächenbehandlung angeboten.
Verschiedene Kontaktarten
Welche Bezeichnung die Kontaktfedern auch haben – Flachkontakt, Batteriekontakt, Anschlusskontakt, Elektrokontakt, Federleiste, Flachstecker oder Kontaktleiste – grundsätzlich werden folgende Kontaktarten der elektrischen Verbindung unterschieden:
- Dauerhafte elektrische Kontakte sind elektrische Verbindungen, die nur durch eine mindestens teilweise Zerstörung gelöst werden können. Dazu gehören Schweißverbindungen, Press- und Quetschverbindungen, Stoßverbinder, Crimp- und Klebeverbindungen.
- Bedingt lösbare elektrische Kontakte können mithilfe von Werkzeugen gelöst werden. Dazu gehören Klemm- und Schnellverbinder, Schraubverbindungen, Schraub- und Lüsterklemmen, Wickel- und Lötverbindungen.
- Lösbare elektrische Kontakte können von Hand gelöst werden. Dazu gehören Steckverbinder, Kabelschuhe, Steckklemmen und viele mehr.
- Schaltkontakte werden in Schaltern, Tastern und Relais eingesetzt. Sie müssen ihre mechanischen und elektrischen Eigenschaften oft über viele Millionen Schaltspiele aufrechterhalten. Schaltkontakte müssen besonders vor Oxidation geschützt sein und über eine gute Leitfähigkeit mit einem geringen Übergangswiderstand verfügen.
- Schleifkontakte und gleitende Kontakte stellen elektrische Verbindungen zu beweglichen Teilen wie Schleifringen, Motoren, Drehschaltern und Drehgebern her.
Welche Probleme können auftreten?
Der Einsatz von Kontaktfedern birgt auch einige Herausforderungen. Hierzu zählen:
- Korrosion beeinträchtigt die Kontaktstelle.
- Durch starke Temperaturwechsel oder das Kriechen können sich Kontaktstellen trennen.
- Bei häufigen Kontaktschließungen und -trennungen tritt mechanischer Verschleiß auf.
- Durch Bildung von spontanen Oxidschichten erhöht sich der Übergangswiderstand.
- Bei starker mechanischer Beanspruchung kann es zu Schwingbrüchen kommen.
Um diese Probleme zu verhindern, ist neben der Wahl der passenden Kontaktart auch der geeignete Werkstofftyp und gegebenenfalls die richtige Oberflächenbehandlung auszuwählen. Gutekunst Federn fertigt individuelle Kontaktfedern aus Federstahldraht von 0,1 bis 12,0 Millimeter Drahtdurchmesser und Gutekunst Formfedern individuelle Kontaktfedern aus Flachmaterial von 0,1 bis 3,0 Millimeter Materialstärke aus gängigen Federstahlsorten. (ys)
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