Alles stets im Blick

Ganz neu ist das Fleet Management System auch für Reinigungsmaschinen nicht. Die uneingeschränkte Kontrolle der eingesetzten Maschinen ist ein oft geforderter Schritt zur Einsatzoptimierung. Auch die Entwicklungsingenieure der Nilfisk GmbH haben sich eingehend mit dieser Marktanforderung befasst. Doch um nicht im „Try and Error“ Verfahren, zu Lasten der Kunden, das System zu entwickeln, haben sich die Verantwortlichen entschlossen, einen längeren, aber sicheren Weg zu gehen. Gemeinsam mit verschiedenen namhaften Dienstleistern sollte ein Produkt entwickelt werden, welches sich ausschließlich an den Anforderungen des Marktes orientiert. Das System erhielt den Namen „Track Clean“. Der Name bezieht sich darauf, dass eine Nachverfolgung (engl. tracking) von Einsatzintensivität, Standort, Maschinenbediener und Servicebedarf jederzeit möglich ist.

Einer der namhaften Dienstleister, die sich für die Testphase zur Verfügung gestellt haben, ist die Bogdol GmbH in Hamburg. Ein mittelständiges inhabergeführtes Unternehmen, dass sich mit großem Erfolg auf die professionelle Reinigung und Pflege von Immobilien spezialisiert hat. Eines der herausragenden Objekte ist das Universitätskrankenhaus in Hamburg Eppendorf, kurz UKE genannt. Das UKE ist mit seinen hohen Hygieneansprüchen, den vielen Gebäuden, langen Fluren und den großen Flächen das ideale Testfeld für ein Fleet Management System.

Dabei hat der Bogdol Bereichsleiter Frank Müller die Tests nicht nur ein Jahr lang begleitet, sondern durch klar formulierte Anforderungen, konstruktive Kritik und praxisnahe Anregungen das

Ergebnis mitgestaltet. Für ihn bietet das „TackClean“ System heute eine ganze Reihe von Vorteilen. Das beginnt damit, dass er jederzeit erkennen kann, wie gut die einzelne Maschine ausgelastet ist. Wenn ein Gerät für ein Objekt ausgewählt wurde, ging er in der Vergangenheit davon aus, dass es der Mitarbeiter auch bestimmungsgemäß einsetzt und so ein optimales Ergebnis einfahren wird. Das konnte er hoffen, aber wirklich wissen konnte er das nicht. Einziges Kontrollmittel war der Betriebsstundenzähler. „Bis man irgendwann“, so Frank Müller, „feststellen musste, dass der Automat in den letzten zwei Jahren nur sieben Stunden eingesetzt wurde“. Das ist natürlich übertrieben, zeigt aber die Problematik auf. Mit „Track Clean“ weiß er, wie lange und wo die Maschine gearbeitet hat.

Ein Vorteil ist die Möglichkeit, jede Maschine einer Person zuordnen zu können und die Benutzung für andere zu sperren. Man kann erkennen, wer damit gearbeitet hat und wie lange der Mitarbeiter sie genutzt hat. Und, wie Frank Müller herausstellt, Unbefugte können nicht mit der Maschine fahren. Das ist ein wichtiger Sicherheitsaspekt für Aufsitzer die in Bereichen mit Publikumsverkehr arbeiten. Nicht geschulte Personen können hier leicht Unfälle verursachen. Schlüssel, wie sie bislang üblich sind, können schnell aus der Hand gegeben oder einfach von Haken genommen werden oder sie gehen einfach mal verloren. Und wenn ein Unfall passiert oder die Maschine unsachgemäß behandelt wurde, ist es natürlich niemand gewesen. Für die Bogdol Mitarbeiter, die kontinuierlich bei der Nilfisk Produktentwicklung kooperiert haben, ist auch weiterhin der direkte Kontakt zum Maschinenhersteller wichtig. Gemeinsam kann man mit „Track Clean“ Schwachstellen im Reinigungsplan erkennen und gegebenenfalls Korrekturen vornehmen. Jan Martijn, Nilfisk-Produktmanager, nennt ein simples Beispiel: In einem Objekt werden zwei gleich geartete Maschinen eingesetzt. Eine arbeitet wenig bei leichtem Einsatz, die andere deutlich mehr und auch schwerer. Wenn das belegbar erkannt wird, können die Maschinen nach einer gewissen Zeit getauscht werden und beide werden optimal ausgenutzt. ag

Nilfisk GmbH in Rellingen bei Hamburg gehört zur Nilfisk A/S. Nilfisk blickt auf eine 110-jährige Tradition zurück und zählt zu den weltweit größten Anbietern professioneller Reinigungstechnik mit einem Umsatz von 972 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2015 und rund 5.545 Mitarbeitern. Es bestehen Produktionsstätten in Dänemark, Deutschland, Ungarn, Singapur, China, Italien, Mexiko und den USA. Über eigene Vertriebsniederlassungen und ein flächendeckendes Händlernetz ist das Unternehmen in über 100 Ländern der Welt und auf allen fünf Kontinenten vertreten.