Der japanische Elektronikkonzern Sharp hatte in den vergangenen Jahren schwer zu kämpfen. Nun ist er vom Apple-Auftragsfertiger Foxconn mit Hauptsitz in Taiwan übernommen worden. Foxconn und Sharp pflegen seit Jahren gute Kontakte und betreiben gemeinsam ein Werk in Japan. Foxconn produziert unter anderem iPhones für Apple und Fernseher für Sony. Der Kaufpreis wurde vor Vertragsabschluss noch einmal deutlich gedrückt.
Die Übernahme des angeschlagenen japanischen Elektronikkonzerns Sharp durch Foxconn ist besiegelt. Beide Unternehmen unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag. Es ist die erste Übernahme eines großen japanischen Elektronikkonzerns durch ein ausländisches Unternehmen. Foxconn zahlt umgerechnet rund drei Milliarden Euro für den Deal. Hierzu erwirbt Foxconn neue Aktien, womit die Taiwanesen mit 66 Prozent größter Anteilseigner bei Sharp sind. Ursprünglich hatte Foxconn knapp 800 Millionen Euro mehr für Sharp geboten, den Kaufpreis dann jedoch wegen der sich verschlechternden Bilanz und hohen Verbindlichkeitsrückstellungen der Japaner reduziert.
Sharp war ein Pionier bei flachen LCD-Bildschirmen, geriet in den vergangenen Jahren jedoch durch koreanische und chinesische Konkurrenz bei Bildschirmen für Fernseher und Smartphones massiv unter Druck. Foxconn verspricht sich von der Übernahme des japanischen Unternehmens eine Ausweitung seines Geschäfts. Für das 100 Jahre alte Unternehmen Sharp, welches mit der Produktion von Gürtelschnallen begonnen hatte und den Druckbleistift erfand, endet damit die Unabhängigkeit.
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